Fremdes verstehen
Der Deutschunterricht Nr. 4/1989
- Erscheinungsdatum:
- Apr. 1989
- Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
- Sekundarstufe
- Schulfach / Lernbereich:
- Deutsch
- Bestellnr.:
- 520028
- Medienart:
- Zeitschrift
34,95 €
- Lieferstatus:
- Vergriffen ohne Neuauflage
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Abstract
Autor: Grzesik, Juergen
Titel: Geistige Operationen beim Fremdverstehen im Literaturunterricht.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 7–18
Abstract: Wie koennen Schueler fiktive Personen wie z. B. den Prinzen von Homburg verstehen? Die historische Schule des 19. Jh. geht davon aus, dass Verstehen Resultat einer infiniten Kette von Vergleichsoperationen ist. Bereits bei Schleiermacher findet sich der Ansatz zu einer konstruktivistischen Theorie des Fremdverstehens, die davon ausgeht, dass das Andersartige als Sinnzusammenhang erschlossen werden muss. Das geschieht in einem komplizierten Prozess der Konstruktion von Sinn unter der operativen Verwendung von Weltwissen. Was jedoch an operativen Faehigkeiten aktualisiert wird, haengt von der Absicht ab. Jemand, der ein Vorurteil bestaetigen will, stellt andere Sinnzusammenhaenge her als derjenige, der es ueberpruefen will. Doch die Kombination von Operationen fuer eine bestimmte Absicht ist erlernbar. Im Literaturunterricht geht es zunaechst darum, Sinnzusammenhaenge zwischen dem Handeln der dargestellten Personen herzustellen. Weiter koennen nicht dargestellte Zusammenhaenge erschlossen werden. Ausserdem kann man sich die Perspektive der handelnden Personen oder des Autors zu eigen machen. Emotionen und Vorurteile muessen bewusst gemacht werden, denn die emotionale Komponente des Verstehens wird haeufig ausschlaggebend, sie laesst sich nicht ausschalten, allenfalls beeinflussen.
Schlagwörter: Verstehen, Literaturwissenschaft, Deutsch, Hermeneutik, Text, Fremdverstehen, Dilthey, Wilhelm, Schleiermacher, Friedrich Ernst Daniel, Textverständnis, Kognitionspsychologie, Sachinformation
Autor: Spinner, Kaspar H.
Titel: Fremdverstehen und historisches Verstehen als Ergebnis kognitiver Entwicklung.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 19–23
Abstract: Haeufig hoert man die Klage, Schueler koennten nicht mehr historisch denken, ihnen fehle es an geschichtlichem Wissen. Nun ist die Kenntnis von Fakten zwar wichtig, aber noch keine Garantie fuer historisches Verstehen. Vielmehr ist der Literaturunterricht so zu gestalten, dass durch die Uebernahme fremder Perspektiven in der Fiktion eine Annaeherung an das historische Andere erreichbar ist. Die Erweiterung der Perspektive beginnt mit der einfachen Erkenntnis, dass frueher vieles anders war, nicht nur die aeusseren Umstaende, auch die Denk- und Erlebnisweisen. Auf hoechstem Niveau sollten die Perspektiven mehrerer Personen nicht nur gleichzeitig praesent sein, sondern in gesellschaftliche und historische Zusammenhaenge eingeordnet werden.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Verstehen, Deutsch, '>Geschichte, Text, Fachdidaktik, Perspektive, Fremdverstehen, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Textverständnis, Kognitive Entwicklung
Autor: Hurrelmann, Bettina
Titel: Jona zum Beispiel. Zur Didaktik d. Eigenen u. d. Fremden im Deutschunterricht e. 5. Jg.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 24–42
Abstract: Die Jona-Erzaehlung aus dem Alten Testament ist kein historischer Bericht, seine literarische Gestalt berechtigt die Behandlung im Deutschunterricht. In der ersten Doppelstunde wird den Schuelern die Geschichte vorgelesen. Befremdlich fuer die Kinder ist die Unwahrscheinlichkeit des Geschehens, sie suchen nach Erklaerungen. Doch insgesamt scheint der Text den Schuelern weniger fremd als dem Lehrer. In der zweiten Doppelstunde berichten die Kinder ueber die Vorstellungen, die die Erzaehlung in ihnen ausloest. Wichtig fuer die meisten ist die Verschlingungsszene, Interesse besteht auch fuer die psychische Situation Jonas. Schliesslich waehlen die Schueler aus einem Jona- Bilderbuch eine Szene und schreiben dazu einen Text. Die Illustrationen sollen neben der kognitven eine sinnlich- emotionale Reaktion ermoeglichen. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Die Jona-Erzaehlung aus dem Alten Testament.
