Juden
Geschichte lernen Nr. 34/1993
- Erscheinungsdatum:
- Juli 1993
- Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
- Sekundarstufe
- Schulfach / Lernbereich:
- Geschichte & Gesellschaft, Geschichte
- Bestellnr.:
- 517034
- Medienart:
- Zeitschrift
19,95 €
- Lieferstatus:
- Vergriffen ohne Neuauflage
Staffelpreis für Abonnenten
15,96 €
Zusätzlich 30% Rabatt für Referendare mit Abo
Rabatte gelten nicht für Händler und Wiederverkäufer.
11,17 €
Abstract
Autor: Pingel, Falk
Titel: Juedische Geschichte in deutschen Lehrbuechern.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 4–5
Abstract: Ausgehend von der Feststellung, dass die juedische Geschichte im historischen Unterricht unter dem Zwang der didaktischen Reduktion fast ausschliesslich die Geschichte der Verfolgung im Nationalsozialismus sei, wird zunaechst die Entwicklung der 1980 begruendeten deutsch-israelischen Schulbuchkommission umrissen. Im Mittelpunkt des Artikels steht dann die Zusammenfassung einer vorgenommenen Schulbuchanalyse. Es wird referiert, welche Moeglichkeiten die vorhandenen Buecher bieten, wo Defizite bestehen und wie sie ueberwunden werden koennten. Hervorgehoben wird die beschraenkte Perspektive der Darstellungen, die die Juden meist nur als Objekte auftauchen laesst, nicht aber als Subjekte ihrer eigenen Geschichte. Abschliessend wird besonders auf die Bedeutung der sich in den 90er Jahren veraenderten Schuelererfahrungen bei der Gestaltung von Schulbuechern hingewiesen.
Schlagwörter: Geschichtsbuch, Schüler, Geschichtsunterricht, Analyse, '>Einstellung, Israel, Erfahrung, Schulbuch, Deutschland-BRD, '>Geschichte , Psychologie, Schulbuchempfehlungen, Herstellung, Sachinformation, Judentum, Deutschland
Autor: Wessels, Paul
Titel: Die Opfer des Holocaust.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 6–9
Abstract: Rezensiert werden die Jugendbuecher zum Thema Judenverfolgung und Holocaust Das leere Haus von Claude Gutman, Reise im August von Gudrun Pausewang und Chaja heisst leben von Jane Yolen. In einer Auswahlliste sind eine Reihe von Buechern zu den Themen Juedische Geschichte bis zum Nationalsozialismus, Juedische Geschichte im Nationalsozialismus und Juedische Geschichte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges aufgewiesen.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Rezension, Holocaust, '>Geschichte, Judenverfolgung, Jude, Antisemitismus, Jugendliteratur, Sachinformation, Judentum
Autor: Beimel, Matthias
Titel: Hoere Israel, der Ewige ist unser Gott, der Ewige ist einzig! Religion und Alltag im Judentum.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, 8 S.
Abstract: Das Schuelerheft, eine Beilage zur Zeitschrift Geschichte lernen liefert Informationen zu Religion und Alltag im Judentum. Im ersten Abschnitt werden die wichtigsten Grundlagen des juedischen Glaubens skizziert: der Glaube an den einen Gott, die Tora, die Synagoge, das Hebraeische als die Sprache der juedischen Bibel. Der zweite Abschnitt ist der Religion gewidmet und versucht, die Frage zu beantworten: Wie wirkt sich der juedische Glaube im Alltag aus? Erlaeutert werden der Sabbat, die Speisevorschriften, das Ritual der Beschneidung, die Bar Mizwa. Der dritte Abschnitt gilt den juedischen Festen: Jom Kippur, Pessach, Sukkot und Purim. Den Informationen zur juedischen Weltbevoelkerung vor dem Zweiten Weltkrieg und heute (vierter Abschnitt) folgen Darstellungen ueber Unterschiede in der juedischen Lebensweise, verdeutlicht an vier Beispielen: Juden in den USA, Juden in Russland, Juden in Deutschland und Juden in Israel.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Religion, Tabelle, '>Geschichte, Fotografie, Text, Alltag, Grafische Darstellung, Selbstverständnis, 20. Jahrhundert, Sachinformation, Judentum, Bild
Autor: Paschen, Joachim
Titel: Judentum in Geschichte und Gegenwart.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 10–11
Abstract: Aufgewiesen werden eine Vielzahl von Medien zum Thema Juden unter den Aspekten Verfolgung durch die Nationalsozialisten, Vernichtung in den Konzentrationslagern, Aufarbeitung, Spielfilme, Juedisches Leben in Israel sowie Konflikt mit den Palaestinensern.
