Prag

Der Deutschunterricht Nr. 3/2004

Erscheinungsdatum:
Juni 2004
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Deutsch
Bestellnr.:
520117
Medienart:
Zeitschrift
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Klaus-Michael Bogdal/Franziska Schößler Editorial

Detlef Kremer Prag in Jaroslav Haseks Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk und Franz Kafkas Der Proceß

Sigrid Lange Die hieroglyphischen Botschaften der Golem-Legende

Irmela von der Lühe Das große Weltgeschehen und die kleine Form: Autorinnen in Prag und im Prager Exil

Hans-Harald Müller Prag, Wien, Tel Aviv: Zu Leben und Werk von Leo Perutz (1882–1957)

Dirk Rupnow Endlager und Mahnmal. Das Jüdische Zentralmuseum in Prag

Jiri Pesek Ein historischer Überblick: Prag 1848–1918

Franziska Schößler Der jüdische Friedhof in Prag: Zu Wilhelm Raabe und Franz Kafka

Claudia Liebrand "Topische Orte". Milan Kunderas Unerträgliche Leichtigkeit des Seins

Forum Unterrichtsanregung Ingrid Hudabiunigg Ein literarischer Spaziergang durch Prag

Dokumentation Torsten Erdbrügger Ein deutscher Verlag in Prag: Der Vitalis Verlag

Detlev Rettig Die Stadt mit der Faust im Wappen

Essay Jaromir Konecny Der Prager Deutsche ist ein Tourist

Neue Literatur Michael Braun Krieg und Literatur

Sprachkritische Beobachtungen Corinna Peschel "Ich habe alles durch(ge?)sucht, aber nichts wirklich Helfendes gefunden" ? das Problem mit den trennbaren Verben

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Abstract

Autor: Schößler, Franziska; Bogdal, Klaus-Michael
Titel: Literarische Topographien: Prag.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 2–4

Abstract: Der Beitrag führt in das Thema ein Literarische Topographien: Prag. Dazu legen die Heftbeträge ein bestimmtes Paradigma zugrunde, das der multinationalen, -ethnischen und kulturellen Geschichte der Stadt Rechnung trägt: das Paradigma der Heterotopie. Mit diesem Begriff bezeichnete der französische Philosoph Michel Foucault jene Orte, die – am gleichen Ort – das Ausgegrenzte, das Fremde (wie z.B. das jüdische Ghetto) umfassen und das Bild eines normalisierten Raums (zer-)stören. Heterotopien sind Orte, die mehrere Plazierungen zusammen[...]legen, die an sich unvereinbar sind.

Schlagwörter: Literatur, Literaturanalyse, Literaturgeschichte, Tschechoslowakei, Deutsch, Europa, Prag, Deutschunterricht, Tschechische Republik, Sachinformation, Topografie


Autor: Kremer, Detlef
Titel: PRAG in Jaroslav Haseks Die Abenteuer des braven Soldaten Schweijk und Franz Kafkas Der Proceß.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 6–14

Abstract: Über die Beobachtung von Raumstrukturen erprobt dieser Beitrag eine kulturwissenschaftlich orientierte Kontextualisierung von Literatur, die in der Lage ist, Texte in Beziehung zu setzen, die, außer der Tatsache, dass sie mit Prag zu tun haben, über wenig Gemeinsamkeiten zu verfügen scheinen. Mit Hilfe des von Michel Foucault vorgeschlagenen Begriffs der Heterotopie lässt sich sehr schnell zeigen, dass dieser Schein trügt. In beiden Romanen nämlich erweist sich die an Prag angelehnte Topographie als grotesk überzeichnetes Labyrinth, das auf Fluchtmöglichkeiten überprüft wird. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Literaturanalyse, Literaturgeschichte, Tschechoslowakei, Kulturwissenschaft, Deutsch, Europa, Prag, Deutschunterricht, Kafka, Franz, Tschechische Republik, Topografie, Hasek, Jaroslav


Autor: Lange, Sigrid
Titel: Die hieroglyphischen Botschaften der Golem-Legende.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 15–21