Schlagwörter: Altes Testament, Verstehen, Unterrichtsplanung, Schuljahr 05, '>Parabel, Deutsch, Erzählung, Text, Kreatives Schreiben, Fremdverstehen, Förderstufe, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Textverständnis, Sekundarstufe I, Jona
Autor: Willenberg, Heiner; Froebel, Rainer
Titel: Interesse und individuelles Verstehen von Fremdem. Lisa Tetzners Die Kinder aus Nr. 67.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 43–52
Abstract: Das Jugendbuch Die Kinder aus Nr. 67 von Lisa Tetzner handelt von zwei Jungen, die in den 30er Jahren im Berliner Hinterhofmilieu leben. Die Themen sind: Freundschaft, Vater-Kind-Beziehung, Armut, Arbeitslosigkeit, nationalsozialistische Ideologie. Der Film zum Buch legt mehr Gewicht auf die Schilderung des Milieus und die Bedrohung durch den Nationalsozialismus, waehrend das Buch genauer die Reflexionen des fiktiven Ichs ausgestaltet. In zwei vergleichbaren Klassen wurde ein unterschiedlicher Zugang zur Erfahrungswelt von Kindern aus den Jahren 1930–32 gesucht. Die Buchklasse begann mit der Lektuere, ein Vergleich mit Filmszenen stand am Schluss. Der Filmklasse wurde der erste Teil des Films kommentarlos vorgefuehrt. Es zeigte sich, dass der Film sehr schnell allgemeine politische Ueberlegungen provoziert, waehrend das Buch mehr an die persoenlichen Gruende faschistischen Verhaltens heranfuehrt. Somit scheint eher ueber Texte, die ins Selbst eindringen, ein Verstehen fremder Menschen erreichbar. Allerdings genuegt es nicht, emotionale Betroffenheit herzustellen. Die Umformung der Betroffenheit in Sachkenntnis und begruendetes Urteilen ist ein wichtiger Prozess, der sich individuell ganz unterschiedlich vollzieht. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Lisa Tetzner: Die Kinder aus Nr. 67.
Schlagwörter: Tetzner, Lisa, Verstehen, Arbeitslosigkeit, Unterrichtsplanung, Jugendbuch, Deutsch, Vater-Kind-Beziehung, Text, Berlin, Nationalsozialismus, Armut, Fremdverstehen, Freundschaft, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Literaturverfilmung, Textverständnis, Sekundarstufe I
Autor: Rupp, Gerhard
Titel: Nichts mehr wahrnehmen, nicht erkennen in zeitlosem Nebel. Schueler reagieren auf d. Schulkritik d. Schueler Gerber (1929) von Friedrich Torberg.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 53–67
Abstract: Der Roman Der Schueler Gerber (1929) schildert aus der Perspektive der Hauptfigur das letzte Jahr vor der Reifepruefung in einer Provinzstadt Oesterreichs. Die Haerte des Schul- und Gesellschaftssystems treibt Kurt Gerber in den Selbstmord. Die Schueler koennen sich leicht mit Kurt identifizieren, sollten dabei jedoch nicht stehenbleiben, sondern die Gesellschaftskritik des Romans erkennen und in einer reflexiven Bearbeitung Alternativen entwerfen. Nach der Textrezeption, dem Schreiben von Rezensionen und der textanalytischen Interpretation von Kernstellen wird die Texterschliessung abgeloest durch das Schreiben fiktiver Briefe an Figuren des Romans. Schliesslich ist ein alternativer Schluss zu verfassen. Das Unterrichtsvorhaben laesst an einem Beispiel deutlich werden, wie sich die Orientierung am Textverstehen der Schueler in bestimmten Typen von Arbeitsaufgaben niederschlaegt, die nicht nur das literarische Urteil schulen, sondern auch zum Schreiben anregen. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Friedrich Torberg: Der Schueler Gerber (1929).