Schlagwörter: Kultur, Geschichtsunterricht, Israel, Verfolgung, Religion, Holocaust, '>Geschichte, Jude, Antisemitismus, Nationalsozialismus, Audiovisuelles Medium, Medien, Sachinformation, Judentum
Autor: Beimel, Matthias
Titel: Es gibt nur Juden, weil es Nichtjuden gibt.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 15–20
Abstract: Der aktuelle Trend eines verstaerkten Interesses am Judentum spiegelt sich im Schulunterricht kaum wider. Ausgehend von dieser Feststellung wird im Basisartikel des Heftes versucht, in vielerlei Hinsicht das gestoerte Verhaeltnis zwischen Juden und deutscher Umwelt in der Gegenwart zu zeigen, bis heute wirkende sprachliche Diskriminierungen hervorzuheben. Im Mittelpunkt steht dann der Antisemitismus und Antijudaismus in der Geschichte: von der Herausbildung antijuedischer Stereotypen in der vorchristlichen Antike ueber Martin Luthers antijuedische Positionen bis zum Antisemitismus ohne Juden in der Gegenwart. Es gilt dann die Frage zu beantworten Wie wird ein Mensch Antisemit? Drei Erklaerungsansaetze werden vorgestellt: psychologische Theorien, gruppensoziologische Modelle und gesellschaftstheoretische Modelle. Fuer die Bearbeitung juedischer Themen im Unterricht und fuer ein angemessenes Geschichtsbild gegenueber Juden werden zwei Konsequenzen herausgestrichen: 1. Das Judentum muss im Geschichtsunterricht in seiner ganzen geschichtlich relevanten Groesse von der Antike bis heute behandelt werden und 2. es muss Unterrichtsmaterial gefunden werden, das Beispiele fuer ein gelungenes Leben juedischer Menschen gibt; Material, das auch konfliktloses Zusammenleben mit einer christlichen Umgebung verdeutlich. Abschliessend werden andere Heftbeitraege kurz vorgestellt und im Anhang Unterrichtshilfen zur Behandlung juedischer Geschichte aufgelistet.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Analyse, '>Geschichte, Karikatur, Fotografie, Judenverfolgung, Jude, Text, Luther, Martin, Antisemitismus, Sachinformation, Judentum, Deutschland
Autor: Schulz, Joachim; Meier Schreiber, Klaus-Ulrich
Titel: Dass die Juden freizusprechen sind.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 21–24
Abstract: Thema der fuer eine Unterrichtseinheit verwendbaren Materialsammlung ist die Fuldaer Ritualmord- Beschuldigung von 1235 und die Haltung Friedrichs II. gegenueber den angeschuldigten Juden. Nach einer Skizzierung der Ereignisse in Fulda und einem Blick auf die Vorbilder dieses Massenmordes werden die Rekonstruktion des Falles wesentlichen Quellen kurz vorgestellt (Marbacher Annalen von 1238, Privileg und Urteilsspruch Friedrichs II. von 1236, das Mainzer Memorbuch aus dem 17. Jahrhundert). Es folgen Anmerkungen zur Einbettung des Themas in den Unterricht, zu Lernzielschwerpunkten und zu noetigen Vorkenntnissen. Die Hinweise zum Unterricht verdeutlichen die Intention der Unterrichtseinheit und liefern Vorschlaege fuer Arbeitsauftraege zu den beigefuegten Materialien. Als eine zusaetzliche Moeglichkeit zur Umsetzung des Themas im Unterricht wird ein historisches Rollenspiel vorgestellt. Unterrichtsgegenstand: Friedrich II. und die Fuldaer Ritualmord-Beschuldigung von 1235.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Gesellschaft, Pogrom, Religion, Arbeitsauftrag, Rollenspiel, Christentum, '>Geschichte, Judenverfolgung, Jude, Text, Materialsammlung, Mittelalter, Ritualmordbeschuldigung, Unterrichtsmaterial, Sekundarstufe I, Geschichtsquelle, Judentum, Deutschland, Bild
Autor: Hatscher, Sabine
Titel: das man jre synagoga oder Schule mit feur anstecke.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 25–28
