Sprache und Politik

Der Deutschunterricht Nr. 2/2003

Erscheinungsdatum:
Apr. 2003
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Deutsch
Bestellnr.:
520110
Medienart:
Zeitschrift
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Eva Neuland/Johannes Volmert
Editorial: Sprache und Politik.
Linguistische und didaktische Perspektiven

Armin Burkhardt
Vom Schlagwort über die Tropen zum Sprechakt.
Begriffe und Methoden der Analyse politischer Sprache

Hans Leyendecker
Anmerkungen zur Symbiose von Journalismus und Politik

Fritz Hermanns
"Volk" und "Nation".
Zur Semantik zweier geschichtsmächtiger Begriffe

Erhart Eppler
Was nennen wir "Krieg"?
Sprachkritische Beobachtungen aus politischer Sicht

Martin Wengeler
Sprache in der Demokratie.
Diskursgeschichtlich orientierte Anregungen für den Lernbereich "Reflexion über Sprache"

Jörg Kilian
Sprachpolitik im Alltag: "Political Correctness"

Maria Arduç
"Und deshalb vertreten wir (Freiheitlichen) die Interessen der Österreicher".
Rechtskonservativismus und Populismus im Spiegel der Sprachkritik

Forum

Deutsch in Europa
Stalina Katajewa
Sprache und Politik im DaF-Unterricht in Russland

Dokumentation
Jens Runkehl/Torsten Siever
"Schroibern Sie mit!" Ein Wettbewerb über politische Slogans im Wahlkampf 2002

Rezension
Heinz Risel
Fundgrube zur Optimierung von Unterricht im Lesen- und Schreibenlernen

Geschlechterperspektiven
Helga Kotthoff
Problemgruppe Jungen?

Kinder- und Jugendliteratur
Roswitha Budeus-Budde
Lesen ist mehr als Lernen ? Anmerkungen zu Trends in der Kinder- und Jugendliteratur

Wettbewerb
Der Exil-Club-Wettbewerb 2003 ? Erstellung von Websites zu den Themen "Exil", "Verfolgung" und "Fremdsein"

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Abstract

Autor: Volmert, Johannes; Neuland, Eva
Titel: Sprache und Politik: Linguistische und didaktische Perspektiven.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 2–8

Abstract: Die Autoren führen in das Heftthema Sprache und Politik ein. Zunächst stellen sie politische Sprache bzw. politisches Sprechen als schwer zu bestimmendes Phänomen dar. Anschließend beschreiben sie Entwicklungen innerhalb der Sprachdidaktik (Lernfelder und Lernziele) sowie Entwicklungen von Fragestellungen und Analysemethoden in der germanistischen Linguistik. Im letzten Teil des Editorials geht es um aktuelle Perspektiven einer Didaktik politischen Sprachgebrauchs. Ergänzt wird der Beitrag durch eine umfassende Auswahlbibliographie.

Schlagwörter: Textsorte, Kommunikation, Sprachgebrauch, Sprache, Semantik, Politik, Basisartikel, Fachdidaktik, Sprachbetrachtung, Linguistik, Politische Rede, Politiker, Politische Kultur, Sprachunterricht


Autor: Burkhardt, Armin
Titel: Vom Schlagwort über die Tropen zum Sprechakt.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 10–23

Abstract: Ziel des Aufsatzes ist es, die wichtigsten Begriffe und Methoden der Politolinguistik zu erläutern und so für die schulische Analyse politischer Texte nutzbar zu machen. Zunächst wird die Kategorie Schlagwort beleuchtet und in den Rahmen eines Diskurs-Modells der politischen Kommunikation als Kampf um Begriffe gestellt. V.a. an zwei politiktypischen Mustern wird sodann der zugleich erhellende und verstellende Effekt der Metapher vorgeführt, die aus der Reihe der Tropen der für die politische Sprache wichtigste ist. Den Schluss des Beitrags bildet ein Ausblick auf politische Textsorten und -stile. (Orig.).