Schlagwörter: Gesellschaftskritik, Problem, Roman, Unterrichtsplanung, Schuljahr 11, Deutsch, Textinterpretation, Deutschland-BRD, Schule, Sekundarstufe II, Kritik, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Jugendlicher, Kreativität, Torberg, Friedrich
Autor: Hoelsken, Hans-Georg
Titel: Kognitive Zuege und Zugkombinationen bei der Verarbeitung fremder Erfahrungen. Beobachtungen zu Prozessen d. Textverstehens im Unterricht – Botho Strauss: Die Widmung.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 68–84
Abstract: Ein Auszug aus der Erzaehlung Die Widmung von Botho Strauss berichtet ueber die selbstgewaehlte Isolation eines Mannes, der nur noch im Schreiben Halt findet. In dem Zustandsbericht wird das Zusammenhanglose zum Gestaltungsprinzip. Kausalitaet und Chronologie gelten nicht mehr, herkoemmliche Deutungsmuster versagen, der Text ist den Schuelern fremd. Deshalb wird er ihnen abschnittweise – den Momentberichten und Gedankensplittern folgend – vorgelesen. Nach jedem Abschnitt artikulieren die Schueler ihr Textverstaendnis neu. Durch die allmaehliche Ausweitung von Textinformationen in kognitiven und emotionalen Schichten ergeben sich aus dem scheinbar Zusammenhanglosen groessere Sinnzusammenhaenge. Ausgehend von der Begrifflichkeit der Kognitionspsychologie ist in einer genauen Diskursanalyse die Textverarbeitung durch die Schueler als Konstruktion eines Sinnmodells beschrieben. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Botho Strauss: Die Widmung.
Schlagwörter: Verstehen, Strauss, Botho, Unterrichtsplanung, Schuljahr 12, Schuljahr 13, Deutsch, Textinterpretation, Erzählung, Deutschland-BRD, Gegenwartsliteratur, Sekundarstufe II, Fremdverstehen, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Isolation, Kognitionspsychologie
Autor: Scherner, Maximilian
Titel: Kognitionswissenschaftliche Beschreibung des Umgangs mit Texten – eine neue Moeglichkeit zur Fundierung der Deutschdidaktik?
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 85–95
Schlagwörter: Verstehen, Literaturwissenschaft, Deutsch, Textinterpretation, Text, Kognitionswissenschaft, Deutschunterricht, Textverständnis, Sachinformation
Titel: Geistige Operationen beim Fremdverstehen im Literaturunterricht.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 7–18
Abstract: Wie koennen Schueler fiktive Personen wie z. B. den Prinzen von Homburg verstehen? Die historische Schule des 19. Jh. geht davon aus, dass Verstehen Resultat einer infiniten Kette von Vergleichsoperationen ist. Bereits bei Schleiermacher findet sich der Ansatz zu einer konstruktivistischen Theorie des Fremdverstehens, die davon ausgeht, dass das Andersartige als Sinnzusammenhang erschlossen werden muss. Das geschieht in einem komplizierten Prozess der Konstruktion von Sinn unter der operativen Verwendung von Weltwissen. Was jedoch an operativen Faehigkeiten aktualisiert wird, haengt von der Absicht ab. Jemand, der ein Vorurteil bestaetigen will, stellt andere Sinnzusammenhaenge her als derjenige, der es ueberpruefen will. Doch die Kombination von Operationen fuer eine bestimmte Absicht ist erlernbar. Im Literaturunterricht geht es zunaechst darum, Sinnzusammenhaenge zwischen dem Handeln der dargestellten Personen herzustellen. Weiter koennen nicht dargestellte Zusammenhaenge erschlossen werden. Ausserdem kann man sich die Perspektive der handelnden Personen oder des Autors zu eigen machen. Emotionen und Vorurteile muessen bewusst gemacht werden, denn die emotionale Komponente des Verstehens wird haeufig ausschlaggebend, sie laesst sich nicht ausschalten, allenfalls beeinflussen.
Schlagwörter: Verstehen, Literaturwissenschaft, Deutsch, Hermeneutik, Text, Fremdverstehen, Dilthey, Wilhelm, Schleiermacher, Friedrich Ernst Daniel, Textverständnis, Kognitionspsychologie, Sachinformation
Autor: Spinner, Kaspar H.