Abstract: Thema der vorgelegten Unterrichtseinheit ist Martin Luthers Antijudaismus und die Folgen. Ausgehend von zwei zu unterscheidenden Ebenen bei der Beschaeftigung mit Luthers Antijudaismus (einer religioes/theologischen und einer profan/sozialen Ebene) wird zunaechst die Situation der Juden im Spaetmittelalter im Reich skizziert, um den Naehrboden der Gedankenwelt Luthers zu verdeutlichen. Im folgenden wird dann herausgestellt, wie Luther die Judenpolemik als Mittel zur christlichen Identitaetsfindung einsetzte und dabei auf die allgemeine Unkenntnis der Menschen ueber die Juden und ihr Leben aufbauen konnte. Weiterhin wird der Wechsel in Luthers Schriften vom ideologischen Antijudaismus zum Antisemitismus nachgezeichnet und die Wirkungen und Folgen seiner Aeusserungen angedeutet. Neben den zu benutzenden Materialien sind Hinweise zum Unterricht beigefuegt, die die Intentionen der Unterrichtseinheit verdeutlichen und Vorschlaege fuer Arbeitsauftraege liefern. Unterrichtsgegenstand: Luthers Antijudaismus und die Folgen.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Kirche, Vorurteil, Arbeitsauftrag, Christentum, '>Geschichte, Text, Luther, Martin, Antisemitismus, Materialsammlung, Mittelalter, Unterrichtsmaterial, Sekundarstufe I, Judentum, Bild
Autor: Osiander, Wolfgang
Titel: Als Schweine koennt ihr ueberleben.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 29–33
Abstract: Der Artikel gibt einen Ueberblick ueber die Geschichte der Juden in Spanien. Nach einigen Anmerkungen zu den im Dunkeln liegenden Anfaengen der juedischen Diaspora in Spanien und der Goldenen Zeit der Juden unter islamischer Oberhoheit waehrend des Kalifats in Cordoba (913–1032) steht die Situation der Juden in der Zeit der Reconquista ab 1200 im Mittelpunkt. Als Fazit dieses ersten Gechichtsabschnitts gilt die Feststellung, dass die Lage in Spanien bis zum 14. Jahrhundert fuer die Juden sehr viel sicherer und guenstiger war als anderswo. Im Abschnitt ueber die Verschlechterung der juedischen Situation in Spanien ab dem 14. Jahrhundert werden dann die Gruende fuer die im einfachen Volk einsetzende judenfeindliche Haltung, fuer die ab 1350 folgenden Morde, Pluenderungen und Pogrome herausgearbeitet. Als Hauptagitator gegen die Juden wird Fernando Martinez, der spaetere Erzbischof von Sevilla, genannt. Es folgt eine Schilderung der Rolle der Konvertiten, Maranen, im 15. Jahrhundert und der Einfuehrung der Inquisition. Abschliessend wird die Bedeutung des Vertreibungsediktes von 1492 bearbeitet und das Weiterleben des sephardischen Judentums in abgeschlossenen Gemeinden skizziert. Die Hinweise zum Unterricht beschreiben die Intentionen des Unterrichtsprojektes und liefern Vorschlaege fuer Arbeitsauftraege zu den beigefuegten Materialien. Unterrichtsgegenstand: Juden in Spanien.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Konvertite, Arbeitsauftrag, Sepharde, Christentum, '>Geschichte, Fotografie, Jude, Text, Antisemitismus, Materialsammlung, Islam, Spanien, Unterrichtsmaterial, Vertreibung, Sekundarstufe I, Judentum
Autor: Gruener, Christiane
Titel: Joseph Suess Oppenheimer.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 34–37
Abstract: Im Mittelpunkt des Artikels steht das Schicksal des Geld- und Warenhaendlers Joseph Suess Oppenheimer, der am 4. Februar 1738 im Rahmen einer antijuedischen Kampagne der wuerttembergischen Justiz auf bizarre Weise hingerichtet wurde. Zunaechst wird anhand einiger biographischer Stationen Aufstieg und Fall des 1692/93 oder 1698/99 als Sohn eines Heidelberger Haendlers geborenen Suess skizziert. Es wird dann versucht, auf der Grundlage des beigefuegten Materials Erklaerungsmodelle fuer diesen Vorfall zu finden. Hervorgehoben wird die Krisen- und Umbruchsstimmung in dieser Epoche, der Neid und die Missgunst des Buergertums auf soziale Aufsteiger und die generelle Ablehnung sozialer Veraenderungen. Die Hinweise zum Unterricht heben die Intentionen des Unterrichtsprojektes hervor, liefern Arbeitsvorschlaege fuer die Materialien, skizzieren zwei Moeglichkeiten eines handlungsorientierten Umgangs mit dem Thema (Rollenspiel) und verweisen auf die Vielzahl literarischer Bearbeitungen des Themas Joseph Suess Oppenheimer. Unterrichtsgegenstand: Joseph Suess Oppenheimer.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Analyse, Arbeitsauftrag, Wirtschaft, Suess-Oppenheimer, Joseph, Rollenspiel, '>Geschichte, Jude, Text, Geldpolitik, Lernen, Antisemitismus, Materialsammlung, Frühe Neuzeit, Unterrichtsmaterial, Handel, Sekundarstufe I, Handlungsorientierung, Judentum, Deutschland, Bild
Autor: Hirsch, Erika
Titel: Der neue Chawer ist mit dem Motorrad gekommen.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 38–41
