Vom Umgang mit Fehlern

Unterricht Englisch Nr. 8/1992

Erscheinungsdatum:
Okt. 1992
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Englisch
Bestellnr.:
526008
Medienart:
Zeitschrift
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Abstract

Autor: Timm, Johannes-Peter
Titel: Fehler und Fehlerkorrektur im kommunikativen Englischunterricht.
Quelle: In: Der Fremdsprachliche Unterricht. Englisch,(1992) 8, S. 4–10

Abstract: Sprachliche Fehler sind Verstoesse gegen die Normerwartungen des Lehrers. Sie haben vielfaeltige Ursachen (Uebergeneralisierung, Interferenzen, spontane Gebrauchsstrategien, Performanzbedingungen). In einem kommunikativ ausgerichteten Fremdsprachenunterricht hat Fehlertoleranz jedoch Vorrang vor der Korrektur, zumal die zu transportierende Botschaft vom Lehrer ernst genommen werden muss. Gehaeufte Fehlerkorrekturen demotivieren den Schueler nur und koennen auch das Vertrauensverhaeltnis von Lehrer und Schueler beeintraechtigen. Andererseits ist die Fehlerkorrektur jedoch ein unverzichtbarer Bestandteil von Fremdsprachenunterricht, so dass ein phasengerechtes Korrekturverhalten vom Lehrer zu fordern ist. In sprachbezogenen Vermittlungs- und Uebungsphasen ist die behutsame Fehlerkorrektur durchaus angebracht und selbst in mitteilungsbezogenen Gespraechsphasen muss korrigiert werden, wenn die Verstaendlichkeit einer Aussage gefaehrdet ist oder wenn die Aussagen als unhoeflich erscheinen. Grundsaetzlich gilt jedoch, dass Schuelern die Selbstkorrektur ermoeglicht werden muss bzw. dass der Lehrer ein Reparaturangebot macht (die Schueleraeusserungen richtig expandiert).

Schlagwörter: Selbstkontrolle, Korrektur, Kommunikative Kompetenz, Schüler, Didaktische Grundlageninformation, Fremdsprachenunterricht, Englisch, Fehler, Lernen, Fehlertoleranz, Motivation, Didaktik, Feed-back, Handlungsorientierung


Autor: Essen, Arthur van; Tuin, Peter van der
Titel: Error analysis: the theory of practice.
Quelle: In: Der Fremdsprachliche Unterricht. Englisch,(1992) 8, S. 12–15

Abstract: Die in der Literatur berichtete Abfolge von Massnahmen zur Ermittlung und Bewertung von Schuelerfehlern (Korpuserstellung; Fehleridentifizierung; Fehlerbeschreibung und -klassifizierung; Fehlererlaeuterung; Fehlerbewertung) erwies sich im konkreten Fall eines Tests mit 50 niederlaendischen Sekundarschuelern im Alter zwischen 15 und 17 Jahren als revisionsbeduerftig. Der Fehlerklassifizierung hatte die Fehlererlaeuterung vorauszugehen. Bei der Fehleranalyse eines Subtests (Umwandlung von Aussagesaetzen in Fragesaetze) ergaben sich vier Fehlerkategorien: 1.) Interferenzfehler (die Muttersprache beeinflusst die Testleistung); 2.) Uebergeneralisierungsfehler (eine korrekt gelernte Regel wird ueber den gueltigen Anwendungsbereich hinaus benutzt); 3.) Mono- und Polyflexionsfehler vom Typ *Do she likes him? und *Does he drives the car?; 4.) Fehlervermeidungsfehler (Die Lerner beuten unklare Instruktionen zu ihrem Vorteil aus und vermeiden damit die Blosslegung von Kenntnisluecken): Die prozentualen Anteile der genannten Fehlerkategorien betrugen in dieser nicht repraesentativen Stichprobe 20, 17, 19 und 40 Prozent. Fuer die Unterrichtspraxis ergeben sich zwei Schlussfolgerungen: In einer Fehleranalyse treten nicht alle unterrichtsrelevanten Fehler zutage, und nicht alle Fehlerursachen koennen eindeutig aufgeklaert werden.

Schlagwörter: Didaktische Grundlageninformation, Fremdsprachenunterricht, Sprache, Englisch, Übergeneralisierung, Fehler, Niederlande, Lernprozess, Linguistik, Fehleranalyse, Feed-back, Empirische Forschung, Sachinformation, Praxisbezug, Interferenz


Autor: Gnutzmann, Claus
Titel: Reflexion ueber Fehler. Zur Foerderung des Sprachbewusstseins im Fremdsprachenunterricht.
Quelle: In: Der Fremdsprachliche Unterricht. Englisch,(1992) 8, S. 16–21

