Textrezeption/Textgebrauch

Praxis Deutsch Nr. 41/1980

Erscheinungsdatum:
März 1980
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Deutsch
Bestellnr.:
52041
Medienart:
Zeitschrift
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Abstract

Titel: Textrezeption – Textgebrauch.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1980) 41, S. 4–24, 38–59

Schlagwörter: Lesegewohnheit, Lesen, Literaturunterricht


Autor: Baurmann, Juergen; Muendel, Ernst; Schlotthaus, Werner
Titel: Textrezeption und Textgebrauch.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1980) 41, S. 4–12

Abstract: Die Verfasser zeigen zunaechst am Beispiel unterschiedlicher Deutungen eines Biermann-Textes Fragestellungen und Erkenntnisinteresse der Rezeptionsforschung auf. Sie unterscheiden drei Richtungen des rezeptionstheoretischen Denkens, die sich konzentrieren auf den impliziten, statistischen und lesenden Leser und sich z. T. ergaenzen. Sie verweisen auf die wichtigsten Veroeffentlichungen und stellen Ergebnisse vor. Gestuetzt auf die Untersuchungen von Nuendel/Schlotthaus (1978) werden Einflussfaktoren auf das Leseverstaendnis skizziert (Verstehensdispositionen u. situative Faktoren). Ueber die in der Fachliteratur v. a. behandelten Leseweisen hinaus wird aufmerksam gemacht auf: die instrumentelle Verwendung von Texten, die regulative Verwendung, das Statuslesen, die heuristische Leseweise, die evasorisch-aesthetische Leseweise und das Handeln mit Texten. Als didaktische Konsequenz wird u. a. gefordert, die Bedingungen und Moeglichkeiten des schulischen u. ausserschulischen Lesens differenziert zu sehen, im Deutschunterricht moeglichst vielfaeltige Textgebrauchsweisen einzuueben, moeglichst auf die Beurteilung von Interpretationsversuchen zu verzichten bzw. nur das zu beurteilen, was zuvor gelernt u. eingeuebt wurde. Abschliessend werden Hinweise fuer die auf der Grundlage des Basisartikels entwickelten Unterrichtsmodelle gegeben; einschlaegige Literatur wird kurz kommentiert.

Schlagwörter: Rezeptionsforschung, Verstehen, Rezeption, Deutsch, Textinterpretation, Biermann, Wolf, Didaktische Erörterung, Lesegewohnheit


Autor: Moench, Ulrike
Titel: Die Bedeutung der Rezeption fuer den Literaturunterricht.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1980) 41, S. 15–18

Abstract: Ausgangspunkt ist, dass die Lesefertigkeit bei Schulanfaengern noch nicht so ausgepraegt ist, dass Sinnerfassung und Miterleben des Geschriebenen schon moeglich sind. So muesse der Lehrer zunaechst Situationen schaffen, in denen Kinder entsprechend ihrer Lesefaehigkeit Texte rezipieren koennen. Vorlesen und Zuhoeren werden als eine wichtige Moeglichkeit angesehen, Schueler in der 1. und 2. Jahrgangsstufe einen Zugang zu Texten zu eroeffnen. Die Textverarbeitung koenne z. B. ueber Zeichnungen erfolgen, da Schulanfaenger bildlich schon vieles mitteilen, was sie sprachlich noch nicht ausdruecken koennen. Die Verfasserin zeigt in ihrer Unterrichtsskizze Moeglichkeiten kreativer Arbeit mit der Geschichte von Janosch Hasenkinder seid nicht dumm. Es werden 5 Unterrichtssequenzen vorgestellt, die sich an der Kapiteleinteilung des Buches orientieren. Die Schueler sollen frei erzaehlen, was sie beeindruckt hat, ihre Reaktionen sollten aufgegriffen und anerkannt werden. Die Illustrationen des Buches sollen die Schueler anregen, noch vor dem Lesen ihre Vorstellungen zu artikulieren. Die Verfasserin berichtet, wie ihre Schueler eine in der Geschichte dargestellte Figur in ihrer Wirklichkeit weiterleben liessen. Sie haben dabei diese Figur aus ihrem urspruenglichen Zusammenhang herausgenommen u. andere Spiel-, Vorstellungs- u. Erlebnisraeume mit ihr geschaffen. Neben dem spontanen Spiel besteht die Moeglichkeit, mit Kindern eine literarische Vorlage zu dramatisieren. (Im Unterrichtsgegenstand: Rezeptionen im Literaturunterricht.