Titel: Fremdverstehen und historisches Verstehen als Ergebnis kognitiver Entwicklung.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 19–23
Abstract: Haeufig hoert man die Klage, Schueler koennten nicht mehr historisch denken, ihnen fehle es an geschichtlichem Wissen. Nun ist die Kenntnis von Fakten zwar wichtig, aber noch keine Garantie fuer historisches Verstehen. Vielmehr ist der Literaturunterricht so zu gestalten, dass durch die Uebernahme fremder Perspektiven in der Fiktion eine Annaeherung an das historische Andere erreichbar ist. Die Erweiterung der Perspektive beginnt mit der einfachen Erkenntnis, dass frueher vieles anders war, nicht nur die aeusseren Umstaende, auch die Denk- und Erlebnisweisen. Auf hoechstem Niveau sollten die Perspektiven mehrerer Personen nicht nur gleichzeitig praesent sein, sondern in gesellschaftliche und historische Zusammenhaenge eingeordnet werden.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Verstehen, Deutsch, '>Geschichte
Autor: Hurrelmann, Bettina
Titel: Jona zum Beispiel. Zur Didaktik d. Eigenen u. d. Fremden im Deutschunterricht e. 5. Jg.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 24–42
Abstract: Die Jona-Erzaehlung aus dem Alten Testament ist kein historischer Bericht, seine literarische Gestalt berechtigt die Behandlung im Deutschunterricht. In der ersten Doppelstunde wird den Schuelern die Geschichte vorgelesen. Befremdlich fuer die Kinder ist die Unwahrscheinlichkeit des Geschehens, sie suchen nach Erklaerungen. Doch insgesamt scheint der Text den Schuelern weniger fremd als dem Lehrer. In der zweiten Doppelstunde berichten die Kinder ueber die Vorstellungen, die die Erzaehlung in ihnen ausloest. Wichtig fuer die meisten ist die Verschlingungsszene, Interesse besteht auch fuer die psychische Situation Jonas. Schliesslich waehlen die Schueler aus einem Jona- Bilderbuch eine Szene und schreiben dazu einen Text. Die Illustrationen sollen neben der kognitven eine sinnlich- emotionale Reaktion ermoeglichen. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Die Jona-Erzaehlung aus dem Alten Testament.
Schlagwörter: Altes Testament, Verstehen, Unterrichtsplanung, Schuljahr 05, '>Parabel
Autor: Willenberg, Heiner; Froebel, Rainer
Titel: Interesse und individuelles Verstehen von Fremdem. Lisa Tetzners Die Kinder aus Nr. 67.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 43–52
Abstract: Das Jugendbuch Die Kinder aus Nr. 67 von Lisa Tetzner handelt von zwei Jungen, die in den 30er Jahren im Berliner Hinterhofmilieu leben. Die Themen sind: Freundschaft, Vater-Kind-Beziehung, Armut, Arbeitslosigkeit, nationalsozialistische Ideologie. Der Film zum Buch legt mehr Gewicht auf die Schilderung des Milieus und die Bedrohung durch den Nationalsozialismus, waehrend das Buch genauer die Reflexionen des fiktiven Ichs ausgestaltet. In zwei vergleichbaren Klassen wurde ein unterschiedlicher Zugang zur Erfahrungswelt von Kindern aus den Jahren 1930–32 gesucht. Die Buchklasse begann mit der Lektuere, ein Vergleich mit Filmszenen stand am Schluss. Der Filmklasse wurde der erste Teil des Films kommentarlos vorgefuehrt. Es zeigte sich, dass der Film sehr schnell allgemeine politische Ueberlegungen provoziert, waehrend das Buch mehr an die persoenlichen Gruende faschistischen Verhaltens heranfuehrt. Somit scheint eher ueber Texte, die ins Selbst eindringen, ein Verstehen fremder Menschen erreichbar. Allerdings genuegt es nicht, emotionale Betroffenheit herzustellen. Die Umformung der Betroffenheit in Sachkenntnis und begruendetes Urteilen ist ein wichtiger Prozess, der sich individuell ganz unterschiedlich vollzieht. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Lisa Tetzner: Die Kinder aus Nr. 67.
