Goethe

vergriffen ohne Neuauflage Herausgeber: Prof. Dr. Bernd Leistner
Vor Jahrzehnten konnte ein Anliegen als interessant erscheinen, das darauf zielte, den Klassiker Johann Wolfgang Goethe ?vom Podest? zu stürzen. Im Jahr seines 250. Geburtstages ist ein Podest, auf dem er stehen würde, nicht ernstlich mehr auszumachen. Und abgesehen von Restphänomenen: Mit waberndem Goethe-Kult hat es sich erledigt. Diese Entkanonisierung brachte es mit sich, dass auch und gerade Goethe jener allgemeineren Gleichgültigkeit anheim fiel, die im gesellschaftlichen Kulturbewußtsein in immer stärkerem Maße Platz griff. Die im vorliegenden Heft versammelten Beiträge verdanken sich keinem beflissenem Konjunkturkalkül. Ihnen ist es ernst mit dem Versuch, auf Goethe sich einzulassen und ihn einer Gegenwart zu vermitteln, der er bei ihrem notwendigen Bemühen, sich selbst aufzuhelfen, an Impulsen noch immer sehr viel zu geben vermag. Dabei wurde auf Gegenstände und Themen geachtet, die nicht etwa nur mit dem Interesse des Spezialisten rechnen können, sondern für die Arbeit der Deutschlehrerin, des Deutschlehrers anregend sein mögen.