Abstract: Der Artikel befasst sich mit den jungen deutschen Juden, die sich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten auf den Weg nach Palaestina machten. Die Sachanalyse verdeutlicht am Beispiel des Juden Chaim Dessauer die Arbeit der Hechaluz, einer zionistisch- sozialistischen Vereinigung, skizziert die zweijaehrige Vorbereitung der jungen Menschen auf die Einreise nach Palaestina (Lernen der hebraeischen Sprache, Annahme eines neuen Namens, Ausbildung in landwirtschaftlichen und handwerklichen Berufen, intensive Auseinandersetzung mit juedischer Geschichte und den kulturellen Wurzeln des Judentums). Im Kontrast dazu wird dann die Auffassung der aelteren juedischen Generation zu der Zeit charakterisiert: gekennzeichnet durch Assimilation, soziale Integration, euphorischen Patriotismus. Als Beispiel wird Theodor Herzl hervorgehoben. Grundlage der Materialsammlung ist ein gemeinschaftlich gefuehrtes Tagebuch. Es beginnt im August 1933 und beschreibt den Weg einer Gruppe junger Menschen von dem Heim Ejn Chajim bei Hamburg bis zur Uebersiedlung nach Palaestina 1934. Die beigefuegten Hinweise zum Unterricht liefern Vorschlaege fuer Arbeitsauftraege. Unterrichtsgegenstand: Junge deutsche Juden auf dem Weg nach Palaestina.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Zionismus, Arbeitsauftrag, Auswanderung, '>Geschichte, Hauptschule, Fotografie, Text, Antisemitismus, Palästina, Nationalsozialismus, Materialsammlung, Unterrichtsmaterial, Hechaluz, Selbstverständnis, Sekundarstufe I, Judentum, Deutschland, Bild
Autor: Langer-Plaen, Martina
Titel: Dass Hitler nicht das letzte Wort behaelt.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 42–44
Abstract: Erst die Beschaeftigung mit Fragen und Problemen juedischer Identitaet seit 1945 schafft eine wichtige Grundvoraussetzung fuer ein Verstaendnis der Situation von Juden heute in der Bundesrepublik. Ausgehend von dieser Feststellung wird in der Sachanalyse zum vorgelegten Unterrichtsentwurf das juedische Leben nach dem Holocaust skizziert (Leben in den Lagern fuer sog. Displaced Persons von 1945–1952, Gruendung des Zentralrats der Juden in Deutschland) und es werden einige Probleme der zwischen 30- und 40000 heute hier lebenden Juden angesprochen (Gemeinden in Ostdeutschland, Wiedervereinigung, der neue offene Antisemitismus seit 1989). Ziel ist es, mit dem vorgelegten Material zu verdeutlichen: Es existiert keine einheitliche juedische Identitaet in Deutschland, juedische Existenz in Deutschland ist immer mit dem Problem der Rechtfertigung gegenueber Juden in anderen Laendern verknuepft, es gibt innerhalb der juedischen Gemeinden voellig unterschiedliche Einstellungen zum Judentum einerseits und zum Leben in Deutschland andererseits. Unterrichtsgegenstand: Neubeginn juedischen Lebens in Deutschland.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, '>Deutschland <1945–1949>, Arbeitsauftrag, Deutschland-BRD, '>Geschichte, Text, Antisemitismus, Materialsammlung, Unterrichtsmaterial, Selbstverständnis, Sekundarstufe I, Identität, 20. Jahrhundert, Judentum
Autor: Reeken, Dietmar von
Titel: Ich klage an.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 45–51
Abstract: Gleichgueltig wie die Dreyfus-Affaere letztlich gewertet wird, fuer die Geschichte der Dritten Franzoesischen Republik, die Entwicklung des europaeischen Antisemitismus und des entstehenden Zionismus besitzt sie entscheidenden und beispielhaften Charakter. Ausgehend von dieser Feststellung wird zunaechst der Fall des juedischen Hauptmanns Alfred Dreyfus skizziert, der 1894 und 1898 wegen militaerischer Spionage fuer Deutschland in Frankreich verurteilt wurde. Es folgen Anmerkungen zum Antisemitismus in Frankreich. Dabei wird eingegangen auf den hohen Grad der Entstehung des zeitgenoessischen franzoesischen Antisemitismus und auf die Relevanz der Affaere fuer die politische Struktur der Dritten Republik und ihre Bedeutung fuer das Judentum und den Antisemitismus. Im abschliessenden Kapitel ueber Reaktionen und Wirkungen der Affaere wird besonders das Verhalten des franzoesischen Judentums angesprochen und die ausserfranzoesische Wirkung (am Beispiel Theodor Herzls). Hinweise zum Unterricht erlaeutern die Einbettung des Themas in den Unterricht und liefern Vorschlaege fuer Arbeitsauftraege zum beigefuegten Material. Unterrichtsgegenstand: Die Dreyfus-Affaere.
