Das Unheimliche

Der Deutschunterricht Nr. 3/2006

Erscheinungsdatum:
Juni 2006
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Deutsch
Bestellnr.:
520129
Medienart:
Zeitschrift
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Die Faszination des Unheimlichen
Die Lust an der Darstellung des Unheimlichen ist so alt wie das mündliche und schriftliche Erzählen: In unzähligen Sagen, Legenden und Märchen wurde es seit jeher verbreitet und begierig aufgenommen.

"Schauerliteratur" im Deutschunterricht
Die Beiträge behandeln u.a. Annette von Droste-Hülshoffs "Fräulein von Rodenschild", Hofmannsthals "Reitergeschichte" oder Patrick Süskinds Erzählung "Die Taube". Darüber hinaus erhalten Sie didaktische Anregungen für eine Auseinandersetzung mit Horrorfilmen, insbesondere "The Village" von M. Night Shyamalan.

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Abstract

Autor: Grimm, Gunter E.
Titel: Magische Orte.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 2–6

Abstract: Basisartikel zum Heftthema Magische Orte – Lyrik und Erinnerung. Als magisch werden für eine Allgemeinheit existente Besonderheiten einer Örtlichkeit bezeichnet, die in unerkärlicher Weise auf den Betrachter wirken. Gemeinsam ist den hier vorgestellten magischen Orten, dass sie über die Literatur in das Reservoir des kulurellen Gedächtnisses eingegangen sind, wie z.B. Heines Loreley-Gedicht.

Schlagwörter: Ort, Literatur, Gedächtnis, Lyrik, Erinnerung, Literaturwissenschaft, Bibliografie, Fachdidaktik, Magie, Literaturunterricht, Deutschunterricht, Dichtung, Mystik


Autor: Pfeiffer, Joachim
Titel: Editorial. [Basisartikel zum Heftthema Das Unheimliche].
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 2–9

Abstract: Im Editorial führt der Autor in das Heftthema Das Unheimliche ein. An zahlreichen Beispielen aus der Literaturgeschichte belegt er, dass die Faszination des Unheimlichen kein Phänomen der Gegenwart ist, sondern so alt ist wie das mündliche und schriftliche Erzählen. Allerdings wurde dieser Bereich lange Zeit aus der Literaturwisssenschaft ausgeschlossen und als Trivialliteratur abgetan.

Schlagwörter: Literatur, Science-Fiction-Literatur, Literaturgeschichte, Literaturwissenschaft, Horror, Grausamkeit, Literaturgattung, Fiktionaler Text, Fantastik, Basisartikel, Fachdidaktik


Autor: Mein, Georg
Titel: Fantastik als Korrektiv der Wirklichkeit.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 10–20

Abstract: Der Beitrag fragt nach den Gründen der gegenwärtigen Aktualität des Fantastischen und vertritt die These, dass das Fantastische im Sinn eines kulturell kodifizierten Korrektivs eine spezifische Form der Kompensation ermöglicht. Es bietet die symbolisch codierten Ordnungsmuster an, die in einer sozialkulturell immer heterogener erscheinenden Wirklichkeit so schmerzhaft vermisst werden. Mit der Lektüre von Heinrich von Kleists Das Bettelweib von Locarno wird diese These an einem konkreten Beispiel dargestellt und didaktisch gewendet. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlage, Science-Fiction-Literatur, Literaturanalyse, Literaturwissenschaft, Literaturgattung, Erzählung, Fantastik, Fachdidaktik, Textanalyse, Literaturunterricht, Kleist, Heinrich von


Autor: Kreuzer, Stefanie
Titel: Die unheimliche Verkehrung des Märchenhaften ins Fantastische.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 21–33

Abstract: In Ludwig Tiecks romantischem (Kunst-)Märchen Der blonde Eckbert (1796) fungieren traditionelle Gattungsmerkmale des Zaubermärchens als Hintergrundsfolie, auf der das Unheimliche durch überraschend moderne Erzählstrategien und märchenfremde Themen entfaltet wird. Der Text thematisiert nicht allein auf einer inhaltlichen Ebene Desorientierung, Aporie und Wahnsinn, sondern auch formal: Durch Multiperspektivität, erzählerische Unzuverlässigkeit und mimetisch unentscheidbares Erzählen werden fantastische Ambivalenzen erzeugt, die durch die Verweigerung von Eindeutigkeit und Kausalität das Unheimliche hervorrufen. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlage, Kunstmärchen, Literaturanalyse, Literaturwissenschaft, Literaturgattung, Erzählung, Fantastik, Fachdidaktik, Tieck, Ludwig, Romantik, Literaturunterricht, Märchen


