"68" – Literatur und Politik

Der Deutschunterricht Nr. 1/2008

Erscheinungsdatum:
März 2008
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Deutsch
Bestellnr.:
520139
Medienart:
Zeitschrift
Seitenzahl:
88
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Lieferstatus:
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Der Rückblick auf das Jahr 1968, in dem Politik zu einer Angelegenheit vieler wurde, ist eine gute Gelegenheit, um den Zusammenhang von Literatur und Politik zu verdeutlichen. Machen Sie Ihre Schüler auf Werke und Autoren aufmerksam, die die Standpunktlosigkeit problematisieren, das Selbstdenken bevorzugen und die Zivilcourage befördern wollen. Diese Ausgabe stellt Ihnen sowohl bekannte, als auch vergessene Werke und die Zusammenhänge vor, in denen sie entstanden sind.

 

Aus dem Inhalt:

  • "Like a Rolling Stone" – Die 68er Bewegung
  • Die Wahl der Waffen: Peter Weiss' Viet Nam Diskurs"
  • "Dies ist keine andere Welt als die Ihre." Zu Peter Handkes "Publikumsbeschimpfung"
  • "Ich wollte weg" – Hubert Fichte und die sechziger Jahre

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Abstract

Autor: Gilcher-Holtey, Ingrid
Titel: Like a Rolling Stone – Die 68er Bewegung.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2008) 1, S. 2–12

Abstract: Der Artikel skizziert und analysiert Entstehung, Mobilisierungsdynamik, Zerfall und Folgen der Protestbewegungen, die 1968 in nahezu allen westlichen Industriegesellschaften kulminierten, durch eine vergleichende Analyse der Protestbewegungen in Deutschland, Frankreich, Italien und den USA. Entfaltet werden die kognitive Orientierung der Protestbewegungen, zweitens, die Strategien ausgewählter Trägergruppen, drittens, die Kontexte und kritischen Ereignisse, die den Mobilisierungsprozess prägten, viertens, der Transfer von Ideen und Aktionsformen zwischen den Bewegungen und fünftens, der Zerfall und die Nachwirkungen. (DIPF/Orig.).

Schlagwörter: Deutschland-BRD, Kritik, Reform, '>Einstellung , Deutschunterricht, Zeitgeschichte, Politik, Politische Bildung, Protest, Studentenbewegung


Autor: Böning, Holger
Titel: Das politische Lied der sechziger Jahre.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2008) 1, S. 14–20

Abstract: In der Bundesrepublik markieren seit 1960 die Lieder der Ostermarschbewegung den Neubeginn einer politischen Liedkultur, in der DDR sind es die sogenannten Hootenanny-Veranstaltungen, aus denen die Singebewegung hervorgeht. Wie ein Seismograph verweisen die frühen Lieder auf 1968, sie begleiten die kulturellen Umbrüche dieser Zeit und sind mitverantwortlich dafür, dass das neue kulturrevolutionäre Gedankengut weit über die Studentenbewegung hinaus Verbreitung findet. (DIPF/Orig.).

Schlagwörter: Deutschland-BRD, Deutschland-DDR, Lyrik, Text, Frieden, Friedenserziehung, Zeitgeschichte, Kunst, Musik, Lied, Kulturrevolution, Politik, Protest, Antimilitarismus, Jugendbewegung


Autor: Ibrügger, Angelika
Titel: Protest im Namen der Menschenwürde.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2008) 1, S. 21–32

Abstract: Der Aufsatz untersucht die Geschichte Katharina Blums und den Prozess Heinrich Bölls gegen den Journalisten Matthias Walden in den Jahren 1974 bis 1981 als unterschiedliche Formen des Protestes gegen die Diskreditierung einer für die sozialpolitischen Umbruchsbestrebungen und die mentale Verfasstheit der sechziger Jahre konstitutiven Wertidee: der Menschenwürde als Grundstein demokratischer Verfassung. Eine zentrale Rolle spielt die für die Rolle der Literatur in den sechziger Jahren so wesentliche Frage nach dem gesellschaftlichen Umgang mit Sprache, ihre Ambivalenz als Mittel der Gewalt, aber auch als Möglichkeit zur Verteidigung moralischen Wertanspruchs. (DIPF/Orig.).

Schlagwörter: Böll, Heinrich, Autor, Deutschland-BRD, Kritik, Wirkung, Literatur, Sprache, Deutsch, Text, Zeitgeschichte, Ethik


Autor: Colin, Nicole
Titel: Die Wahl der Waffen.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2008) 1, S. 33–42

Abstract: Wann werden Sie nicht nur Stücke schreiben, sondern auch mit der Waffe für die Dritte Welt kämpfen? – Diese nach den ersten Vorstellungen des Viet Nam Diskurs an Peter Weiss gestellte Frage spiegelt anschaulich die zeitgeschichtliche Brisanz des inzwischen gänzlich von den Spielplänen verschwundenen Dokumentartheaterstückes. Darüber hinaus gibt die Rezeptionsgschichte des Stückes im Kontext der 68-Bewegung ein herausragendes Beispiel für die kontrovers geführte Diskussion über die politische Wirksamkeit der Kunst. (DIPF/Orig.).