Schlagwörter: Dreyfus, Alfred, Geschichtsunterricht, Zola, Emile, Frankreich, Zionismus, Strafverfahren, Arbeitsauftrag, '>Geschichte, Karikatur, Text, Sekundarstufe II, Antisemitismus, Materialsammlung, Spionage, Militär, Unterrichtsmaterial, Entstehung, Selbstverständnis, 19. Jahrhundert, Judentum, Bild
Autor: Sahrhage, Norbert
Titel: Wir hofften, dass uns nunmehr Gerechtigkeit widerfahren werde.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 52–57
Abstract: Thema der Materialsammlung ist die Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts. Im Mittelpunkt soll dabei die Situation der Verfolgten des Nationalsozialismus stehen. Es soll versucht werden, die Gruende fuer die Notwendigkeit einer Wiedergutmachung an den Opfern zu vermitteln. Denn gerade der Umgang mit den Opfern des Nationalsozialismus koenne als Pruefstein fuer die neue politische Moral der Deutschen angesehen werden. Zunaechst gilt es, die Anfaenge der Wiedergutmachung unmittelbar nach Kriegsende durch Unterstuetzungsmassnahmen der Alliierten vorzustellen. Es folgt die Auflistung erster Entschaedigungsregelungen durch Rueckerstattungsgesetze in den Jahren 1947 und 1949 und durch das Bundesentschaedigungsgesetz von 1956. Im folgenden wird eingegangen auf den Komplex der Wiedergutmachung im Rahmen einer Globalentschaedigung in Hoehe von 3,45 Milliarden DM, gezahlt von der BRD an den Staat Israel und die Conference on Jewish Material Claims against Germany als Vertreterin der Interessen der ausserhalb Israls lebenden Juden. Die abschliessenden Bemerkungen gelten der kontroversen Beurteilung der Wiedergutmachung. Beigefuegt sind Vorschlaege fuer Arbeitsauftraege zum mitgelieferten Material. Unterrichtsgegenstand: Zur Wiedergutmachung des nationalsozialistischen Unrechts.
Schlagwörter: Wiedergutmachung, Geschichtsunterricht, Verfolgung, Arbeitsauftrag, '>Geschichte, Jude, Text, Sekundarstufe II, Nachkriegsgeschichte, Nationalsozialismus, Materialsammlung, Weltkrieg II, Unterrichtsmaterial, Politisches System, Politische Kultur, Deutschland, Bild
Titel: Juedische Geschichte in deutschen Lehrbuechern.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 4–5
Abstract: Ausgehend von der Feststellung, dass die juedische Geschichte im historischen Unterricht unter dem Zwang der didaktischen Reduktion fast ausschliesslich die Geschichte der Verfolgung im Nationalsozialismus sei, wird zunaechst die Entwicklung der 1980 begruendeten deutsch-israelischen Schulbuchkommission umrissen. Im Mittelpunkt des Artikels steht dann die Zusammenfassung einer vorgenommenen Schulbuchanalyse. Es wird referiert, welche Moeglichkeiten die vorhandenen Buecher bieten, wo Defizite bestehen und wie sie ueberwunden werden koennten. Hervorgehoben wird die beschraenkte Perspektive der Darstellungen, die die Juden meist nur als Objekte auftauchen laesst, nicht aber als Subjekte ihrer eigenen Geschichte. Abschliessend wird besonders auf die Bedeutung der sich in den 90er Jahren veraenderten Schuelererfahrungen bei der Gestaltung von Schulbuechern hingewiesen.
Schlagwörter: Geschichtsbuch, Schüler, Geschichtsunterricht, Analyse, '>Einstellung
Autor: Wessels, Paul
Titel: Die Opfer des Holocaust.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 6–9
Abstract: Rezensiert werden die Jugendbuecher zum Thema Judenverfolgung und Holocaust Das leere Haus von Claude Gutman, Reise im August von Gudrun Pausewang und Chaja heisst leben von Jane Yolen. In einer Auswahlliste sind eine Reihe von Buechern zu den Themen Juedische Geschichte bis zum Nationalsozialismus, Juedische Geschichte im Nationalsozialismus und Juedische Geschichte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges aufgewiesen.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Rezension, Holocaust, '>Geschichte
Autor: Beimel, Matthias
Titel: Hoere Israel, der Ewige ist unser Gott, der Ewige ist einzig! Religion und Alltag im Judentum.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, 8 S.