Schlagwörter: Tetzner, Lisa, Verstehen, Arbeitslosigkeit, Unterrichtsplanung, Jugendbuch, Deutsch, Vater-Kind-Beziehung, Text, Berlin, Nationalsozialismus, Armut, Fremdverstehen, Freundschaft, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Literaturverfilmung, Textverständnis, Sekundarstufe I
Autor: Rupp, Gerhard
Titel: Nichts mehr wahrnehmen, nicht erkennen in zeitlosem Nebel. Schueler reagieren auf d. Schulkritik d. Schueler Gerber (1929) von Friedrich Torberg.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 53–67
Abstract: Der Roman Der Schueler Gerber (1929) schildert aus der Perspektive der Hauptfigur das letzte Jahr vor der Reifepruefung in einer Provinzstadt Oesterreichs. Die Haerte des Schul- und Gesellschaftssystems treibt Kurt Gerber in den Selbstmord. Die Schueler koennen sich leicht mit Kurt identifizieren, sollten dabei jedoch nicht stehenbleiben, sondern die Gesellschaftskritik des Romans erkennen und in einer reflexiven Bearbeitung Alternativen entwerfen. Nach der Textrezeption, dem Schreiben von Rezensionen und der textanalytischen Interpretation von Kernstellen wird die Texterschliessung abgeloest durch das Schreiben fiktiver Briefe an Figuren des Romans. Schliesslich ist ein alternativer Schluss zu verfassen. Das Unterrichtsvorhaben laesst an einem Beispiel deutlich werden, wie sich die Orientierung am Textverstehen der Schueler in bestimmten Typen von Arbeitsaufgaben niederschlaegt, die nicht nur das literarische Urteil schulen, sondern auch zum Schreiben anregen. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Friedrich Torberg: Der Schueler Gerber (1929).
Schlagwörter: Gesellschaftskritik, Problem, Roman, Unterrichtsplanung, Schuljahr 11, Deutsch, Textinterpretation, Deutschland-BRD, Schule, Sekundarstufe II, Kritik, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Jugendlicher, Kreativität, Torberg, Friedrich
Autor: Hoelsken, Hans-Georg
Titel: Kognitive Zuege und Zugkombinationen bei der Verarbeitung fremder Erfahrungen. Beobachtungen zu Prozessen d. Textverstehens im Unterricht – Botho Strauss: Die Widmung.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 68–84
Abstract: Ein Auszug aus der Erzaehlung Die Widmung von Botho Strauss berichtet ueber die selbstgewaehlte Isolation eines Mannes, der nur noch im Schreiben Halt findet. In dem Zustandsbericht wird das Zusammenhanglose zum Gestaltungsprinzip. Kausalitaet und Chronologie gelten nicht mehr, herkoemmliche Deutungsmuster versagen, der Text ist den Schuelern fremd. Deshalb wird er ihnen abschnittweise – den Momentberichten und Gedankensplittern folgend – vorgelesen. Nach jedem Abschnitt artikulieren die Schueler ihr Textverstaendnis neu. Durch die allmaehliche Ausweitung von Textinformationen in kognitiven und emotionalen Schichten ergeben sich aus dem scheinbar Zusammenhanglosen groessere Sinnzusammenhaenge. Ausgehend von der Begrifflichkeit der Kognitionspsychologie ist in einer genauen Diskursanalyse die Textverarbeitung durch die Schueler als Konstruktion eines Sinnmodells beschrieben. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Botho Strauss: Die Widmung.
Schlagwörter: Verstehen, Strauss, Botho, Unterrichtsplanung, Schuljahr 12, Schuljahr 13, Deutsch, Textinterpretation, Erzählung, Deutschland-BRD, Gegenwartsliteratur, Sekundarstufe II, Fremdverstehen, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Isolation, Kognitionspsychologie
Autor: Scherner, Maximilian
Titel: Kognitionswissenschaftliche Beschreibung des Umgangs mit Texten – eine neue Moeglichkeit zur Fundierung der Deutschdidaktik?
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 4, S. 85–95
Schlagwörter: Verstehen, Literaturwissenschaft, Deutsch, Textinterpretation, Text, Kognitionswissenschaft, Deutschunterricht, Textverständnis, Sachinformation
Bisher erschienene Ausgaben:
- 1/2024 - Literaturdidaktik und Deutschunterricht nach 1945
- 5/2023 - Digitales Schreiben
- 4/2023 - Computerspiele im Unterricht
- 3/2023 - Grammatische Modelle
- 2/2023 - Digitalität im Gegenwartsroman
- 1/2023 - Literaturlinguistik
- 5/2022 - Postkolonialismus
- 4/2022 - Richtiges und gutes Deutsch?
