Sprachen der Erinnerung

Der Deutschunterricht Nr. 6/2005

Erscheinungsdatum:
Dez. 2005
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Deutsch
Bestellnr.:
520126
Medienart:
Zeitschrift
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  • Wie entstehen Erinnerungen und wie sind sie konstruiert?
  • Welche Ausgrenzungen und Gedächtnislöschungen werden vorgenommen?
  • Welche anderen Medien spielen eine Rolle?
Diesen und weiteren Fragen gehen die Beiträge dieses Themenheftes an sehr unterschiedlichen Textbeispielen nach. Darüber hinaus erhalten Sie Informationen zu einer Studie über schulische (De-)Kanonisierungsprozesse.

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Abstract

Autor: Bogdal, Klaus-Michael
Titel: Sprachen der Erinnerung.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2005) 6, S. 2–5

Abstract: Einführender Artikel zum Heftthema Sprachen der Erinnerung.

Schlagwörter: Literatur, Gedächtnis, Erinnerung, Literaturgeschichte, Sprache, Literaturwissenschaft, Rhetorik, '>Geschichte , Kollektives Gedächtnis


Autor: Korte, Hermann
Titel: Aus dem Kanon, aus dem Sinn?
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2005) 6, S. 6–21

Abstract: Literarische Kanonbildung ist keineswegs eine bloße Arbeit am literarischen Gedächtnis, um Autoren und Werke in einem immer umfangreicheren Traditionsspeicher zu bewahren. Ebenso wichtig wie das Erinnern ist das Vergessen, ist die fortlaufende Aktualisierung des modernen Literaturkanons seit 1800. Die kulturellen Funktionen des Vergessens spiegeln sich im Vorgang der Dekanonisierung, wie an Beispielen aus der Literaturgeschichtsschreibung und am schulischen Lektürekanon des 19. Jahrhunderts erläutert wird. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Kultur, Didaktische Grundlage, Kollektive Identität, Erinnerung, Beispiel, Literaturgeschichte, Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Autor, Auswahl, Kollektives Gedächtnis, Schule, Literaturkanon, Fachdidaktik, Kriterium, Literaturunterricht


Autor: Lewis, Alison
Titel: Erinnerung, Zeugenschaft und die Staatssicherheit: Die Schriftstellerin Monika Maron.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2005) 6, S. 22–33

Abstract: Bei Lebensgeschichten von Opfern der Staatssicherheit steht das Bedürfnis nach Zeugenschaft im Vordergrund. In Zeugnissen von Schriftstellern, die eine Opferakte haben, wird daher der Stasiakte oft eine hohe Bedeutung beigemessen, wie bei Reiner Kunzes dokumentarischer Autobiographie Deckname Lyrik. Dort, wie bei Memoiren von Holocaustüberlebenden, ist die Last der Zeugenschaft einzigartig: Sie kann, wie Shoshana Felman behauptet, weder weitergereicht noch weitergegeben werden. Die Schriftsteller, die im Besitz einer Täterakte sind, haben jedoch ein deutlicher gebrochenes Verhältnis zu ihrer Stasiakte. Anhand der Familiengeschichte Monika Marons, die in Pawels Briefe (1999) erzählt wird, untersucht dieser Beitrag die Funktion der Zeugenschaft bei Lebensgeschichten von vormaligen Informanten der Stasi. (Orig.).

Schlagwörter: Didaktische Grundlage, Staatssicherheit, Täter, Vergangenheit, Erinnerung, Maron, Monika, Sprachvergleich, Opfer, Literaturwissenschaft, Zeitgeschichte, Deutschland-DDR, Lebensgeschichte, Bewältigung, Schriftsteller, Staatssicherheitsdienst, Sprachwissenschaft, Vergangenheitsbewältigung, Autobiografie


Autor: Rector, Martin
Titel: Jonathan Safran Foers Alles ist erleuchtet – ein Roman über das Erinnerungsproblem der dritten Generation.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2005) 6, S. 34–44

Abstract: Der gefeierte Debüt-Roman des 1977 geborenen amerikanischen Juden erzählt die vergebliche Recherche des autobiographisch gefärbten Helden nach den Umständen, unter denen sein Großvater der Auslöschung eines Heimatstetls in der Ukraine im Frühjahr 1942 entkam. Dennoch bleibt die Erinnerungsanstrengung des Enkels nicht vergeblich: er erzählt vom Problematischwerden der Erinnerung und enthüllt unfreiwillig die Lebenslüge eines anderen Großvaters. (Orig.).

Schlagwörter: Dritte Generation, Literatur, Didaktische Grundlage, Erinnerung, Roman, Pogrom, Literaturwissenschaft, Holocaust, Judenverfolgung, Jude, Gegenwartsliteratur, Nationalsozialismus, Schriftsteller, Vergangenheitsbewältigung, Ukraine


Autor: Heimböckel, Dieter
Titel: Subversionen der Erinnerung im postdramatischen Theater: Heiner Müller – Elfriede Jelinek – Rainald Goetz.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2005) 6, S. 46–53