Abstract: Die Faszination für die Golem-Legende rührt im Falle Gustav Meyrinks und Paul Wegeners zweifellos aus dem kabbalistischen Verständnis der Schrift, die als Hieroglyphe der Wahrheit einer ständigen Deutung bedarf. So koinzidieren im Golem-Roman jüdische Tradition und moderne Problematisierung der Schrift in semiotischer Perspektive, wobei die Figur der Hieroglyphe in die räumliche Metapher des Labyrinths übersetzt wird, als das Meyrink das Prager Ghetto vorführt. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlage, Didaktische Grundlageninformation, Literaturgeschichte, Tschechoslowakei, Ghetto, Deutsch, Schrift, Europa, Jude, Prag, Film, Symbol, '>Legende , Deutschunterricht, Literarische Figur, Tschechische Republik, Topografie


Autor: Lühe, Irmela von der
Titel: Das große Weltgeschehen und die kleine Form: Autorinnen in Prag und im Prager Exil.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 22–29

Abstract: Lenka Reinerovás Erzählung Das Traumcafé einer Pragerin und Margarete Buber-Neumanns hymnisches Portrait der Journalistin und Übersetzerin Milena Jesenská repräsentieren zwei ganz unterschiedliche Formen literarischer Erinnerung an die Künstler- und Intellektuellenszene im Prag der 20er und 30er Jahre. Milena Jesenskás journalistische Arbeiten und Alice Rühle-Gerstels in Prag spielender Exilroman Der Umbruch oder Hanna und die Freiheit hingegen reflektieren mit den Mitteln der kleinen Form bzw. des großen Romans die in Prag konzentrierten Katastrophen des 20. Jahrhunderts: Stalinismus und Nationalsozialismus. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlage, Didaktische Grundlageninformation, Stalinismus, Literaturanalyse, Literaturgeschichte, Tschechoslowakei, Kulturwissenschaft, Deutsch, Autorin, Europa, Prag, Nationalsozialismus, Deutschunterricht, Tschechische Republik, Topografie


Autor: Müller, Hans-Harald
Titel: Prag, Wien, Tel Aviv: Zu Leben und Werk von Leo Perutz (1882–1957).
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 30–37

Abstract: Dies ist der Versuch einer Kartographie von Leben und Werk des in Prag geborenen, in Wien zu Ansehen gelangten, ins Exil nach Palästina getriebenen und schließlich zwischen Israel und Österreich vergessenen Schriftstellers Leo Perutz. Anhand einer Erzählung und eines Romans über Prag wird gezeigt, dass der in den 80er-Jahren wiederentdeckte Perutz ein stilistisch konservativer moderner Schriftsteller ist, der den Roman durch dynamische Konstruktionen von innen heraus revolutioniert hat. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlage, Didaktische Grundlageninformation, Roman, Literaturgeschichte, Tschechoslowakei, Autor, Deutsch, Erzählung, Europa, Prag, Werkanalyse, Deutschunterricht, Tschechische Republik, Topografie, Perutz, Leo


Autor: Rupnow, Dirk
Titel: Endlager und Mahnmal. Das Jüdische Zentralmuseum in Prag.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 38–46

Abstract: 1942 begannen jüdische Wissenschaftler in Prag unter der Aufsicht der SS systematisch die Hinterlassenschaft der deportierten jüdischen Gemeinden des Protektorats Böhmen und Mähren zu sammeln und das Jüdische Zentralmuseum in den Synagogen der alten Prager Judenstadt einzurichten. Bis 1945 wurde im Zuge dieser Arbeiten die weltweit größte Sammlung von Judaica aufgebaut, die nach dem Kriegsende als Jüdisches Museum Prag für das Publikum geöffnet wurde. Die Ereignisse erscheinen zwar auf den ersten Blick absurd und abseitig, führen aber direkt in das Zentrum der Vernichtung des europäischen Judentums und des Umgangs mit ihr. (Orig.).