Abstract: Das Schuelerheft, eine Beilage zur Zeitschrift Geschichte lernen liefert Informationen zu Religion und Alltag im Judentum. Im ersten Abschnitt werden die wichtigsten Grundlagen des juedischen Glaubens skizziert: der Glaube an den einen Gott, die Tora, die Synagoge, das Hebraeische als die Sprache der juedischen Bibel. Der zweite Abschnitt ist der Religion gewidmet und versucht, die Frage zu beantworten: Wie wirkt sich der juedische Glaube im Alltag aus? Erlaeutert werden der Sabbat, die Speisevorschriften, das Ritual der Beschneidung, die Bar Mizwa. Der dritte Abschnitt gilt den juedischen Festen: Jom Kippur, Pessach, Sukkot und Purim. Den Informationen zur juedischen Weltbevoelkerung vor dem Zweiten Weltkrieg und heute (vierter Abschnitt) folgen Darstellungen ueber Unterschiede in der juedischen Lebensweise, verdeutlicht an vier Beispielen: Juden in den USA, Juden in Russland, Juden in Deutschland und Juden in Israel.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Religion, Tabelle, '>Geschichte
Autor: Paschen, Joachim
Titel: Judentum in Geschichte und Gegenwart.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 10–11
Abstract: Aufgewiesen werden eine Vielzahl von Medien zum Thema Juden unter den Aspekten Verfolgung durch die Nationalsozialisten, Vernichtung in den Konzentrationslagern, Aufarbeitung, Spielfilme, Juedisches Leben in Israel sowie Konflikt mit den Palaestinensern.
Schlagwörter: Kultur, Geschichtsunterricht, Israel, Verfolgung, Religion, Holocaust, '>Geschichte
Autor: Beimel, Matthias
Titel: Es gibt nur Juden, weil es Nichtjuden gibt.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 15–20
Abstract: Der aktuelle Trend eines verstaerkten Interesses am Judentum spiegelt sich im Schulunterricht kaum wider. Ausgehend von dieser Feststellung wird im Basisartikel des Heftes versucht, in vielerlei Hinsicht das gestoerte Verhaeltnis zwischen Juden und deutscher Umwelt in der Gegenwart zu zeigen, bis heute wirkende sprachliche Diskriminierungen hervorzuheben. Im Mittelpunkt steht dann der Antisemitismus und Antijudaismus in der Geschichte: von der Herausbildung antijuedischer Stereotypen in der vorchristlichen Antike ueber Martin Luthers antijuedische Positionen bis zum Antisemitismus ohne Juden in der Gegenwart. Es gilt dann die Frage zu beantworten Wie wird ein Mensch Antisemit? Drei Erklaerungsansaetze werden vorgestellt: psychologische Theorien, gruppensoziologische Modelle und gesellschaftstheoretische Modelle. Fuer die Bearbeitung juedischer Themen im Unterricht und fuer ein angemessenes Geschichtsbild gegenueber Juden werden zwei Konsequenzen herausgestrichen: 1. Das Judentum muss im Geschichtsunterricht in seiner ganzen geschichtlich relevanten Groesse von der Antike bis heute behandelt werden und 2. es muss Unterrichtsmaterial gefunden werden, das Beispiele fuer ein gelungenes Leben juedischer Menschen gibt; Material, das auch konfliktloses Zusammenleben mit einer christlichen Umgebung verdeutlich. Abschliessend werden andere Heftbeitraege kurz vorgestellt und im Anhang Unterrichtshilfen zur Behandlung juedischer Geschichte aufgelistet.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Analyse, '>Geschichte
Autor: Schulz, Joachim; Meier Schreiber, Klaus-Ulrich
Titel: Dass die Juden freizusprechen sind.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 21–24
Abstract: Thema der fuer eine Unterrichtseinheit verwendbaren Materialsammlung ist die Fuldaer Ritualmord- Beschuldigung von 1235 und die Haltung Friedrichs II. gegenueber den angeschuldigten Juden. Nach einer Skizzierung der Ereignisse in Fulda und einem Blick auf die Vorbilder dieses Massenmordes werden die Rekonstruktion des Falles wesentlichen Quellen kurz vorgestellt (Marbacher Annalen von 1238, Privileg und Urteilsspruch Friedrichs II. von 1236, das Mainzer Memorbuch aus dem 17. Jahrhundert). Es folgen Anmerkungen zur Einbettung des Themas in den Unterricht, zu Lernzielschwerpunkten und zu noetigen Vorkenntnissen. Die Hinweise zum Unterricht verdeutlichen die Intention der Unterrichtseinheit und liefern Vorschlaege fuer Arbeitsauftraege zu den beigefuegten Materialien. Als eine zusaetzliche Moeglichkeit zur Umsetzung des Themas im Unterricht wird ein historisches Rollenspiel vorgestellt. Unterrichtsgegenstand: Friedrich II. und die Fuldaer Ritualmord-Beschuldigung von 1235.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Gesellschaft, Pogrom, Religion, Arbeitsauftrag, Rollenspiel, Christentum, '>Geschichte