Abstract: Sich zu erinnern, ist in Deutschland nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts konstitutiver Bestandteil politischer Korrektheit. Wo jedoch das Erinnern in rhetorische Erinnerungslust umschlägt, erweist sich der Grat zum Erinnerungsschrecken, in dem sich das Vergessen einlagert, als schmal. Heiner Müller hat deshalb dem Drama die Funktion der Totenbeschwörung beigemessen. Das postdramatische Theater leistet zwar Erinnerungsarbeit, aber in Spiegelschrift. Unter seinen repräsentativen Autorinnen und Autoren wird sie als ein ständiger Prozess der Erinnerungsrevision begriffen: Erinnerung als Verunsicherung über das Vergangene und nicht als dessen Vereinnahmung. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlage, Drama, Erinnerung, Literaturwissenschaft, Theater, Gegenwartsliteratur, Dramaturgie, Vergessen, Deutschunterricht, Gegenwartstheater, Theaterwissenschaft


Autor: Van Hoorn, Tanja
Titel: Erinnerungs-Poetiken der Gegenwart: Christoph Ransmayr, Reinhard Jirgl, W. G. Sebald.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2005) 6, S. 54–62

Abstract: In der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur des letzten Jahrzehnts ist in wegweisenden Prosatexten die traumatische Erinnerung an Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung thematisiert worden. Am Beispiel von Christoph Ransmayrs Morbus Kitahara, Reinhard Jirgls Die Unvollendeten und W.G. Sebalds Die Ausgewanderten kann gezeigt werden, wie hier Erinnerung nicht nur zum Gegenstand, sondern auch zum formkonstituierenden Prinzip des Erzählens gemacht wird. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlage, Poetik, Vergangenheit, Prosa, Erinnerung, Verfolgung, Literaturwissenschaft, Erzählen, Metaphorik, Text, Gegenwartsliteratur, Fachdidaktik, Literaturunterricht, '>Trauma , Vertreibung


Autor: Schmitz-Emans, Monika
Titel: Literatur – Fotografie – Erinnerung.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2005) 6, S. 63–72

Abstract: Das Medium Photographie ist mit Prozessen der Erinnerung auf komplexe, oft mehrdeutige Weisen konnotiert. Literarische Texte über von Photos ausgelöste Erinnerungsprozesse thematisieren die erinnerte Wirklichkeit als Gegenstand der Konstruktion, der Transformation oder der Aufhebung. Modellcharakter besitzen insbesondere unscharfe Photos, Geisterphotos und verlorene Photots; der ambivalente Charakter des Erinnerungsprozesses wird am Beispiel von Thomas Bernhrds Roman Auslöschung ablesbar. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlage, Erinnerung, Beispiel, Roman, Fiktion, Bernhard, Thomas, Literaturwissenschaft, Fotografie, Gegenwartsliteratur, Visuelles Medium, Fachdidaktik, Literaturunterricht, Realität, Medien, Bild


Autor: Hermann, Iris
Titel: Vom Sicherinnern. Hölderlin, Kafka, Pessoa.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2005) 6, S. 73–81

Abstract: Am Beispiel von Hölderlins später Hymne Die Nymphe Mnemosyne wird deutlich, wie vielgestaltig und mitunter aporetisch sich Erinnern in der aufkommenden literarischen Moderne präsentiert. Eine Analyse des Sicherinnerns in Kafkas Tagebüchern (kontrastiert mit einem Seitenblick auf das Buch der Unruhe des Portugiesen Fernando Pessoa) greift verschiedene Stichworte dieser Erinnerungskonzepte auf und zeigt die Selbstbeobachtung eines traumhaft inneren Lebens, das sich in Verwundungsbildern und grotesken Raumbildern visualisiert. Es ist verbunden mit der Selbstreflexivität eines als problematisch erlebten Schreibprozesses, der als ein Geflecht aus Narrheit und Schmerz nur Erinnerungsfetzen präsentiert. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlage, Poetik, Erinnerung, Beispiel, Literaturwissenschaft, Hermeneutik, Pessoa, Fernando, Hölderlin, Friedrich, Zusammenhang, Aporie, Vergessen, Kafka, Franz, Moderne Literatur


Autor: Frank, Dirk
Titel: Kanonisierung von Pop- und Rockmusik.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2005) 6, S. 83–88

Abstract: In diesem Beitrag geht es um die Kanonisierung von Rock- und Popmusik. Der Autor versucht, in einem deskriptiven Blick auf die verschiedenen Neuerscheinungen zu klären, ob und wie man eine auf Gegenwärtigkeit abonnierte Popkultur sinnvoll mit einem Kanon bereichern kann.

Schlagwörter: Medienkommunikation, Literatur, Musik, Rezension, Rockmusik, Schule, Musikkultur, '>Kanon , Popmusik


Autor: Budeus-Bude, Roswitha
Titel: Zur Kinderbuch-Edition Junge Bibliothek der Süddeutschen Zeitung.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2005) 6, S. 90–92

Abstract: Bericht über eine Aktion der Süddeutschen Zeitung, durch die versucht werden soll, mehr Kinder und Jugendliche zum Lesen anzuregen. Die Zeitung gibt eine Kinderbuch-Edition Die junge Bibliothek heraus, die eine Mischung von phantastischen und realistischen Titeln für Kinder uund Jugendliche zwischen sechs und sechzehn umfasst.

Schlagwörter: Kinderliteratur, Literatur, Zeitung, Jugendbuch, Förderung, Kinderbuch, Empfehlung, Lesen, Jugendliteratur


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