Schlagwörter: Sprachhandlung, Textsorte, Kommunikation, Didaktische Grundlageninformation, Sekundarbereich, Sprachanalyse, Metaphorik, Politik, Fachdidaktik, Sprachbetrachtung, Linguistik, Politische Rede, Politiker, Deutschunterricht


Autor: Leyendecker, Hans
Titel: Anmerkungen zur Symbiose von Journalismus und Politik.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 24–25

Abstract: Der Essay nimmt in pointierter Form die Inszenierung von Politik aufs Korn, eine Inszenierung, an der Politiker und Medien gleichermaßen beteiligt sind. Als fatal, aber unausweichlich erscheint die Symbiose zwischen Journalisten und politischen Akteuren, die oft zu Konstruktionen jenseits der sozialen Wirklichkeit führt: Politik wird gelegentlich zum Reflex medialer Reflexe, die Politiker selbst ausgelöst haben. (Orig.).

Schlagwörter: Essay, Sprachgebrauch, Sprache, Politik, Politiker, Sprachwissenschaft, Journalist


Autor: Hermanns, Fritz
Titel: Volk und Nation.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 26–36

Abstract: Wörter sind nicht nur Indikatoren, sondern auch Faktoren der geschichtlichen Entwicklung. Das beweist auch die Geschichte der Semantik und politischen Funktion der Wörter Volk und Nation. Heute werden diese Wörter meistens synonym verwendet. Aber vor dem Jahre 1789 war das Volk vor allem Pöbel, und mit Nation meinte man in Deutschland die Reichsstände. Erst seit 1789 wird das Volk als die Nation betrachtet, und dann auch die Nationalität als eine der wichtigsten Eigenschaften jedes Menschen. Nicht die Nation schafft den Nationalismus, sondern dieser schafft die Nation. Dazu aber braucht und benutzt er die Vokabeln Volk und Nation, die in ihm zu Legitimations- und Heilsbegriffen werden. (Orig.).

Schlagwörter: Sprache, Semantik, Sprachanalyse, Nation, '>Geschichte , Politik, Linguistik, Volk, Sprachwissenschaft, Wort


Autor: Eppler, Erhardt
Titel: Was nennen wir Krieg?
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 37–38

Abstract: Der Beitrag setzt ein mit der kritischen Frage, wie weit der Begriff Krieg heute noch trägt, wenn die klassischen zwischenstaatlichen Kriege weltweit selten – und in Europa unmöglich geworden sind. Die privatisierte Gewalt mit Massakern und Genoziden scheint heute den Normalfall kriegerischer Auseinandersetzungen darzustellen. Im Hinblick auf den Irak gibt es zwischen Amerika und Europa ein fundamental anderes Verständnis von Krieg war/Krieg, das zu anderen Einstellungen gegenüber dem angedrohten Waffengang führt. (Orig.).

Schlagwörter: Sprachgebrauch, Sprache, Semantik, Sprachanalyse, Politik, Krieg, Politiker


Autor: Wengeler, Martin
Titel: Sprache in der Demokratie.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 39–50

Abstract: Ein angemessenes Verständnis politischer Sprache gelingt erst, wenn ganze Diskurse in den Blick kommen. Eien Möglichkeit, diese sprachanalytisch zu betrachten, ist, die Funktion von zentralen programmatischen Schlagwörtern im diskursiven Kontext zu beschreiben. Der Beitrag liefert ein terminologisches Instrumentarium und didaktisch-methodische Vorschläge, wie Gebrauchsgeschichten politischer Leitvokabeln im Unterricht erarbeitet werden können. Indem dabei deutlich wird, wie sich bestimmte öffentliche Wirklichkeitskonstruktionen durchsetzen und andere im kollektiven Gedächtnis verloren gehen, können SchülerInnen für die Konstitutionsbedingungen und die Veränderbarkeit gesellschaftlicher Realität sensibilisiert werden und Sprachwandel (als) Teil der Gesellschaftsgeschichte begreifen. (Orig.).