Abstract: Die Entstehung eines Fehlerkonzepts, das praeskriptive Zuege in sich traegt, aber auch in gewissem Umfang Toleranz gegenueber Fehlern zeigt, laesst sich registrieren. Ein integratives Fehlerkonzept plaediert nicht einfach fuer die Abschaffung des Fehlerbegriffs, sei es auch spracherwerblicher oder aus sozialwissenschaftlicher Motivation. Der Beitrag verfolgt zwei Ziele: 1. Soll die Aufmerksamkeit auf sprachliche Abweichungen gelenkt werden, wie sie Muttersprachler bei humoristischer Sprachverwendung (z. B. Wortspiele) gezielt einsetzen, und 2. soll durch analytisches Durchdringen derartiger Abweichungserscheinungen der kreative Umgang mit ihnen ermoeglicht werden. Dies setzt reflexive Behandlung des Phaenomens voraus – es entsteht Sprachbewusstsein (Language Awareness). Dieses in den fruehen 80er Jahren in England aufkommende Konzept der Language Awareness laesst sich in fuenf Subkategorien aufteilen: 1. Die affektive Dimension zielt auf die Herausbildung von Emphatie gegenueber Varietaeten; 2. Die soziale Dimension betrifft Toleranz gegenueber sprachlichen Minderheiten; 3. Die politische Dimension schaerft das Bewusstsein fuer die manipulative Funktion der Sprache; 4. Die kognitive Dimension erschliesst den Sprachbau durch Erkennen von sprachlichen Einheiten, Kontrasten und Regularitaeten; 5. Die performative Dimension bezieht sich auf die These, wonach aus der Kenntnis sprachlicher Regeln ein Gewinn fuer die Realisierung von Kommunikationsabsichten zu ziehen ist.

Schlagwörter: Regel, Korrektur, Sprachspiel, Kommunikation, Didaktische Grundlageninformation, Fremdsprachenunterricht, Soziolinguistik, Sprachgebrauch, Sprache, Sprachkompetenz, Englisch, Fehler, Sprachbewusstsein, Erkenntnis, Fehlertoleranz, Erkennen, Fortgeschrittenenunterricht, Didaktik, Humor, Kreativität, Bild


Autor: Macht, Konrad
Titel: Enkodierungsstrategien als Fehlerursachen.
Quelle: In: Der Fremdsprachliche Unterricht. Englisch,(1992) 8, S. 22–25

Abstract: Enkodierungstrategien beschreiben, was im Kopf eines Fremdsprachenlehrers vorgeht, der eine Mitteilungsabsicht in Aeusserungen umsetzen will. Eine in der Literatur vorgefundene Strategieliste findet Eingang in ein Experiment mit Haupt- und Realschuelern der Jahrgangsstufen 6, 7, 8 und 9, denen drei verschiedene Auftraege erteilt wurden. Deren Aufgabenstellungen zielten auf die Verwendung bestimmter linguistischer Mittel [Schreibe, was er alles kann (Modalverb), Schreibe, was sie gerade tun (Progressivform); Schreibe, was Du regelmaessig tust (Simple Form)]. Bei der Auswertung von 50 Arbeiten aus jeder Jahrgangsstufe wurden vier Strategien angesetzt: 1. Verwendung der entsprechenden deutschen Wortform; 2. weitgehende Verwendung der deutschen Satzform; 3. Benutzung einer englischen Wortannaeherung; 4. Benutzung einer englischen Satzannaeherung. Jede Normabweichung im Korpus konnte zumindest einer, gelegentlich mehreren Strategien zugeordnet werden. Die tabellarische Auflistung der Fehlerprozente macht deutlich, dass sich in allen Jahrgangsstufen Vereinfachungsstrategien beobachten lassen; sie beziehen sich im 6. Schuelerjahrgang jedoch haeufig auf die Satzform, im 9. Schuelerjahrgang dagegen vor allem auf Morpheme im Verbkomplex. Fuer die Praxis ergibt sich die Notwendigkeit, mit der Fehlertherapie tiefer im mentalen Apparat der Lerner zu beginnen, ihnen ihre Strategien zu offenbaren und den Abstand ihrer Aeusserung zur zielsprachlichen Norm aufzuzeigen.

Schlagwörter: Realschule, Didaktische Grundlageninformation, Fremdsprachenunterricht, Sprachgebrauch, Englisch, Statistische Auswertung, Hauptschule, Psycholinguistik, Fehleranalyse, Didaktik, Sekundarstufe I, Empirische Forschung


Autor: Lademann, Norbert
Titel: Six bad mistakes – mark four. Gedanken zur Bewertung muendlicher Schuelerleistungen.
Quelle: In: Der Fremdsprachliche Unterricht. Englisch,(1992) 8, S. 26–30