Autor: Hatscher, Sabine
Titel: das man jre synagoga oder Schule mit feur anstecke.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 25–28
Abstract: Thema der vorgelegten Unterrichtseinheit ist Martin Luthers Antijudaismus und die Folgen. Ausgehend von zwei zu unterscheidenden Ebenen bei der Beschaeftigung mit Luthers Antijudaismus (einer religioes/theologischen und einer profan/sozialen Ebene) wird zunaechst die Situation der Juden im Spaetmittelalter im Reich skizziert, um den Naehrboden der Gedankenwelt Luthers zu verdeutlichen. Im folgenden wird dann herausgestellt, wie Luther die Judenpolemik als Mittel zur christlichen Identitaetsfindung einsetzte und dabei auf die allgemeine Unkenntnis der Menschen ueber die Juden und ihr Leben aufbauen konnte. Weiterhin wird der Wechsel in Luthers Schriften vom ideologischen Antijudaismus zum Antisemitismus nachgezeichnet und die Wirkungen und Folgen seiner Aeusserungen angedeutet. Neben den zu benutzenden Materialien sind Hinweise zum Unterricht beigefuegt, die die Intentionen der Unterrichtseinheit verdeutlichen und Vorschlaege fuer Arbeitsauftraege liefern. Unterrichtsgegenstand: Luthers Antijudaismus und die Folgen.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Kirche, Vorurteil, Arbeitsauftrag, Christentum, '>Geschichte
Autor: Osiander, Wolfgang
Titel: Als Schweine koennt ihr ueberleben.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 29–33
Abstract: Der Artikel gibt einen Ueberblick ueber die Geschichte der Juden in Spanien. Nach einigen Anmerkungen zu den im Dunkeln liegenden Anfaengen der juedischen Diaspora in Spanien und der Goldenen Zeit der Juden unter islamischer Oberhoheit waehrend des Kalifats in Cordoba (913–1032) steht die Situation der Juden in der Zeit der Reconquista ab 1200 im Mittelpunkt. Als Fazit dieses ersten Gechichtsabschnitts gilt die Feststellung, dass die Lage in Spanien bis zum 14. Jahrhundert fuer die Juden sehr viel sicherer und guenstiger war als anderswo. Im Abschnitt ueber die Verschlechterung der juedischen Situation in Spanien ab dem 14. Jahrhundert werden dann die Gruende fuer die im einfachen Volk einsetzende judenfeindliche Haltung, fuer die ab 1350 folgenden Morde, Pluenderungen und Pogrome herausgearbeitet. Als Hauptagitator gegen die Juden wird Fernando Martinez, der spaetere Erzbischof von Sevilla, genannt. Es folgt eine Schilderung der Rolle der Konvertiten, Maranen, im 15. Jahrhundert und der Einfuehrung der Inquisition. Abschliessend wird die Bedeutung des Vertreibungsediktes von 1492 bearbeitet und das Weiterleben des sephardischen Judentums in abgeschlossenen Gemeinden skizziert. Die Hinweise zum Unterricht beschreiben die Intentionen des Unterrichtsprojektes und liefern Vorschlaege fuer Arbeitsauftraege zu den beigefuegten Materialien. Unterrichtsgegenstand: Juden in Spanien.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Konvertite, Arbeitsauftrag, Sepharde, Christentum, '>Geschichte
Autor: Gruener, Christiane
Titel: Joseph Suess Oppenheimer.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 34–37
Abstract: Im Mittelpunkt des Artikels steht das Schicksal des Geld- und Warenhaendlers Joseph Suess Oppenheimer, der am 4. Februar 1738 im Rahmen einer antijuedischen Kampagne der wuerttembergischen Justiz auf bizarre Weise hingerichtet wurde. Zunaechst wird anhand einiger biographischer Stationen Aufstieg und Fall des 1692/93 oder 1698/99 als Sohn eines Heidelberger Haendlers geborenen Suess skizziert. Es wird dann versucht, auf der Grundlage des beigefuegten Materials Erklaerungsmodelle fuer diesen Vorfall zu finden. Hervorgehoben wird die Krisen- und Umbruchsstimmung in dieser Epoche, der Neid und die Missgunst des Buergertums auf soziale Aufsteiger und die generelle Ablehnung sozialer Veraenderungen. Die Hinweise zum Unterricht heben die Intentionen des Unterrichtsprojektes hervor, liefern Arbeitsvorschlaege fuer die Materialien, skizzieren zwei Moeglichkeiten eines handlungsorientierten Umgangs mit dem Thema (Rollenspiel) und verweisen auf die Vielzahl literarischer Bearbeitungen des Themas Joseph Suess Oppenheimer. Unterrichtsgegenstand: Joseph Suess Oppenheimer.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Analyse, Arbeitsauftrag, Wirtschaft, Suess-Oppenheimer, Joseph, Rollenspiel, '>Geschichte