Schlagwörter: Mahnmal, Literatur, Didaktische Grundlage, Didaktische Grundlageninformation, Eigentum, Erinnerung, Deportation, Museum, Literaturgeschichte, Tschechoslowakei, Deutsch, Europa, '>Geschichte , Judenverfolgung, Jude, Prag, Nationalsozialismus, Deutschunterricht, Tschechische Republik


Autor: Pesek, Jiri
Titel: Ein historischer Überblick: Prag 1848–1918.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 47–54

Abstract: Prag war im 19.Jahrhundert eine multikulturelle, zwei- bis dreisprachige Stadt. Im Jahre 1848 wurden jedoch alle bisherigen politischen Eliten von dem Aufstieg des tschechischsprachigen Bürgertums überrascht. Prag wurde von Tag zu Tag tschechischer; die tschechischen Parteien siegten in den ersten Kommunalwahlen und die Tschechen stellten den Oberbürgermeister. 1882 verschwanden die letzten deutschen Ratsherren aus dem Rathaus. Die – in dieser Zeit noch einflussreiche – deutsche Minderheit begann zu bröckeln, während vom Lande Massen an tschechischen Immigranten in die schnell wachsende Stadt strömten. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlage, Didaktische Grundlageninformation, Literaturgeschichte, Tschechoslowakei, Stadtgeschichte, Deutsch, Europa, '>Geschichte , Politik, Prag, Deutschunterricht, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, Märzrevolution, Topografie


Autor: Schößler, Franziska
Titel: Der jüdische Friedhof in Prag: Zu Wilhelm Raabe und Franz Kafka.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 55–61

Abstract: Der alte jüdische Friedhof in Prag hat eine Vielzahl von Legenden ins Leben gerufen. Es scheint sich um einen Ort zu handeln, an dem sich Gegensätze, also Leben/Tod, Natur/Kultur, Stimme/Stein in besonderer Weise vereinen. Der Friedhof ist ein Ort der Phantasie, an dem lebendige, magische Stimmen die stummen Chiffren der Denkmäler beleben, wie anhand zweier Texte von Wilhelm Raabe und Franz Kafka gezeigt wird. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlage, Didaktische Grundlageninformation, Literaturgeschichte, Tschechoslowakei, Stadtgeschichte, Deutsch, Raabe, Wilhelm, Europa, '>Geschichte , Prag, Friedhof, Deutschunterricht, Kafka, Franz, Tschechische Republik, Textauswahl, Judentum, Topografie


Autor: Liebrand, Claudia
Titel: Topische Orte: Milan Kunderas Unerträgliche Leichtigkeit des Seins.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 62–69

Abstract: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins zeigt Prag als einen Ort, der literarische Topoi in sich versammelt. So findet sich die Protagonistin Teresa in Szenen, die auf Kafkas Proceß rekurrieren, und gerade mit einer Kafka-typischen Literalisierung verweist Kundera auf den Prager Autor. Zuflucht findet das Romanpersonal in Heterotopien wie Friedhöfen und Gärten, die als utopische, aber realisierte Orte außerhalb von Orten fungieren.

Schlagwörter: Topos, Literatur, Didaktische Grundlage, Didaktische Grundlageninformation, Literaturanalyse, Roman, Tschechoslowakei, Autor, Deutsch, Prag, Deutschunterricht, Kundera, Milan


Autor: Hudabiunigg, Ingrid
Titel: Ein literarischer Spaziergang durch Prag.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 70–75

Abstract: Der Beitrag enthält Empfehlungen für eine Unterrichtseinheit zur Vorbereitung der Exkursion nach Prag. Der literarische Spaziergang durch Prag sollte in einer schulischen UE vorbereitet werden, in der von Literaturwissenschaft als inter- und transdisziplinär organisierter Kulturwissenschaft ausgegangen wird. Literarische Texte im weiten Sinne werden dabei als Medien kultureller Deutung und Kommentierung verstanden, aus denen eine perspektivenreiche Stadterzählung entsteht. Der hier vertretene didaktische Ansatz bezieht den historischen, politischen und sozialen Hintergrund der Stadt Prag ein. (Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Kultur, Didaktische Grundlage, Didaktische Grundlageninformation, Sekundarbereich, Exkursion, Stadtgeschichte, Unterrichtsanregung, '>Geschichte , Prag, Sekundarstufe II, Vorbereitung, Ausland, Deutschunterricht, Sekundarstufe I, Tschechische Republik