Abstract: Die im Aufsatztitel zitierte Lehreraeusserung lenkt die Aufmerksamkeit auf den Ueberhang an sprachlicher Korrektheit in der Bewertungspraxis von Lehrern. Wenn jedoch das Unterrichtsziel die thema- und intentionsgebundene freie Kommunikation ist, dann ergeben sich andere Messungs- und Bewertungsparameter: 1. Kommunikativer Effekt (wie wirkt man auf den Partner?); 2. Sprechfluss; 3. Reaktion auf die Aeusserungen des Gespraechspartners; 4. Faehigkeit, ein Gespraech zu initiieren; 5. Kooperationsbereitschaft zur Aufrechterhaltung des Klassendiskurses; 6. Faehigkeit, auf Meinungsaeusserungen einzugehen; 7. Eleganz des Ausdrucks. Die dem Lehrer abgeforderte Bewertungspraxis kann nicht nach Formeln abgewickelt werden, ihre Aufstellung erscheint zumindest zweifelhaft, wenn nicht unsinnig. Lehreraus- wie Lehrerfortbildung muessen diesen Bereich deshalb auch gezielt in den Vordergrund stellen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Forderungen nach Objektivitaet, Zuverlaessigkeit und Gueltigkeit im Hinblick auf die Leistungsmessung trotz erhoehter Fehlertoleranz in Kraft bleiben.

Schlagwörter: Korrektur, Didaktische Grundlageninformation, Fremdsprachenunterricht, Bewertung, Sprache, Sprachkompetenz, Englisch, Notengebung, Fehler, Gesprächsanlass, Mündlicher Test, Linguistik, Didaktik, Leistungsmessung, Sprechen, Interferenz


Autor: Reisener, Helmut
Titel: Wie lassen sich muendliche Leistungen bewerten?
Quelle: In: Der Fremdsprachliche Unterricht. Englisch,(1992) 8, S. 32–36

Abstract: Im Mittelpunkt der Ausfuehrungen steht der Versuch, die Qualitaet eines Pruefungsgespraechs mit Hilfe eines Bewertungsbogens abzubilden. Der im Aufsatz abgedruckte Bewertungsbogen erfasst jedoch nur die formale Ebene des integrativen Tests, dessen andere Teile die intentionale und die funktionale Ebene der Sprachleistung festhalten. Die Gesamtnote setzt sich dann zu je einem Drittel aus den drei gemessenen Ebenen zusammen. Im Leistungsbereich 1 werden Verstehen, Aussprache, Lexik und Grammatik benotet. Die Kardinalfrage auf der intentionalen Ebene (Leistungsbereich 2) lautet, in welchem Umfang und mit welcher Qualitaet Schuelerinnen kommunikative Aufgaben bewaeltigen. Auf der funktionalen Ebene (Leistungsbereich 3) werden Noten vergeben fuer das Eingehen auf die Partner und die Situationsangemessenheit der Reaktionen. Diese Anregungen wollen dazu beitragen, dass muendliche Leistungen gleichgewichtig neben den Klassenarbeiten bewertet werden koennen.

Schlagwörter: Didaktische Grundlageninformation, Fremdsprachenunterricht, Bewertung, Sprachkompetenz, Englisch, Prüfungsgespräch, Mündlicher Test, Fehleranalyse, Leistungsbeurteilung, Sprechen, Dialog, Sachinformation


Titel: Interview mit der Kultusministerin von Mecklenburg- Vorpommern Steffi Schnoor.
Quelle: In: Der Fremdsprachliche Unterricht. Englisch,(1992) 8, S. 38–39

Schlagwörter: Englischunterricht, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland-Östliche Länder


Autor: Schroeder-Thuerauf, Susanne
Titel: Schreibst Du mir, schreib ich Dir ... American High Schools.
Quelle: In: Der Fremdsprachliche Unterricht. Englisch,(1992) 8, S. 40–41

Schlagwörter: Brief, Didaktische Grundlageninformation, Fremdsprachenunterricht, Unterrichtseinheit, Schuljahr 07, Englisch, Schulsystem, USA, Redemittel, Text, Lehrwerk, Gymnasium, Sekundarstufe I, Lehrbuch, Beschreibung


Autor: Krueger-Kahloula, Angelika
Titel: Recycling Dead Poets: An English unit for the upper grades.
Quelle: In: Der Fremdsprachliche Unterricht. Englisch,(1992) 8, S. 42–46

Abstract: Fuer die Lektuere auf der Oberstufe wird der – nach dem erfolgreichen Spielfilm entstandene – Roman Dead Poets Society von N. H. Kleinbaum empfohlen, der die Basis fuer eine Reihe von Unterrichtsaktivitaeten wie Interpretation, essay writing, composing poetry und reciting poems bilden kann. Im Mittelpunkt des Romans und des Films steht die Lehrer-Schueler-Beziehung in einer amerikanischen Preparatory School. Die literarischen Kunstwerke – vor allem Gedichte – grosser englischer und amerikanischer Dichter, auf die im Roman Bezug genommen wird, erfahren eine ausfuehrliche Erlaeutertung. Vorschlaege zur unterrichtlichen Behandlung folgen.

Schlagwörter: Literatur, Didaktische Grundlageninformation, Fremdsprachenunterricht, Lyrik, Analyse, Roman, Englisch, Interpretation, Schulsystem, USA, Text, Gegenwartsliteratur, Fachdidaktik, Sekundarstufe II, Spielfilm, Didaktik, Literaturunterricht, Kreativität


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