- 3/2022 - Theater und Digitalität
- 2/2022 - Sprachgewalt
- 1/2022 - Lyrik und Rhetorik
- 5/2021 - Spracherwerb
- 4/2021 - Liebesarten
- 3/2021 - Orthografieunterricht heute — vergriffen
- 2/2021 - Europa
- 1/2021 - TeXtkompleXität
- 1/2021 - TeXtkompleXität
- 6/2020 - Forschendes Lernen mit digitalen Medien
- 5/2020 - Bild – Literatur – Medium
- 4/2020 - Digitales Lesen
- 3/2020 - Kurzfilme
- 2/2020 - Grammatikunterricht
- 1/2020 - Robinsonaden
- 6/2019 - Kindertransport 1938/39 – Literatur und Zeugenschaft
- 5/2019 - Theater – Dokument – Geschichte — vergriffen
- 4/2019 - Interpunktion
- 3/2019 - Deutschdidaktik und Interkulturalität
- 2/2019 - Verfilmte Gegenwartsliteratur
- 1/2019 - Sprachliches Handeln und Pragmadidaktik
- 6/2018 - Serielles Erzählen
- 5/2018 - Leichte und fair-ständliche Sprache
- 4/2018 - Linguistic Landscapes – Sprachlandschaften
- 3/2018 - Schreibarrangements
- 2/2018 - Wilhelm von Humboldt
- 1/2018 - Flucht und Vertreibung
- 6/2017 - Diskursanalyse(n)
- 5/2017 - Balladen
- 4/2017 - Soziolinguistik
- 3/2017 - Lesen ästhetisch und informatorisch
- 2/2017 - Kontroversen in der Deutschdidaktik
- 1/2017 - Theodor Storm
- 6/2016 - Mehrsprachigkeit
- 5/2016 - Digitale Literatur und elektronisches Lesen
- 4/2016 - Fiktionalität und Non-Fiktionalität
- 3/2016 - Lügen
- 2/2016 - Adoleszenzromane
- 1/2016 - Nomen (non) est omen – Namenkunde
- 6/2015 - Brechts Theater und seine Zukunft
- 5/2015 - Sprache und Wirtschaft
- 4/2015 - Paris: Literarische Topografie einer Stadt
- 3/2015 - Alte und neue Wörter
- 2/2015 - Literarischer Antisemitismus
- 1/2015 - Sprache der Gefühle
- 6/2014 - Geld und Spekulation in der Literatur
- 5/2014 - Grenzen überschreiten. Geschlechter im Film
- 4/2014 - Was bleibt? Erinnerungen an die DDR-Literatur
- 3/2014 - Schulgrammatik – Grammatik in der Schule
- 2/2014 - Linguistik in der Analyse literarischer Texte
- 1/2014 - Schule in der Literatur
- 6/2013 - Didaktik der Sachtexte
- 5/2013 - Über Leichtigkeit und Schwere der Lyrik
- 4/2013 - Witze — vergriffen
- 3/2013 - Erzählliteratur und Film
- 2/2013 - Sprache und Generation — vergriffen
- 1/2013 - Liebe im Epochenumbruch
- 6/2012 - Sprache und Kommunikation im Web 2.0
- 5/2012 - Arm und Reich in der Literatur
- 4/2012 - Jugendliteratur
- 3/2012 - "Man kann nicht lernen, nicht zu lernen."
- 2/2012 - Biographie — vergriffen
- 1/2012 - Orthographische und grammatische Spielräume
- 6/2011 - Sprache und Diskriminierung — vergriffen
- 5/2011 - Wissenschaftliches Schreiben
- 4/2011 - Novelle
- 3/2011 - Literatur und Musik — vergriffen
- 2/2011 - Sprachliche Höflichkeit — vergriffen
- 1/2011 - Heinrich von Kleist: Zu seinem 200. Todesjahr
- 6/2010 - Sprachförderung
- 5/2010 - Monster und Freaks — vergriffen
- 4/2010 - Literarisches Verstehen — vergriffen
- 3/2010 - Fußball und Sprache
- 2/2010 - Tief im Westen: Das Ruhrgebiet — vergriffen
- 1/2010 - Zentralabitur Deutsch — vergriffen
- 6/2009 - Kafka
- 5/2009 - Sprachverfall
- 4/2009 - Zürich — vergriffen
- 3/2009 - Sturm und Drang — vergriffen
- 2/2009 - Literatur und Museum. Sammeln und Austellen — vergriffen
- 1/2009 - Sprachstile — vergriffen
- 6/2008 - Jugend — vergriffen
- 5/2008 - Interkulturelle Kommunikation – Interkulturalität
- 4/2008 - Mode und Literatur — vergriffen
