Phantasie und Phantastik

Praxis Deutsch Nr. 54/1982

Erscheinungsdatum:
Apr. 1982
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Deutsch
Bestellnr.:
52054
Medienart:
Zeitschrift
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Abstract

Autor: Lohr, Stephan
Titel: In vielen Sprachen: vom, ueber und fuer den Frieden.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1982) 54, S. 4–7

Schlagwörter: Frieden, Autor, Friedenspädagogik, Internationale Konferenz


Titel: Bibliographie Lesenlernen, Schreibenlernen.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1982) 54, S. 10

Schlagwörter: Anfangsunterricht, Lesenlernen, Bibliografie, Schreiben, Lernen, Deutschunterricht


Titel: Phantasie und Phantastik.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1982) 54, S. 15–61

Schlagwörter: Literatur, Fantasie, Unterrichtseinheit, Fantastik, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Science-Fiction


Autor: Haas, Gerhard
Titel: Phantasie und Phantastik.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1982) 54, S. 15–23

Abstract: Gegen die Kritik, phantastische Literatur fuehre zu Realitaetsflucht, Irrationalismus und Ablenkung, entwickelt der Autor positive didaktische Felder, auf deren Grundlage eine Beschaeftigung mit dem Genre sinnvoll wird. Es wird der Begriff der Phantasie sowie deren Ausformung in der Literatur als Phantastik definiert und in den jeweiligen Uebergaengen bestimmt. Phantasie wird verstanden als jeder Eigenstaendigkeit zugrundeliegende kreative Kraft des Menschen und als eigenstaendiges Erkenntnisprinzip, das als solches eine genuine Form der Welterkundung jenseits gewohnheitsmaessiger Faktizitaet und vernunftgebender logischer Gesetzlichkeit eroeffnet. Phantastik als die radikale Form phantasievollen Wirklichkeitsbezugs behandelt das Moegliche nicht nur als Fiktion, sondern opfert die Norm der Naturnachahmung auf. Als Konstituierung eines Anderswelt wird der Gegensatz von realistischer und phantastischer Literatur (phantastische Literatur immer als erkenntnistheoretischer, nicht als literaturgeschichtlicher Begriff genommen) auf vier Definitionsebenen (stofflich-motivlich, handlungsstrukturell, psychologisch, argumentationsstrukturell) zu bestimmen und mit typischen Motivgruppen zu illustrieren versucht. Die Qualitaeten der Phantastik (Heterogenitaet, komplexe Bildlichkeit, freie Kombinatorik) werden an der Erzaehlung Die Scheibe (Jorge Luis Borges) ausprobiert.

Schlagwörter: Literatur, Fantasie, Text, Fantastik, Sage, Didaktik, Deutschunterricht, Märchen, Borges, Jorge Luis, Sachinformation, Bild


Titel: Boese Hexen – gibt es die?
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1982) 54, S. 24–28

Abstract: Phantastik hat nach Meinung des Autors fuer die juengeren Kinder die Funktion, im streng geregelten Schulalltag zu kurzkommende Beduerfnisse emotionaler und affektiver Art zu befriedigen und Imagination und Kreativitaet zu initiieren. Die Autoren waehlen fuer ihre Unterrichtseinheit die im Vergleich zu anderen mytischen Gestalten lebensnahe Hexe. Eveline Haslers Hexe Lakritze als Beispiel einer guten Hexe soll das Bild der boesen alten Hexe gegen den Strich darstellen und so durch die Aufloesung eines Vorurteils aufklaererisch wirken. Die UE bezweckt, Fremdheiten, Vorurteile und Ablehnungen gegenueber Anderen und Andersartigen (z. B. Randgruppen) zu mindern und in Frage zu stellen. Ein weiteres Ziel ist die Verarbeitung unbewusster Aengste der Schueler vor der mytischen Figur Hexe durch die Aufnahme von Erfahrungen und Eindruecken der Schueler in den Unterricht. Der Artikel enthaelt eine Verlaufsplanung des Unterrichts und die Beschreibung eines abschliessenden Hexenfestes. Weitere Literaturtitel zum Thema sind angegeben. Unterrichtsgegenstand: Hexe Lakritze von Eveline Hasler.