Schlagwörter: Sprachhandlung, Didaktische Grundlageninformation, Sprachgebrauch, Sprache, Sekundarbereich, Sprachanalyse, Unterrichtsanregung, Sprachwandel, Politik, Sekundarstufe II, Sprachbetrachtung, Linguistik, Politiker, Deutschunterricht


Autor: Kilian, Jörg
Titel: Sprachpolitik im Alltag: Political Correctness.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 52–63

Abstract: Political Correctness gilt gemeinhin als Versuch, diskriminierende und menschenverletzende Wörter zu stigmatisieren. In der PC-Literatur wie auch in der PC-Praxis wird diese normative Maxime indes sehr schnell vom je konkreten Gebrauch eines Wortes auf das ganze Wort übertragen. Kritisiert wird dann nicht nur der auf konkrete Menschen referierende Gebrauch z.B. des Wortes Zigeuner im deutschen Wortschatz. Im Beitrag wird dagegen gezeigt, dass in unterschiedlichen Varietäten- und Sprachverhekrsnormen des Deutschen ganz unterschiedliche Facetten des Begriffs Zigeuner entfaltet werden. (Orig.).

Schlagwörter: Sprachhandlung, Kommunikation, Beispiel, Sprachgebrauch, Sprache, Deutsch, Diskriminierung, Political Correctness, Sprachgeschichte, Minderheit, Gegenwartssprache, Sprachnorm, Alltagssprache, Sprachpolitik, Sinti und Roma, Sprachwissenschaft


Autor: Arduç, Maria
Titel: Und deshalb vertreten wir (Freiheitlichen) die Interessen der Österreicher.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 64–75

Abstract: Am Beispiel der Migrationsdebatte setzt sich diese Studie mit dem Diskurs der Freiheitlichen Partei Österreichs auseinander. Auf dem Hintergrund der kritischen Diskursanalyse werden anhand von repräsentativen Fallbeispielen verschiedene diskursive Strategien zur Konstruktion von In- und Outgroups im Sinneder Triade von Wir – Ihr -Sie vorgestellt und in Hinsicht auf die damit einhergehende Ein- und Ausgrenzung der betreffenden Gruppen diskutiert. Ziel der Arbeit ist es aufzuzeigen, wie führende Persönlichkeiten in der FPÖ durch die spezifische Verwendung solcher Strategien verschiedene positiv besetzte Wir-Gruppen und negativ besetzte Sie-Gruppen einander gegenüber stellen und so bestimmte Gruppen von Menschen systematisch ausgrenzen. (Orig.).

Schlagwörter: Sprachhandlung, Sprachgebrauch, Sprache, Österreich, Diskriminierung, Politik, Sprachkritik, Politische Rede, Ideologie, Populismus, Rechtsradikalismus, Diskurs, Politiker, Freiheitliche Partei Österreichs, Freund, Partei, Strategie, Schema, Sprachwissenschaft, Feindbild, Rassismus, Feind, Konservatismus, Fremdenfeindlichkeit


Autor: Katajewa, Stalina
Titel: Sprache und Politik im DaF-Unterricht in Russland.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 76–78

Abstract: In der Reihe der Forumsbeiträge gibt es eine neue Rubrik mit dem Thema Deutsch in Europa. Der erste Beitrag in dieser Rubrik zeigt auf, welch neue und wichtige Bedeutung das Thema Sprache und Politik im Germanistikstudium und Deutschlehrerausbildung in Russland einnehmen kann.