Schlagwörter: Verstehen, Lesekompetenz, Unterrichtseinheit, Spontanes Sprechen, Rezeption, Textinterpretation, Text, Zeichnen, Janosch, Grundschule, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Textverständnis, Primarbereich, Spiel


Autor: Conrady, Peter
Titel: Literaturunterricht ist nicht nur Leseunterricht.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1980) 41, S. 19–21

Abstract: Die Unterrichtsskizze will Moeglichkeiten eines schuelerorientierten Literaturunterrichts aufzeigen und dabei von der Lebenssituation und den ausserschulischen Lernerfahrungen der Schueler ausgehen. Sie orientiert sich an einem semiotischen Textbegriff, wie er beispielsweise von G. Wienold entwickelt wurde, sowie am Prinzip der aktiven Taetigkeit. Als Beispiel fuer eine produktive Textverarbeitung berichtet der Verfasser ueber die Behandlung eines Gedichtes von Augustin Wibbelt: Aeppelken will dansen. Nach dem schrittweisen Erlesen des Gedichtes und ersten spontanen Aeusserungen sollten die Schueler den Text bzw. einzelne Szenen oder Zeilen nach- und ausgestalten, z. B. im Spiel in dialektaler Aussprache oder Hochsprache, durch bildliche Darstellung (z. B. in einer Bildfolge), durch Pantomime, durch musikalische Darstellungen usw. Die Schueler sollen eigene Texte entwerfen und diese mit der Textvorgabe vergleichen, z. B. in bezug auf literarische Gestaltungsmittel wie Handlung, Bilder, Zeilenkomposition, Reim, Rhythmus usw. Eine Uebertragung des Textes ins Hochdeutsche koennte dazu beitragen, die spezifischen Moeglichkeiten und Grenzen von Standardsprache und Mundart erfahrbar zu machen. Die vorliegenden Anregungen fuer Textverarbeitungen sollten v. a. produktiv erweitert werden, ihre Grundgedanken lassen sich auf andere unterrichtliche Situationen uebertragen. Unterrichtsgegenstand: Ein Mundartgedicht in der Grundschule.

Schlagwörter: Unterrichtseinheit, Rezeption, Zeichnen, Mundart, Grundschule, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Deutschunterricht, Gedicht, Primarbereich, Spiel, Bild


Autor: Reiss, Heinrich; Kaufmann, Wilhelm
Titel: SPIEL MIT – Textgebrauchsweisen bei einer Kinderzeitschrift.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1980) 41, S. 22–24

Abstract: Die Verfasser skizzieren einleitend die verschiedenen Nutzungsmoeglichkeiten von Kinder- und Jugendzeitschriften und stellen die Zeitschrift Spielen und Lernen mit ihrer Kinderbeilage vor. Sie will vor allem die Interaktion von Kind und Eltern unterstuetzen durch Anregungen, die spielerisches Lernen ermoeglichen sollen. Das vorliegende Unterrichtsmodell bezieht sich auf die Ausgabe 12/79 der Beilage Spiel mit. Die Schueler sollen lernen, eine Zeitschrift als modernes Lesebuch zu verwenden und erfahren, dass sie eine solche Zeitschrift auch selbst gestalten koennen. Sie sollen sich zunaechst ohne Arbeitsanleitung in die Zeitschrift vertiefen, interessante Teile herausfinden und sich spontan dazu aeussern. Ueber einen Fragebogen sollen Leseschwerpunkte ermittelt werden; die Schueler sollen jeweils die drei Seiten, die ihnen am besten und am wenigsten gefallen haben herausfinden, nach vorgegebenen Kennzeichnungen naeher charakterisieren und gegenueberstellen. Die Auswertung der Befragung soll anhand einer Matrix erfolgen, die ausschnittweise angefuehrt wird. Die Schueler sollen Gelegenheit erhalten, die Zeitschrift nach eigenen Interessen umzugestalten, z. B. Bilder auszumalen oder auszuschneiden, Bastelanleitungen auszuprobieren. Dabei koennten eine eigene Zeitschrift aus Elementen der urspruenglichen Spiel-mit-Ausgabe zusammengestellt und neue eigene Comics, Geschichten, Bilderzusammenstellungen erfunden werden. Unterrichtsgegenstand: Nutzungsmoeglichkeiten von Kinder- und Jugendzeitschriften.