- 3/2008 - Filmdidaktik — vergriffen
- 2/2008 - Science Fiction
- 1/2008 - "68" – Literatur und Politik — vergriffen
- 6/07 2008 - Realismus — vergriffen
- 5/2007 - Sprache und Gewalt — vergriffen
- 4/2007 - Literatur und Recht — vergriffen
- 3/2007 - Neue Sprachgeschichte(n) — vergriffen
- 2/2007 - Krimi – international — vergriffen
- 1/2007 - Sprache und Kommunikation im Beruf
- 6/2006 - Metapher
- 5/2006 - Sprachkritik: Neue Entwicklungen — vergriffen
- 4/2006 - Autorinnen — vergriffen
- 3/2006 - Das Unheimliche — vergriffen
- 2/2006 - Magische Orte. Lyrik und Erinnerung — vergriffen
- 1/2006 - Wortschatz — vergriffen
- 6/2005 - Sprachen der Erinnerung — vergriffen
- 5/2005 - Phraseologismen und ihre Varianten — vergriffen
- 4/2005 - Sehflächen lesen — vergriffen
- 3/2005 - Romantik
- 2/2005 - Erzählen Theorie und Praxis — vergriffen
- 1/2005 - Textsorten — vergriffen
- 6/2004 - Schiller — vergriffen
- 5/2004 - Sprache und Denken — vergriffen
- 4/2004 - Literatur hören — vergriffen
- 3/2004 - Prag — vergriffen
- 2/2004 - Theaterdidaktik — vergriffen
- 1/2004 - Sprachvariation im heutigen Deutsch — vergriffen
- 6/2003 - Literaturgeschichte entdecken
- 5/2003 - Literatur – Medizin — vergriffen
- 4/2003 - Drittes Reich — vergriffen
- 3/2003 - SchreibArbeit — vergriffen
- 2/2003 - Sprache und Politik — vergriffen
- 1/2003 - Erziehung und Bildung — vergriffen
- 6/2002 - Georg Büchner — vergriffen
- 5/2002 - Fachsprache-Fachkommunikation — vergriffen
- 4/2002 - Lesen – Reisen – Schreiben — vergriffen
- 3/2002 - Sprachbewusstsein — vergriffen
- 2/2002 - Medienkommunikation — vergriffen
- 1/2002 - Tod und Literatur — vergriffen
- 6/2001 - Gesprächskultur — vergriffen
- 5/2001 - Die 50er-Jahre — vergriffen
- 4/2001 - Wörter / Unwörter — vergriffen
- 3/2001 - Kulturwissenschaft — vergriffen
- 2/2001 - Hypertext – Hyperfiction — vergriffen
- 1/2001 - Sprache und Kulturgeschichte — vergriffen
- 6/2000 - Literatur und Lebenswelt: Gewalt — vergriffen
- 5/2000 - Generationskonflikte — vergriffen
- 4/2000 - Grammatik und Formulieren — vergriffen
- 3/2000 - Sprachwandel – vom Sprechen zur Sprache — vergriffen
- 2/2000 - 1900: Jahrhundertende – Jahrhundertwende — vergriffen
- 1/2000 - Internet – Sprache, Literatur und Kommunikation — vergriffen
- 6/1999 - Sagen und Mythen — vergriffen
- 5/1999 - Rhetorik und Argumentation — vergriffen
- 4/1999 - Gegenwartsliteratur — vergriffen
- 3/1999 - Internationalismen — vergriffen
- 2/1999 - Literatische Topographie: Rom — vergriffen
- 1/1999 - Goethe — vergriffen
- 6/1998 - Umbrüche — vergriffen
- 5/1998 - Literatur und Religion — vergriffen
- 4/1998 - Theodor Fontane — vergriffen
- 3/1998 - Sprachformen — vergriffen
- 2/1998 - Fussball Medien Kultur — vergriffen
- 1/1998 - Unterrichtsgespräche..,Verz.97 — vergriffen
- 6/1997 - Fremdheit in der Muttersprache — vergriffen
- 5/1997 - Heine in der Schule — vergriffen
- 4/1997 - Kinder und Holocaust — vergriffen
- 3/1997 - Medienaneignung — vergriffen
- 2/1997 - Weimarer Republik — vergriffen
- 6/96 1997 - Integrativer Deutschunterricht — vergriffen
- 1/1997 - Sprachwandel nach 1989 — vergriffen
- 4/1996 - Jugend- und Adoleszenzroman — vergriffen
- 3/1996 - Lektüre-Praxis Lektüre Vielfal — vergriffen