Schlagwörter: Lehrerausbildung, Kommunikation, Sprache, Interkulturelle Bildung, Deutsch als Fremdsprache, Lehrer, Politik, Linguistik, Russland, Didaktik, Deutschunterricht, Germanistik


Autor: Siever, Torsten; Runkehl, Jens
Titel: Schroibern Sie mit!
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 79–82

Abstract: Bericht über einen Mediensprache-Wettbewerb zur Bundestagswahl 2002, den das Projekt sprache@web an der Universität Hannover durchgeführt hat. Im Vordergrund des Wettbewerbs sollte anhand eines vorgegebenen Themas die Freude am kreativen Umgang mit Sprache geweckt bzw. vertieft werden.

Schlagwörter: Medienkommunikation, Bericht, Sprachliches Gestalten, Sprachgebrauch, Sprache, Wahlkampf, Politik, Kreatives Schreiben, Politiker, Partei, Wettbewerb, Bundestagswahl, Sprachwissenschaft


Autor: Risel, Heinz
Titel: Fundgrube zur Optimierung von Unterricht im Lesen- und Schreibenlernen. [Rezension].
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 83–84

Abstract: Rezension einer zweibändigen Evaluation von Schriftsprachunterricht. – May, Peter: Lernförderlicher Unterricht Teil 1. Untersuchung zur Wirksamkeit von Unterricht und Förderunterricht für den schriftspachlichen Lernerfolg. Frankfurt u.a.: Lang 2001; – May, Peter: Lernförderlicher Unterricht Teil 2. Wege zumLernerfolg in der Grundschule. Porträts von Klassen mit hohem Lernerfolg. Frankfurt u.a.: Lang 2001.

Schlagwörter: Literatur, Effizienz, Rezension, Förderunterricht, Unterrichtsgestaltung, Schreiben, Fachdidaktik, Pädagogik, Schriftspracherwerb, Schriftsprache, Grundschule, Evaluation, Deutschunterricht, Grundschulpädagogik


Autor: Kotthoff, Helga
Titel: Problemgruppe Jungen?
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 85–88

Abstract: Die Autorin möchte mit ihrem kurzen Beitrag dazu anregen, in der Zeitschrift Der Deutschunterricht eine Debatte zur schulbezogenen Gender-Problematik rund um die Gruppe der Jungen fortzusetzen.

Schlagwörter: Ethnografie, Junge, Pädagogische Forschung, Kinder- und Jugendforschung, Geschlechterforschung, Geschlechtsspezifische Sozialisation


Autor: Budeus-Budde, Roswitha
Titel: Lesen ist mehr als Lernen – Anmerkungen zu Trends in der Kinder- und Jugendliteratur.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 89–94

Abstract: Die Autorin gibt in literaturkritischer Perspektive einen Rückblick auf die Kinder- und Jugendliteratur des Jahres 2002, der neben Hinweisen zu allgemeinen Trends über maßgebliche Texte informiert und für die Einbeziehung von moderner Kinder- und Jugendliteratur in den Literaturunterricht plädiert. (Teilw. Orig).

Schlagwörter: Kinderliteratur, Trendbericht, Literatur, Rückblick, Schule, Leseerziehung, Jahr 2002, Jugendliteratur, Literaturunterricht


Titel: Der Exil-Club-Wettbewerb 2003 – Erstellung von Websites zu den Themen Exil, Verfolgung und Fremdsein.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2003) 2, S. 95

Abstract: Der Exil-Club – ein Kooperationsprojekt von Schulen ans Netz e.V. und der Stiftung Else-Lasker-Schüler wurde als Online-Lernumgebung für handlungsorientiertes Lernen mit neuen Medien konzipiert. Beschreibung eines Wettbewerbs 2003, bei dem es um die Erstellung von Websites im Rahmen von Schulprojekten zu den Themen Exil, Verfolgung und Fremdsein geht.

Schlagwörter: Website, Neue Medien, Projekt, Stiftung, Kooperation, Verfolgung, Gestaltung, Computer, Exil, Lernen, Jahr 2003, Schulen ans Netz, Wettbewerb, Internet, Handlungsorientierung, Fremdheit, Online


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