Schlagwörter: Unterrichtseinheit, Kinderzeitschrift, Grundschule, Basteln, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Jugendzeitschrift, Primarbereich, Spiel


Autor: Baurmann, Juergen
Titel: Jemanden einen Text schenken.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1980) 41, S. 38–39

Abstract: Berichtet wird ueber Erfahrungen mit einem Unterrichtsvorhaben, das Schueler dazu anregen sollte, einen Text oder Textausschnitt fuer einen Freund auszuwaehlen und als Geschenk aufzumachen, ihn zu illustrieren und erlaeuternde Hinweise zu geben. Motiviert durch diese Aufgabenstellung sollen die Schueler ausgewaehlte Leser, denen sie einen Text schenken wollen, befragen, verschiedene Lesemittel (Buecher, Zeitungen, ect.) benutzen, sich erster Leseempfehlungen (Buechertips, Leselisten) bedienen und sich an Institutionen oder Fachleute (z. B. in Buechereien) wenden. Sie sollen ihre Textauswahl auf zuvor erhobene Aeusserungen des Lesers beziehen, verschiedene Leseinteressen unterscheiden. Nach einem Unterrichtsgespraech ueber Moeglichkeiten des Schenkens soll eine Leserbefragung probeweise durchgefuehrt und dann in einem Spiel die Operation des Antizipierens im konkreten Fall offengelegt werden: einzelne Schueler tragen zunaechst nur zwei von drei Antworten vor, die dritte soll im Unterrichtsgespraech erschlossen werden. Es sollen dann Vorschlaege zur Textsuche gesammelt und erste Texte mitgebracht werden, wobei dann der gesamte Vorgang des Textauswaehlens noch einmal auf verschiedene Weise rekonstruiert werden soll. Abschliessend sollen Ueberlegungen zur Aufmachung des Textes besprochen werden. Zur Sicherung aller Arbeitsergebnisse soll der Lehrer eine Liste anlegen. Unterrichtsgegenstand: Textauswahl durch Schueler.

Schlagwörter: Unterrichtseinheit, Auswahl, Text, Grundschule, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Primarbereich


Autor: Meier, Bernhard
Titel: Das eigene Leseverhalten reflektieren.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1980) 41, S. 40–42

Abstract: Der Autor stellt fest, dass die Lehrplaene der einzelnen Bundeslaender von recht unterschiedlichen Voraussetzungen fuer Literaturunterricht ausgehen, insbesondere im Hinblick auf die Beruecksichtigung des ausserschulischen Leseverhaltens. Er referiert auszugsweise Ergebnisse eigener empirischer Untersuchungen zum Leseverhalten (s. Diss. des Verf., Nuernberg 1980) von 1080 Schuelern der Jahrgangsstufen 7 bis 9 verschiedener Schulformen. Sie sollen dazu anregen, ueber aehnliche Befragungen das Leseverhalten der eigenen Klasse kennenzulernen. Eine solche Befragungsaktion sollte orientieren auf die Reflektion des eigenen Leseverhaltens, das Einbringen unterschiedlicher Erfahrungen der Schueler mit Lesestoffen, das Bewusstwerden der Vielfalt der kommunikativen wie der literarischen Medien sowie auf Veraenderung/Erweiterung des eigenen Leseverhaltens. Der Verfasser stellt einen moeglichen Fragebogen vor, gibt Hinweise zur Aufschluesselung und Diskussion der Befragungsergebnisse und listet stichpunktartig Vorschlaege zur Behandlung eines Jugendbuches auf. Er empfiehlt als weiterfuehrende Moeglichkeiten zur produktiven Textverarbeitung u. a.: Dramatisierung eines epischen Textes, Rollenspiel, Illustrierung des Buchinhaltes, Einrichtung einer Leseecke in der Schule, Besuch einer Buchhandlung/Bibliothek, Erschliessung des Themenkomplexes wie ein Buch entsteht . Unterrichtsgegenstand: Reflexion des Leseverhaltens.

