Kinder und Jugendliteratur

Der Deutschunterricht Nr. 3/1990

Erscheinungsdatum:
Juni 1990
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Deutsch
Bestellnr.:
520033
Medienart:
Zeitschrift
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Abstract

Autor: Hurrelmann, Bettina
Titel: Kinder- und Jugendliteratur im Deutschunterricht – eine Antwort auf den Wandel der Medienkultur?
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1990) 3, S. 5–24

Abstract: Ausgehend von der Frage, wie die Schule im Medienzeitalter Heranwachsende ueberhaupt fuer Literatur interessieren kann, wird der Forschungsstand der Literaturdidaktik zum Thema Lesekultur dargelegt und die Ausgangslage, die der Literaturunterricht heute vorfindet, analysiert. Ausfuehrlich werden aktuelle Umfrage-Ergebnisse zu Buchlektuere und Fernsehkonsum von Kindern und Jugendlichen vorgelegt und interpretiert, bevor es die Frage zu beantworten gilt, welche grundlegenden Aufgaben ein Literaturunterricht erfuellen muss, der sich vorrangig der Anregung und Unterstuetzung des Lesens widmet. Grundlegend ist dabei die These, dass das Lesen ein Moment eines umfassenden Kulturmusters ist, das etwas mit Muendigkeit und Kritikfaehigkeit zu tun hat. Gefordert wird ein Konzept literarischen Lernens fuer die Grundschule und die Sekundarstufe I, das sich mit Hilfe von Kinder- und Jugendbuechern im besonderen Masse der Beduerfnisse der Heranwachsenden annimmt. Dabei bietet die Kinder- und Jugendliteratur als literarisches Teilsystem auch die Moeglichkeit, die Aspekte der Verflechtung von Literatur und Gesellschaft zu verdeutlichen.

Schlagwörter: Kinderliteratur, Kindheit, Rezeption, Deutsch, Didaktische Erörterung, Konsumverhalten, Literatursoziologie, Jugendalter, Lesegewohnheit, Befragung, Persönlichkeitsbildung, Lesen, Jugendliteratur, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Jugendlicher, Kognitionspsychologie, Primarbereich, Sekundarstufe I, Medien


Autor: Bormann, Claus von
Titel: Aktuelle Jugendromane und psychoanalytische Aspekte ihres Interesses bei jungen Lesern und Leserinnen.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1990) 3, S. 25–42

Abstract: Vorgestellt werden drei aktuelle Jugendromane (1985ff.) der schwedischen Schriftstellerin Inger Edelfeldt, die Probleme der Pubertaet und Nachpubertaet (Identitaet, Anerkennung, Trennungsangst, Sinnlosigkeitserfahrung) behandeln. Neben der Vorstellung der drei Romane unter besonderer Beruecksichtigung psychoanalytischer Aspekte werden die Erfahrungen und Eindruecke von 18- 23jaehrigen Kollegiaten und Kollegiatinnen mit dieser Lektuere aufgezeigt. In einem zweiten Schritt wird versucht, den psychoanalytischen Hintergrund, der die Schicksale der Romanhelden plausibel macht, mit Hilfe theoretischer Texte von Siegmund Freud und Jacques Lacans darzustellen. Dieses Vorgehen soll helfen, die Buecher zu verstehen und die Probleme zu verdeutlichen, die diese Geschichten fuer Jugendliche interessant macht. Die abschliessende Darstellung hebt die Argumente hervor, die fuer eine Behandlung der drei Jugendromane im Literaturunterricht ins Feld gefuehrt werden koennen.

Schlagwörter: Adoleszenz, Pubertät, Schweden, Roman, Jugendbuch, Deutsch, Angst, Didaktische Erörterung, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Jugendlicher, Identität, Psychoanalyse, Edelfeldt, Inger, Sexualität


Autor: Pech, Klaus-Ulrich
Titel: Fiktion – nicht Mimesis ] Die Arbeitswelt in der Jugendliteratur des 19. Jahrhunderts.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1990) 3, S. 44–60

Abstract: Es wird gezeigt, wie das Bedeutungsfeld Arbeit in der Jugendliteratur des 19. Jahrhunderts dargestellt wird und welche Rueckschluesse auf die gesellschaftliche Realitaet jener Zeit moeglich sind. Drei Themenkreise werden herausgearbeitet: Heroisierung der Arbeit des (friedliebenden) Buergertums vs. unproduktiver Muessiggang des (krieganzettelnden) Adels; Lob der ehrbaren Arbeit, die sich ausdrueckt durch Fleiss und Sparsamkeit vs. (amerikanischen) Spekulationsgeist und Abenteuertum; Romantische Verklaerung des Bauerntums vs. Darstellung der Verelendung des Industrieproletariats. Die Analyse des Gedichtes Die Burg und der Zauberer. Kein Maerchen des Autors Johann Heinrich Wilhelm Dietz setzt die erarbeiteten Ergebnisse am praktischen Beispiel um. Resuemierend stellt der Autor die Eignung des Themas fuer einen faecheruebergreifenden Unterricht fest. Die Schueler sollen nicht nur etwas ueber das Arbeitsleben im 19. Jahrhundert erfahren, sondern ebenso – mittels Analyse der Gestaltung – etwas ueber die Wuensche, die Defizite, das Umgehen mit Traditionen, die Legitimationluecken einer Gesellschaft.