Autor: Erdbrügger, Torsten
Titel: Ein deutscher Verlag in Prag: Der Vitalis Verlag.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 76–78

Abstract: Dee Autor beschreibt einen deutschsprachigen Verlag in Prag, den Vitalis-Verlag. Dieser Verlag existiert seit elf Jahren in der tschechischen Hauptstadt und hat es sich zur Aufgabe gemacht, einerseits die deutschsprachige Kultur Prags zu wahren und andererseits Vorreiter zu sein in einer sich dynamisch entwickelnden wirtschaftlichen Ost-Orientierung Europas. (Teilw. Orig.).

Schlagwörter: Verlag, Dokumentation, Prag, Ausland, Tschechische Republik


Autor: Konecny, Jaromir
Titel: Der Prager Deutsche ist ein Tourist.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 79–83

Abstract: In diesem Essay geht es um die Frage, warum die Deutschen so wenig über Tschechien und Prag wissen, obwohl unsere Kulturen mehr als nur verwandt sind.

Schlagwörter: Kultur, Essay, Interkulturelle Beziehungen, Beziehung, Auslandsbeziehungen, Prag, Deutscher, Tscheche, Tschechische Republik


Autor: Braun, Michael
Titel: Krieg und Literatur.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 84–86

Abstract: In diesem Beitrag geht es um die neue Phase der literarischen Auseinandersetzung mit der Rolle der Deutschen im Krieg. Als Beispiele dafür werden drei neuere Bücher vorgestellt, die sich der Vergangenheit des Krieges auf bemerkenwerte, ungewöhnliche Weise nähern. Dies sind die Romane Unscharfe Bilder von Ulla Hahn, Der kretische Gast von Klaus Modick und Uwe Timms autobiographische Erzählung Am Beispiel meines Bruders. Was diese Bücher verbindet, ist die Erinnerung der ersten Nachkriegsgeneration an ihre Väter, an die Täter, die sich auch als Opfer verstanden wissen wollen. (Teilw. Orig.).

Schlagwörter: Literatur, Timm, Uwe, Roman, Buch, Krieg, Weltkrieg II, Neuere Literatur, Hahn, Ulla, Modick, Klaus


Autor: Rettig, Detlev
Titel: Die Stadt mit der Faust im Wappen.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 87–92

Abstract: In seiner Parabel Das Stadtwappen verknüpft Kafka das Motiv der Faust aus dem Prager Stadtwappen mit dem Mythos vom Turmbau zu Babel aus dem 11. Kapitel des Ersten Buchs Mose und wirft so ein anderes Licht auf den Mythos Prag. Das Stadtwappen symbolisiert keine heiligen Werte, sondern globale Vernichtung.

Schlagwörter: Literatur, Literaturwissenschaft, '>Parabel , Stadtgeschichte, Erzählung, Dokumentation, Prag, Gründung, Stadt, Vernichtung, Symbol, Kafka, Franz, Mythos


Autor: Peschel, Corinna
Titel: Ich habe alles durch(ge?)sucht, aber nichts wirklich Helfendes gefunden – das Problem mit den trennbaren Verben.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2004) 3, S. 93–95

Abstract: In diesem Beitrag geht es um das Problem der so genannten trennbaren Verben. Die Autorin beschreibt zunächst die übliche Darstellung der Trennbarkeit und Nicht-Trennbarkeit bei Partikelverben in Grammatiken. Anschließend erläutert sie Empfehlungen dazu aus der aktuellen Literatur sowie eigene Darstellungs- und Vermittlungsvorschläge.

Schlagwörter: Silbentrennung, Sprache, Grammatik, Wortbildung, Linguistik, Verb, Deutschunterricht, Wort, Partikel


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