Schlagwörter: Unterrichtseinheit, Jugendbuch, Deutsch, Lesegewohnheit, Fragebogenerhebung, Literaturunterricht, Sekundarstufe I, Fragebogen


Autor: Reiss, Heinrich; Bauer, Christine
Titel: Was soll ich mit dem geschriebenen Zeugs? Bericht ueber ein Unterrichtsmodell fuer die 7./8. Klasse der Sondervolksschule fuer Lernbehinderte.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1980) 41, S. 43–46

Abstract: Die Verfasser berichten ueber ein Unterrichtsvorhaben an einer Sonderschule fuer Lernbehinderte und z. T. erziehungsschwierige Schueler, mit dem versucht wurde, wirklichkeitsnahe Formen der Textbenutzung in der Schule zu praktizieren. Sie skizzieren zunaechst beobachtete Einstellungen und Verhaltensweisen der Schueler gegenueber Texten jeder Art, verweisen auf die vorherrschende Abneigung gegenueber Texten und Moeglichkeiten zu ihrer Ueberwindung. Am Beispiel der Entwicklung eines Briefkontaktes zwischen einer Sonder- und einer Hauptschulklasse soll gezeigt werden, wie eine fuer sie befriedigende und motivierende Lesesituation geschaffen und die verbreitete Abneigung Geschriebenem gegenueber abgebaut werden kann. Ausgangspunkt der Korrespondenz war, dass die Sonderschueler wissen wollten, was beim Brechen des Europakanals bei Nuernberg am 26.3.79 geschehen war. Sie formulierten Fragen, die von der Hauptschulklasse in Form eines Erlebnisberichtes und eines Tonbandbriefes beantwortet wurden. Die Verfasser berichten ueber die Reaktionen der Schueler auf die einzelnen Briefe, ihre Diskussion ueber unterschiedliche Darstellungen der Ereignisse (Vergleich mit Stern-Artikel), wie die unterschiedlichen Leseweisen der Schueler ihren Ausdruck auf einem Antworttonband fanden und welche Aufschluesse ueber die individuelle Rezeption und den Entwicklungsstand der Schueler sich daraus ergaben. Unterrichtsgegenstand: Textarbeit.

Schlagwörter: Brief, Lernmotivation, Unterrichtseinheit, Schuljahr 07, Schuljahr 08, Textarbeit, Deutsch, Sonderschule, Lesen, Unterrichtsmaterial, Lernbehinderter


Autor: Mueller, Edith
Titel: Verschiedene Textgebrauchsweisen eines Jugendbuchs. H. P. Richters Jugendroman Damals war es Friedrich.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1980) 41, S. 47–51

Abstract: Zunaechst werden Inhalt und historisch-politische Hintergruende des Jugendromans Damals war es Friedrich von H. P. Richter (dtv junior 7150) skizziert, die Auswahl des Buches als Ganzschrift fuer den Deutschunterricht begruendet. Die Schueler sollen zum selbstaendigen Lesen des Buches motiviert werden, Fragestellungen zur Besprechung des Inhalts formulieren, sich in Gruppen die zum besseren Verstaendnis des Buches notwendigen Hintergrundinformation erarbeiten. Es wird vorgeschlagen, vom Titelbild auszugehen und die Schueler zunaechst den moeglichen Inhalt des Buches erschliessen zu lassen. Ueber das Vorlesen des Kapitels Der Ball soll dann das zentrale Thema des Romans, die Judenverfolgung im Dritten Reich, angesprochen werden. Die Schueler sollen dann den Titel des Romans interpretieren und Parallelen zur Diskriminierung anderer Gruppen ziehen. Die Schueler sollen eigene Beobachtungen und Erfahrungen in die Besprechung des Textes einbringen koennen und damit eine Ausgangsbasis schaffen, nach Handlungsalternativen in aehnlichen Situationen zu suchen und zu klaeren, unter welchen Voraussetzungen ein einzelner in der Lage waere, sich politischen Beeinflussungen und Pressionen zu entziehen. Fuer eine weiterfuehrende Auseinandersetzung mit der Thematik des Romans sollen Erfahrungen mit der Erarbeitung eines Begleitheftes, eines Hoerspiels sowie mit der Veranstaltung eines Elternabends Anregungen bieten. Unterrichtsgegenstand: Literaturunterricht, inhaltlicher Schwerpunkt Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.