Autor: Liebrand, Claudia
Titel: Vereiste Schreib-Rechte.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 34–41

Abstract: Obwohl ein Jahr früher entstanden, lässt sich Annette von Droste-Hülshoffs Schauerballade Das Fräulein von Rodenschild als Fortführung und Steigerung des im Winter 1840/41 verfassten Gedichtes Das Spiegelbild lesen. Apostrophiert hier das weibliche Ich sein Spiegelbild lediglich im Konditional als Phantom, handelt Das Fräulein von Rodenschild von der realen Begegnung mit einem Phantom. Der Doppelgänger, der im Spiegelbild noch heimlich als Motiv angelegt ist, erscheint im Fräulein Rodenschild leibhaftig und damit als unheimlich in dem Sinne, den Freuds klassische Studie über Das Unheimliche zugrundelegt: als etwas, was im Verborgenen hätte bleiben sollen und hervorgetreten ist. Was hervortritt, ist nicht allein das biedermeierlich-gezähmte erotische Begehren des weiblichen Ich, sondern ein literarischer Schaffenstrieb, der das weibliche schreibende Ich blasphemisch in die Position eines geniehaft-schöpferischen alter deus rückt. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Droste-Hülshoff, Annette von, Didaktische Grundlage, Literaturanalyse, Gespenst, Literaturwissenschaft, Ballade, Fantastik, Fachdidaktik, Literaturunterricht, Dichtung


Autor: Brittnacher, Hans Richard
Titel: Der Doppelgänger als Rivale.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 42–50

Abstract: Das Unheimliche ist um 1900 nicht länger an die Erfahrung des Übernatürlichen oder das Wirken dämonischer Mächte gebunden, sondern steigt aus dem Inneren des Subjekts als ein nicht beherrschbares Verlangen auf, das bedrohlich desintegrative Energien entwickelt. Hofmannsthals Reitergeschichte inszeniert das delirierende Begehren seines Helden als Hinübergleiten (shifting) vom Eros zur Gewalt. Die Erfahrung des Sich-selbst-Fremd-Werdens verdichtet sich zum Erlebnis der Begegnung mit einem Doppelgänger, dessen Unheimlichkeit gerade in seiner für das Subjekt nicht durchschaubaren Bedeutung steckt. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlage, Literaturanalyse, Literaturwissenschaft, Horror, Erzählung, Angst, Fantastik, Novelle, Romantik, Hofmannsthal, Hugo von, Dichtung


Autor: Maiwald, Klaus
Titel: ...weg von dem Entsetzlichen da draußen...
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 51–57

Abstract: Gerade beim Unheimlichen und Schauerlichen ist Literatur in der Konkurrenz mit visuellen Medien im Nachteil. Behaupten kann sie sich, wenn und soweit sie spezifische Möglichkeiten von Schrift und Text zur Geltung bringt. Dies tut Süskinds Erzählung Die Taube. Karg und unspektakulär in der äußeren Handlung, inszeniert sie das Unheimliche auf der Ebene inneren Geschehens. Die Hauptfigur erlebt die Konfrontation mit einer Taube als ungeheuerlichen Einbruch des Anderen in ihre geordnete Welt, der imaginierte Schreckensszenarien, panische Angst- und Hassgefühle, akute Körperempfindungen und verzerrte Wahrnehmungsbilder auslöst. Unheimliches liegt auch in den disparaten Symbolwerten der Taube bzw. in ihrem nicht schlüssig erklärbaren Realitätsstatus. Unheimlich sind drittens der Lebenslauf und die Lebensweise einer Hauptfigur, die keine nenneneswerten Lebensziele und Kontakte pflegt. Da die Erzählung auch am Ende das Unheimliche auf subtile Art aufrechterhält, erweist sie spezifische Faszinosa eines literarischen Textes und sich selbst als literaturdidaktischen Glücksfall. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlage, Literaturwissenschaft, Erzählung, Angst, Fantastik, Gegenwartsliteratur, Fachdidaktik, Sueskind, Patrick, Literaturunterricht


Autor: Staiger, Michael
Titel: Die, über die wir nicht sprechen.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 58–67

Abstract: Das Unheimliche im Film teilt das Schicksal des Unheimlichen in der Literatur. Denn sein wichtigstes Genre, der Horrorfilm, ist nach wie vor eine Marginalie der Filmgeschichtsschreibung und auch der Filmwissenschaft. Der Beitrag zeigt am Beispiel des Films The Village von M.Night Shyamalan auf, wie neuere Horrorfilme die Konstruktionsmechanismen von Angst selbst thematisieren. Abschließend werden Eckpunkte einer Filmdidaktik des Unheimlichen für den Deutschunterricht formuliert. (Orig.).