Schlagwörter: Kinderliteratur, Hasler, Eveline, Schuljahr 02, Kinderbuch, Text, Fantastik, Grundschule, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Märchen, Primarbereich, Unterrichtsentwurf, Bild


Autor: Dattenberg, Annegret
Titel: Ein Fest der Phantasie.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1982) 54, S. 33–37

Abstract: Im ersten Teil wird das dem Unterricht zugrunde liegende Buch von Paul Maar Der taetowierte Hund charakterisiert. Die Beliebigkeit des Erzaehlten, die teilweise Steigerung ins Groteske, die ironisch- spielerische Aufloesung eines zweckrationalen Denkens sowie die heiter-ironische Relativierung vorgegebener Realitaeten ermoeglichen es, die gemuethafte und emotionale Seite des Schuelers anzusprechen. Die dadurch freigesetzten imaginativen Kraefte schaffen die Moeglichkeit, spielerisch ueber die pure Gegebenheit der reinen (Lebens-) Fakten hinauszugehen. Indem der Inhalt des Buches darin besteht, dass Tiere sich untereinander aus ihrer je verschiedenen Sichtweise Geschichten erzaehlen, werden die Schueler dazu eingeladen, eigene Geschichten zu erzaehlen, diese zu variieren und ihren Wuenschen und Traeumen gemaess zu gestalten. Ein solches Einbringen eigener Beduerfnisse, mithin die Aktivierung der eigenen Kreativitaet im Erzaehlen, ist Hauptintention des Unterrichts. Der dritte abschliessende Teil schildert die Realisierung. Diese besteht im sinnlichen Umsetzen der Erzaehlungen durch ein Schattentheater sowie darin, eigenstaendig abgewandelte Geschichten mit selbst hergestellten Dia zu verbildlichen. Die so entstandenen Produktionen werden auf einem abschliessenden Fest aufgefuehrt. Unterrichtsgegenstand: Phantastische Literatur.

Schlagwörter: Literatur, Verbale Kommunikation, Fantasie, Schuljahr 04, Erzählen, Maar, Paul, Text, Fantastik, Theater, Schule, Grundschule, Jugendliteratur, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Primarbereich, Unterrichtsentwurf, Kreativität, Bild


Autor: Erne, Hans-Peter; Haas, Gerhard
Titel: Schueler waehlen Phantastik.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1982) 54, S. 41–46

Abstract: Ausgangspunkt der UE ist ein didaktisch-methodisches Verfahren zu einer handlungsorientierten Lektuere. Dies bedeutet, dass die Schueler den zu lesenden Text selber auswaehlen und in von ihnen gewaehlten Formen handlungsorientiert darauf reagieren sollen. Damit wird die Intention verbunden, ueber die Thematisierung des Lernprozesses die Lesemotivation zu foerdern und die Beduerfnisse der Schueler mit dem Lektuereprozess zu verbinden. Das Material beschreibt vier Arbeitsphasen: 1. Wahl der Unterrichtslektuere aus einer Auswahl von Buechern; 2. Annaeherung an den Text durch Einzel-, Gruppen, Schul- und Hauslektuere; 3. Handlungsorientiertes Reagieren auf den Text (z. B. Werbeplakate zum Buch entwerfen, Hintergrundmusik zum Text verfassen usw.). Die verschiedenen Moeglichkeiten derartigen Reagierens sind als Arbeitsbogen abgedruckt und werden in einer 4. Phase realisiert. In einer Nachphase erfolgt die inhaltliche Annaeherung an die phantastisch-utopische Struktur des Textes. Die produzierten Songs und Collagen zum Buch sind im Material abgedruckt. Unterrichtsgegenstand: Phantastische Literatur: John Christophers Die Waechter.

Schlagwörter: Roman, Schuljahr 07, Schuljahr 08, Christopher, John, Fotografie, Text, Fantastik, Lesen, Jugendliteratur, Motivation, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Deutschunterricht, Science-Fiction, Arbeitsbogen, Unterrichtsentwurf, Sekundarstufe I


Autor: Drews, Inge
Titel: Phantastik als Zu-Ende-Denken einer Sache.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1982) 54, S. 47–52

Abstract: Gegenstand der UE ist das Science-Fiction Jugendbuch von R. C. OBrien Z wie Zacharias. Es schildert die Situation der zwei letzten Ueberlebenden (ein Maedchen und ein Mann) nach einem Atomkrieg. Pointe dieses aus der Sicht des Maedchens als Tagebuch geschriebenen Buchs ist die Beschreibung der Konflikte, Rollenverteilungen, Leiden usw., was auf die Gesellschaft vor dem Atomkrieg verweist. Die komplexe Gesellschaft der Gegenwart wird so aus der Zukunft an zwei Menschen demonstriert. Diese Orwells 1984 folgende Romanstruktur, vorfindliche Realitaet fiktiv weiterzudenken, um sie so ueberhaupt erst begreifbar zu machen, wird auf den Inhalt und Verlauf des Unterricht selber projiziert. Indem das im Buch offenbleibende Ende dahingehend veraendert wird, dass das Maedchen weitere Ueberlebende findet und von der Unterdrueckung durch den Mann erzaehlt, schliessen sich folgende Unterrichtsaktivitaeten an: Entwurf und Spiel einer Gerichtsverhandlung gegen den Mann; Erstellen psychologischer Gutachten sowie eines Tagebuchs aus der Sicht des Mannes; Aufstellen eines Grundgesetzes fuer die Ueberlebenden. Dadurch werden die Schueler ermutigt – dies die Lernziele -, Ungewohntes im Denken zuzulassen und emotional-kreativ mit dem Text umzugehen. Durch die produzierten Texte und durch das Rollenspiel der Gerichtsverhandlung – jeweils im Text abgedruckt – wird die Sprachkompetenz erweitert. Unterrichtsgegenstand: Phantastische Literatur.