Schlagwörter: Deutschland-BRD, Kritik, Wirkung, '>Einstellung , Literatur, Drama, Deutsch, Zeitgeschichte, Kunst, Ästhetik, Politik, Protest, Theater


Autor: Kraus, Dorothea
Titel: Dies ist keine andere Welt als die Ihre.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2008) 1, S. 43–52

Abstract: Peter Handkes Publikumsbeschimpfung wird 1966 veröffentlicht und im selben Jahr von Claus Peymann uraufgeführt. Stück und Inszenierung stellen die Erwartungen des Publikums an das Theater radikal in Frage. Nicht der passive Kunstgenuss, sondern eine Bewusstseinsveränderung durch Aktivierung der Zuschauer steht im Vordergrund. Damit reflektiert und kommentiert die Publikumsbeschimpfung auf indirektem Wege zentrale Positionen der sich formierenden 68er Bewegung. (DIPF/Orig.).

Schlagwörter: Deutschland-BRD, '>Einstellung , Rezeption, Deutsch, Text, Zeitgeschichte, Kunst, Kunstbetrachtung, Ästhetik, Politik, Protest, Theater


Autor: Erb, Andreas
Titel: Ich wollte weg.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2008) 1, S. 53–63

Abstract: Hubert Fichte gehörte nicht zu den Protagonisten von 1968. Gleichwohl ist er Teil einer politischen und ästhetischen Emanzipationsbewegung, die sich in den sechziger Jahren aufmachte, den gesellschaftlichen Status der westlichen Industrienationen kritisch zu hinterfragen. Fichtes Aufmerksamkeit richtet sich auf die Erkundung der Lebensbedingungen ausgegrenzter und stigmatisierter Gruppen und mündet in ein Nachdenken über die Funktionsweisen gesellschaftlicher Repression. Ethnologische Forschung und Formexperiment, Bewusstwerdung über Funktionsweisen von Sprache, Schreiben zwischen Oralität und Literalität bilden dabei die Eckpunkte einer umfassenden Geschichte der Empfindlichkeit. (DIPF/Orig.).

Schlagwörter: Deutschland-BRD, Ausgrenzung, Soziale Bedingung, '>Einstellung , Empfindung, Soziale Benachteiligung, Literatur, Sprache, Deutsch, Text, Ästhetik, Politik, Stigmatisierung, Emanzipation


Autor: Marmulla, Henning
Titel: Der Anfang vom Ende ist immer diskret.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2008) 1, S. 64–73

Abstract: Enzensbergers Untergang der Titanic (1978) ist Gegenwartsdiagnose und Reflexion über Vergangenheit zugleich. Zehn Jahre nach den Ereignissen von 1968 reflektiert Enzensberger damit nicht nur ein Stück Zeitgeschichte, an der er selbst beteiligt war, sondern setzt sich generell mit dem Problem von Fortschritt auseinander und sondiert und rekapituliert Vergangenheit im Angesicht der Postmoderne. Dieser Beitrag fasst deshalb nicht nur den Untergang selbst ins Auge, sondern entfaltet gleichsam diejenigen Etappen einer Schriftstellerlaufbahn, die von entscheidender Bedeutung für 1968 waren: Kursbuch, Cuba, Streit um nützliche Literatur. (DIPF/Orig.).

Schlagwörter: Autor, Deutschland-BRD, Kritik, '>Einstellung , Diagnose, Literatur, Lyrik, Text, Zeitgeschichte, Ästhetik, '>Reflexion , Protest


Autor: Meyer, Marita
Titel: Das Thema Holocaust im Deutschunterricht: eine Kluft zwischen Literaturwissenschaft und schulischer Praxis?
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2008) 1, S. 74–80

Abstract: [In der referierten Umfrage] konnte ermittelt werden, welche Werke in der Sekundarstufe 2 am häufigsten zum Thema Holocaust gelesen werden: Der Vorleser von Bernhard Schlink, Todesfuge von Paul Celan, Jakob, der Lügner von Jurek Becker und Das siebte Kreuz von Anna Seghers. Zu diesem Kanon kann auch Das Tagebuch der Anne Frank noch hinzugezählt werden, zumal es die am häufigsten genannte Lektüre der Sekundarstufe 1 ist. ... Schließlich würde es sich bei diesem Thema anbieten, auch Werke der nichtdeutschsprachigen Weltliteratur zu lesen. Neben dem... Roman eines Schicksallosen von Imre Kertész kämen Ist das ein Mensch? von Primo Levi, Was für ein schöner Sonntag von Jorge Semprun, die Erzählungen von Tadeusz Borowski oder der Comic Maus von Art Spiegelman in Frage. Sieht man sich auf dem Hintergrund der genannten Werke den heimlichen oder impliziten Kanon an deutschen Schulen an, so drängt sich die Frage auf, ob nicht... Lektüren gewählt werden, die den Lesern den Schrecken nicht zumuten. (DIPF/Orig.).

Schlagwörter: Deutschland, Empirische Untersuchung, Fragebogenerhebung, Fragebogen, Schule, Sekundarstufe II, Sekundarstufe I, Literatur, Literaturwissenschaft, Deutschunterricht, Lektüre, Zeitgeschichte, Holocaust, Politik, Nationalsozialismus, Germanistik


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