- 5/1996 - DDR-Literatur: Was bleibt? — vergriffen
- 2/1996 - Literatur u. Lebenswelt — vergriffen
- 1/1996 - Differenzen – Diesseits und Jenseits von .... — vergriffen
- 6/1995 - Neue Lesearten Texte im Litera — vergriffen
- 5/1995 - Literarische Topographie: WIEN — vergriffen
- 4/1995 - Sprachliches Handeln und Gramm — vergriffen
- 3/1995 - Klischees? — vergriffen
- 2/1995 - Männerbilder — vergriffen
- 1/1995 - Mündliche Kommunikation: — vergriffen
- 6/1994 - Brecht — vergriffen
- 5/1994 - Fachwissen – Unterrichtswissen — vergriffen
- 4/1994 - Sprache und Bewußtsein — vergriffen
- 3/1994 - Industrieliteratur — vergriffen
- 2/1994 - Fehler: Defizite oder Lernschr — vergriffen
- 1/1994 - Literatur und Lebenswelt:Famil — vergriffen
- 6/1993 - Gefrorene Sprache — vergriffen
- 5/1993 - Literatur fremder Kulturen:Tür — vergriffen
- 4/1993 - Literaturunterricht heute — vergriffen
- 3/1993 - Soziolinguistik — vergriffen
- 2/1993 - Heterogenität — vergriffen
- 1/1993 - Zeitgenössische Autorinnen — vergriffen
- 6/1992 - Deutsche Sprache: Einheit und — vergriffen
- 5/1992 - Literarische Topographie: Berlin — vergriffen
- 4/1992 - Sprachbewußtsein und Sprachreflexion — vergriffen
- 3/1992 - Anregungen: Erzählliteratur — vergriffen
- 2/1992 - Mittelalter im Literaturunterricht — vergriffen
- 1/1992 - Literatur in Fremder Kultur — vergriffen
- 6/1991 - Aufklärung — vergriffen
- 5/1991 - Semantik — vergriffen
- 4/1991 - Literatur und Geschichte — vergriffen
- 3/1991 - Stil — vergriffen
- 2/1991 - Deutschdidaktik — vergriffen
- 1/1991 - Krise der Literaturkritik — vergriffen
- 6/1990 - Trivialliteratur — vergriffen
- 5/1990 - Spracherwerb — vergriffen
- 4/1990 - Deutsche Ansichten — vergriffen
- 3/1990 - Kinder und Jugendliteratur — vergriffen
- 2/1990 - Expressionismus — vergriffen
- 1/1990 - Übersetzungswissenschaften — vergriffen
- 6/1989 - Orthographie — vergriffen
- 5/1989 - Technik in Sprache und Literat — vergriffen
- 4/1989 - Fremdes verstehen — vergriffen
- 3/1989 - Schreiben — vergriffen
- 2/1989 - Autobiographie — vergriffen
- 1/1989 - Mediävistik — vergriffen
- 6/1988 - Textkohärenz — vergriffen
- 5/1988 - Friedenserziehung — vergriffen
- 4/1988 - Lesen — vergriffen
- 3/1988 - Theorie des Schreibens — vergriffen
- 2/1988 - Naturalismus — vergriffen
- 1/1988 - Kleine Formen — vergriffen
- 6/1987 - Volkskunde als empirische Kult — vergriffen
- 5/1987 - Ansichten zum Journalismus in — vergriffen
- 4/1987 - Goethe in Ökonomie, Technik un — vergriffen
- 3/1987 - Lyrik — vergriffen
- 2/1987 - Muttersprachunterricht — vergriffen
- 1/1987 - Romantik — vergriffen
- 6/1986 - Schreiben lernen in der Sekundarstufe — vergriffen
- 5/1986 - Zeitgenössische Literatur — vergriffen
- 4/1986 - Sprachgeschichte als Sozialgeschichte — vergriffen
- 3/1986 - Frauen in Sprache und Literatur — vergriffen
- 2/1986 - Grammatikunterricht ohne Grammatik? — vergriffen
- 1/1986 - Naturerfahrung in der Literatur — vergriffen
- 6/1985 - Parodie — vergriffen
- 5/1985 - Barockliteratur — vergriffen
- 4/1985 - Unterrichtsmethodische Gesicht — vergriffen
- 3/1985 - Juden in der deutschen Literatur — vergriffen
- 2/1985 - Gebrauchstexte — vergriffen
- 1/1985 - Sprachkultur — vergriffen
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