Schlagwörter: Unterrichtseinheit, Roman, Jugendbuch, Diskriminierung, Textinterpretation, Richter, Hans Peter, Antisemitismus, Nationalsozialismus, Literaturunterricht, Deutschunterricht, Selbstständigkeit, Gruppenarbeit, Sekundarstufe I, Judentum


Titel: Ein anderer Literaturunterricht.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1980) 41, S. 52–56

Abstract: Die Verfasser, eine Fachleiterin und Lehramtsreferendare, beschreiben ein Fachseminarprojekt, mit dem das eigene Textverstaendnis ueberprueft wurde u. Verhaltensaenderungen beim Umgang mit Texten angestrebt wurden. Ueberprueft werden sollte die These, dass ein anderer Literaturunterricht nur moeglich ist, wenn der Lehrer bereit ist, seine Verstehensdisposition in Frage zu stellen. In drei Trainingssituationen wurde versucht, eigenes Textverstaendnis u. die Bedingungen der Rolle des Literaturlehrers experimentell zu ermitteln. An einem unbekannten Text wurden zunaechst die subjektiven Verstaendnisse dokumentiert u. diskutiert, alternative Lesearten entwickelt. Es wurde untersucht, inwieweit aeussere Textsignale den Verstehensprozess beeinflussen (z. B. Anordnung, typografische Merkmale). Ueber ein Planspiel konnten wichtige Erfahrungen fuer die Unterrichtsarbeit gewonnen werden. Aus den Trainingssituationen wurde ein Unterrichtskonzept entwickelt, das einen relativ selbstbestimmten Textumgang durch die Schueler ermoeglichen sollte. Die Verfasser skizzieren in einem Schaubild den vorgesehenen Unterrichtsverlauf, beschreiben einige Aspekte der Durchfuehrung, fassen Zielsetzungen fuer die Textarbeit und wesentliche Ergebnisse der Gruppenarbeit zusammen. Sie dokumentieren Aussagen von Schuelern zum Unterrichtsprojekt und versuchen abschliessend eine kritische Reflexion des gesamten Projekts.

Schlagwörter: Lehrerrolle, Schüler, Verstehen, Gruppenunterricht, Rezeption, Deutsch, Textinterpretation, Literaturunterricht, Sekundarstufe I, Sachinformation, Selbstbestimmung


Autor: Boettcher, Ingrid
Titel: Ein anderer Literaturunterricht.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1980) 41, S. 52–56

Schlagwörter: Text, Lehrer, Literaturunterricht, Deutschunterricht, Sekundarstufe I, Erfahrungsbericht, Lesetechnik


Autor: Vos-Bremerich, Elisabeth
Titel: Tragik zwischen Trieb und Tugend. Wie Schueler mit Lessing umgehen.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1980) 41, S. 57–59

Abstract: Die Verfasserin stellt Moeglichkeiten einer schuelerorientierten Auseinandersetzung mit Lessings Drama Emilia Galotti vor. Sie verzichtet auf eine ausfuehrliche Sachanalyse und verweist statt dessen auf die Arbeiten von B. Lecke (1978) und W. Barner (1975). Zentrales Ziel der UE ist die Relevanz der eigenen Deutungen zu erfahren und das eigene Verstehen verstehen zu lernen (s. Basisartikel). Es soll ausgegangen werden von den ersten subjektiven Leseeindruecken der Schueler. Sie sollen schriftlich festgehalten, in Gruppengespraechen ausgewertet und zu einer Kursrezension zusammengefasst werden. Eine Schuelerarbeit wird in Auszuegen vorgestellt. Mit der Auswertung der Schuelerrezeption und ihrer schrittweisen Veroeffentlichung ergab sich eine offene Diskussion ueber eigene Probleme, z. B. ueber Erwartungen und Ansprueche an zukuenftige Beziehungen. In der zweiten Sequenz wurden die bisherigen Festellungen zum historisch-politischen Hintergrund, zur Theorie des buergerlichen Trauerspiels bei Lessing und zur Rolle der Frau im 18. Jahrhundert ueberprueft. Durch Einbeziehung verschiedener Materialien (s. Hinweise) sollte die eigene Rezeption korrigiert und historische Kenntnisse erweitert werden. In einer Sequenz sollten sich die Schueler mit anderen Deutungen und deren Grundlagen auseinandersetzen. Das methodische und didaktische Vorgehen in dieser Phase wird exemplarisch anhand der Mehring-Rezension verdeutlicht. Unterrichtsgegenstand: Literaturanalyse.

Schlagwörter: Verstehen, Unterrichtseinheit, Drama, Subjektivität, Lessing, Gotthold Ephraim, Textinterpretation, Schülerorientierter Unterricht, Sekundarstufe II, Lesen, Literaturunterricht, Deutschunterricht, Gruppenarbeit, Soziale Rolle, Frau


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