Schlagwörter: OBrien, Robert C., Roman, Rollenspiel, Text, Fantastik, Jugendliteratur, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Deutschunterricht, Science-Fiction, Gymnasium, Unterrichtsentwurf, Sekundarstufe I


Autor: Kirchhoff, Eberhard
Titel: SF – Die koennen wir besser schreiben.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1982) 54, S. 53–55

Abstract: Der Erfahrungsbericht ueber die Eigenproduktion von Science-Fiction-Literatur knuepft an die Leseerfahrungen der Schueler an. Der Unterricht bezieht in einer Vorphase bewusst Textauszuege aus Perry-Rhodan-Heften in die Arbeit ein und stellt diese Textauszuegen von Stanislaw Lem gegenueber. Eine Diskussion ueber Leser und Autoren der Perry-Rhodan-Hefte sowie ueber das Phaenomen des Auftragschreibers folgt. In die Diskussion ist weiterhin der von Gahan Wilson entworfene Science-Fiction-Horror- Film-Taschen-Computer einbezogen. Hierbei handelt es sich um eine ironische-satirische Denunziation des SF- Auftragschreibens. Der Computer zaehlt schablonisierte Denkweisen und Handlungsschemata auf, wobei die Handlungsabfolge eines SF-Romans an den Knotenpunkten typisierter Handlungsalternativen – einem Flussdiagramm vergleichbar – verfolgt wird. An diesem abgedruckten Flussdiagramm entlang werden die eigenen Texte entworfen, wobei der Computer einerseits als Hilfe (Starthilfe) andererseits als Handicap (zu triviale Handlungsstruktur) empfunden wird. Die entstandenen Texte (einer ist abgedruckt) zeugen von der Schwierigkeit des Uebergangs von imitativem Arbeiten (Computer als Vorlage) und kreativem Denken. Unterrichtsgegenstand: Science-fiction.

Schlagwörter: Trivialliteratur, Schuljahr 10, Handreichung, Text, Fantastik, Unterrichtsmaterial, Grafische Darstellung, Deutschunterricht, Ideologiekritik, Science-Fiction, Sekundarstufe I


Autor: Haas, Gerhard; Haas, Erika
Titel: Romantische Weltsicht und Philistervernunft.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1982) 54, S. 56–61

Abstract: Zunaechst wird der Inhalt von E. T. A. Hoffmanns Der Sandmann unter der Perspektive des die Romantik kennzeichnenden Spannungsverhaeltnisses von rationaler, vernuenftiger Welt und die Rationalitaet transzendierender Wirklichkeitsdimension skizziert. Aus der Behandlung dieses Spannungsverhaeltnisses ergeben sich die Unterrichtsintentionen: Einerseits soll die Behandlung der Romantik nicht nur kursorisch sein, (wie wenn der Unterricht sich auf eine Behandlung mit der Lyrik der Epoche beschraenken wuerde.) Die Behandlung der von der Romantik in ihrer Prosa ebenso betonten Nachtseite der Wirklichkeit soll einem allzu harmonisch Romantikverstaendnis entgegenwirken. Andererseits kommt der Text dem Beduerfnis nach neuen Formen von Wirklichkeitserfahrung seitens der Schueler entgegen und verhilft zur Kritik am gesellschaftlichen Primat purer Normalitaet, Vernuenftigkeit und Nuetzlichkeit. Die Beschreibung der Unterrichtsrealisierung haelt sich eng an den Text und stellt die psychisch-geistige Situation der Hauptfigur Nathanael in den Vordergrund. Die Versuche, Normalitaet an dieser Person zu relativieren, werden deutlich an von Schuelern verfassten Briefen von Clara an Nathanael. Am Schluss ist ein von den Schuelern zu bearbeitender Text Grundgedanken der Romantik abgedruckt. Arbeitsauftraege dazu werden genannt. Unterrichtsgegenstand: Die Phantastik und ihre Funktion T. A. Hoffmanns Der Sandmann.

Schlagwörter: Literatur, Fantasie, Hoffmann, Ernst Theodor Amadeus, Text, Fantastik, Sekundarstufe II, Novelle, Romantik, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Unterrichtsentwurf, Bild


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