Schlagwörter: Didaktische Grundlage, Beispiel, Literaturwissenschaft, Horror, Filmdidaktik, Angst, Fantastik, Filmanalyse, Medienwissenschaft, Gewalt, Film, Horrorfilm, Faszination, Ambivalenz


Autor: Mayer, Gerhard
Titel: Das Unheimliche in Horrorfilmen.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 68–73

Abstract: Bericht über eine Studie zu Rezeptionsstrategien bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ziel dieser Studie war es, einerseits die Unterschiede in den individuellen Strategien des Umgangs mit okkulten Filmdarstellungen herauszuarbeiten, andererseits die motivationale Struktur der Gruppe derjenigen Jugendlichen zu charakterisieren, die die Filmgattung Horror/Grusel präferieren. (Teilw. Orig.).

Schlagwörter: Rezeptionsforschung, Junger Erwachsener, Rezeption, Visuelles Medium, Film, Medienwirkung, Strategie, Forschungsbericht, Jugendlicher, Horrorfilm, Medien


Autor: Meier, Petra
Titel: Horrorfilme in der Indizierungspraxis der Bundesprüfstelle.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 73–76

Abstract: Der Beitrag soll einen Überblick über die Arbeit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien geben und die Kriterien für die Indizierung von Medien, insbesondere von Horror- und Gewaltfilmen, darlegen.

Schlagwörter: Jugendschutz, Indizierung, Massenmedien, Kriterium, Film, Medienwirkung, Gefährdung, Jugendlicher, Horrorfilm, Audiovisuelles Medium, Medien


Autor: Baltensweiler, Thomas
Titel: Müssen Jugendliche vor ihren Deutschlehrern geschützt werden?
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 77–81

Abstract: In diesem Beitrag geht es um die Auseinandersetzung der Schüler mit Literatur und das Interpretieren im Literaturunterricht, besonders in der gymnasialen Oberstufe. Nach Meinung des Autors ist es vor allem wichtig, den Schülern und Schülerinnen das Interpretieren als eine der Literatur angemessene Rezeption sichtbar zu machen. Dazu beschreibt er verschiedene Möglichkeiten der Vermittlung literarischer Zugangsweisen.

Schlagwörter: Interpretation, Rezeption, Textinterpretation, Rezeptionsästhetik, Fachdidaktik, Textanalyse, Literaturunterricht, Deutschunterricht


Autor: Grütz, Doris; Pfaff, Harald
Titel: Reduktive und elaborative Rezeptionsstrategien bei Sachtexten in der Realschule.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 81–86

Abstract: Bericht über eine Stuide, in der es darum ging herauszufinden, welchen Erfolg verschiedene Rezeptionsstrategien bei Realschülern für das Verstehen von Sachtexten haben.

Schlagwörter: Realschule, Methode, Sachtext, Lesekompetenz, Leseverstehen, Schuljahr 07, Sekundarbereich, Rezeption, Studie, Texterschließung, Deutsch, Informationsentnahme, Textverständnis, Sekundarstufe I


Autor: Buchen, Sylvia
Titel: Neue Medien und Habitusformen von Hauptschüler(inne)n.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 87–92

Abstract: Die Autorin geht in ihrem Beitrag zunächst aus gendertheoretisch-schulpädagogischer Perspektive auf die Fragestellung Problemgruppe Jungen ein und stellt dann das zentrale Ergebnis ihrer Jugendstudie zum Thema PC/Interneterfahrungen und Habitusformen Jugendlicher unterschiedlicher Schulformen vor.

Schlagwörter: Schüler, Neue Medien, Junge, Studie, Geschlechterforschung, Geschlechtsspezifischer Unterschied, Computer, Hauptschule, Schulform, Mädchen, Medienkompetenz, Internet, Jugendforschung


Autor: Rath, Markus
Titel: De lAllemagne – Landeskunde und muttersprachlicher Deutschunterricht.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2006) 3, S. 92–95

Abstract: In seinem Beitrag beschreibt der Autor den hohen Stellenwert der Landeskunde im Germanistikstudium in Frankreich. Es ist dort nicht nur fester Bestandteil des Studiums, sondern auch ein eigenständiges Forschungsgebiet.

Schlagwörter: Frankreich, Landeskunde, Deutsch als Fremdsprache, Interkulturelles Lernen, Didaktik, Germanistik, Interkulturalität


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