Schlagwörter: Kinderliteratur, Literaturanalyse, Arbeitswelt, Literaturgeschichte, Gesellschaft, Deutsch, Motivforschung, Jugendliteratur, Wert, 19. Jahrhundert, Sachinformation


Autor: Barth, Susanne
Titel: Das Goldtoechterchen. Zur geschlechtsspezifischen Erziehung von kleinen Maedchen im Kinderbuch um und nach 1800.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1990) 3, S. 61–78

Abstract: Die Suche nach traditionellen Rollenklischees im Buecherangebot fuer kleine Maedchen (bis etwa 10 Jahre) wird auf die Zeit um 1800 verlagert, weil die Perspektive geschichtlicher Distanz Entlastung schafft bei der Analyse ueberkommener Werte und Normen. Zunaechst werden die Prinzipien der Maedchenpaedagogik im 19. Jahrhundert am Beispiel der Schrift Grundriss einer Theorie der Maedchenerziehung in Hinsicht auf die mittleren Staende (Jena 1792) von Schwarz verdeutlicht (dreifache Bestimmung der Frau: Ehefrau, Mutter, Hausfrau und zum Teil auch geschickte Gesellschafterin). Es folgen dann literarische Beispiele aus den typischen, auf Normenvermittlung hin ausgerichteten Gattungen: haushaltsorientierte Bilder- und Lesebuecher, moralische Beispielgeschichten, Puppengeschichten und Maerchen. Die Textbeispiele zeigen die literarische Umsetzung der Grundsaetze der Maedchenpaedagogik und heben hervor, wie die Leserinnen fuer ihre zukuenftige Frauenrolle disponiert wurden.

Schlagwörter: Lesebuch, Literaturanalyse, Literaturgeschichte, Soziale Norm, Mädchenbuch, Deutsch, Kinderbuch, Mädchen, Geschlechtsspezifische Sozialisation, Rollenverhalten, Rollenerwartung, 19. Jahrhundert, Sachinformation, Frau


Autor: Nusser, Peter
Titel: Wilhelm Buschs Schwarzer Humor.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1990) 3, S. 80–94

Schlagwörter: Literatur, Bildergeschichte, Interpretation, Rezeption, Busch, Wilhelm, Humor, 19. Jahrhundert


Autor: Messelken, Ingrid
Titel: Lesefoerderung in der Grundschule. Ein Bericht aus der Lehrerfortbildung in Nordrhein-Westfalen.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1990) 3, S. 95–99

Abstract: Ausgehend von der These, dass im Zeitalter der elektronischen Bildmedien verstaerkte Anstrengungen von Seiten der Deutschlehrer/Innen unternommen werden muessen, um im Deutschunterricht zu einer fortwaehrenden Lesepraxis, Lesefreude und Lesekompetenz anleiten zu koennen, werden neue Wege der Fort- und Weiterbildung fuer Lehrer und Lehrerinnen gefordert. Berichtet wird ueber die Schwerpunkte eines Fortbildungsprogramms, das zum Thema Lesen in der Grundschule seit 1988 in Nordrhein- Westfalen durchgefuehrt wird. Unter anderem werden folgende Aspekte angesprochen: Lesemotivation, Lesestandsanalysen, Textauswahl, Formen und Verfahren des Leseunterrichts, Methoden der Texterschliessung, produktiver Umgang mit Texten.

Schlagwörter: Kinderliteratur, Lehrerfortbildung, Nordrhein-Westfalen, Leseverstehen, Leseunterricht, Förderung, Deutsch, Auswahl, Kinderbuch, Unterrichtsmethode, Lesen, Grundschule, Motivation, Unterrichtsmaterial, Literarische Erziehung, Lektüre, Sachinformation


Autor: Hurrelmann, Bettina
Titel: Informationen zur Kinder- und Jugendliteratur.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1990) 3, S. 100–103

Schlagwörter: Kinderliteratur, Bibliografie, Jugendliteratur, Zeitschrift, Information


Titel: Informationen zur Kinder- und Jugendliteratur.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1990) 3, S. 100–103

Abstract: Die vorliegende exemplarische Literaturauswahl soll den Lehrerinnen und Lehrern helfen, die sich ueber das aktuelle Angebot der Kinder- und Jugendliteratur, ueber Moeglichkeiten der Lesefoerderung und des Unterrichts mit Kinder- und Jugendbuechern informieren wollen. Sieben Hilfsquellen werden ausgefuehrt: Periodisch erscheinende Empfehlungsverzeichnisse, themenbezogene Empfehlungsverzeichnisse, Zeitschriften zur Kinder- und Jugendliteratur mit Rezensionen zur neuesten Produktion, Handbuecher, Didaktische Hilfen – Lehrerhefte – Materialien, Autorenlesungen und Ausstellungen (Adressen).

Schlagwörter: Kinderliteratur, Deutsch, Bibliografie, Empfehlung, Jugendliteratur, Literaturunterricht, Sachbuch, Literarische Erziehung, Lektüre, Sachinformation


Autor: Gruber, Dietrich
Titel: Wie Pruenhilt betwungen wart. Zur Vorgeschichte des Streits der Koeniginnen in der 14. Aventiure des Nibelungenliedes.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1990) 3, S. 104–107

Abstract: Auf der Textgrundlage des Nibelungenliedes von H. de Boor (17. Auflage 1963) wird die Vorgeschichte der Frauenstreitszene (14. aventiure), die als gestalterischer Hoehepunkt des Nibelungenliedes gilt, ausfuehrlich mit Textnachweisen geschildert. Die Inhaltswiedergabe ueber den Betrug Bruenhilds durch Siegfried reicht von der Ankunft Siegfrieds, Gunthers, Hagens und Dankwarts in Island ueber die Heirat Siegfrieds mit Krimhild bis zur Enttarnung des Helden in Worms.

Schlagwörter: Literatur, Mittelhochdeutsch, Nibelungenlied, Deutsch, Textinterpretation, Mittelalter, Epos, Sachinformation


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