Autor: Hirsch, Erika
Titel: Der neue Chawer ist mit dem Motorrad gekommen.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 38–41
Abstract: Der Artikel befasst sich mit den jungen deutschen Juden, die sich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten auf den Weg nach Palaestina machten. Die Sachanalyse verdeutlicht am Beispiel des Juden Chaim Dessauer die Arbeit der Hechaluz, einer zionistisch- sozialistischen Vereinigung, skizziert die zweijaehrige Vorbereitung der jungen Menschen auf die Einreise nach Palaestina (Lernen der hebraeischen Sprache, Annahme eines neuen Namens, Ausbildung in landwirtschaftlichen und handwerklichen Berufen, intensive Auseinandersetzung mit juedischer Geschichte und den kulturellen Wurzeln des Judentums). Im Kontrast dazu wird dann die Auffassung der aelteren juedischen Generation zu der Zeit charakterisiert: gekennzeichnet durch Assimilation, soziale Integration, euphorischen Patriotismus. Als Beispiel wird Theodor Herzl hervorgehoben. Grundlage der Materialsammlung ist ein gemeinschaftlich gefuehrtes Tagebuch. Es beginnt im August 1933 und beschreibt den Weg einer Gruppe junger Menschen von dem Heim Ejn Chajim bei Hamburg bis zur Uebersiedlung nach Palaestina 1934. Die beigefuegten Hinweise zum Unterricht liefern Vorschlaege fuer Arbeitsauftraege. Unterrichtsgegenstand: Junge deutsche Juden auf dem Weg nach Palaestina.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, Zionismus, Arbeitsauftrag, Auswanderung, '>Geschichte
Autor: Langer-Plaen, Martina
Titel: Dass Hitler nicht das letzte Wort behaelt.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 42–44
Abstract: Erst die Beschaeftigung mit Fragen und Problemen juedischer Identitaet seit 1945 schafft eine wichtige Grundvoraussetzung fuer ein Verstaendnis der Situation von Juden heute in der Bundesrepublik. Ausgehend von dieser Feststellung wird in der Sachanalyse zum vorgelegten Unterrichtsentwurf das juedische Leben nach dem Holocaust skizziert (Leben in den Lagern fuer sog. Displaced Persons von 1945–1952, Gruendung des Zentralrats der Juden in Deutschland) und es werden einige Probleme der zwischen 30- und 40000 heute hier lebenden Juden angesprochen (Gemeinden in Ostdeutschland, Wiedervereinigung, der neue offene Antisemitismus seit 1989). Ziel ist es, mit dem vorgelegten Material zu verdeutlichen: Es existiert keine einheitliche juedische Identitaet in Deutschland, juedische Existenz in Deutschland ist immer mit dem Problem der Rechtfertigung gegenueber Juden in anderen Laendern verknuepft, es gibt innerhalb der juedischen Gemeinden voellig unterschiedliche Einstellungen zum Judentum einerseits und zum Leben in Deutschland andererseits. Unterrichtsgegenstand: Neubeginn juedischen Lebens in Deutschland.
Schlagwörter: Geschichtsunterricht, '>Deutschland <1945–1949>, Arbeitsauftrag, Deutschland-BRD, '>Geschichte
Autor: Reeken, Dietmar von
Titel: Ich klage an.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 45–51
Abstract: Gleichgueltig wie die Dreyfus-Affaere letztlich gewertet wird, fuer die Geschichte der Dritten Franzoesischen Republik, die Entwicklung des europaeischen Antisemitismus und des entstehenden Zionismus besitzt sie entscheidenden und beispielhaften Charakter. Ausgehend von dieser Feststellung wird zunaechst der Fall des juedischen Hauptmanns Alfred Dreyfus skizziert, der 1894 und 1898 wegen militaerischer Spionage fuer Deutschland in Frankreich verurteilt wurde. Es folgen Anmerkungen zum Antisemitismus in Frankreich. Dabei wird eingegangen auf den hohen Grad der Entstehung des zeitgenoessischen franzoesischen Antisemitismus und auf die Relevanz der Affaere fuer die politische Struktur der Dritten Republik und ihre Bedeutung fuer das Judentum und den Antisemitismus. Im abschliessenden Kapitel ueber Reaktionen und Wirkungen der Affaere wird besonders das Verhalten des franzoesischen Judentums angesprochen und die ausserfranzoesische Wirkung (am Beispiel Theodor Herzls). Hinweise zum Unterricht erlaeutern die Einbettung des Themas in den Unterricht und liefern Vorschlaege fuer Arbeitsauftraege zum beigefuegten Material. Unterrichtsgegenstand: Die Dreyfus-Affaere.
Schlagwörter: Dreyfus, Alfred, Geschichtsunterricht, Zola, Emile, Frankreich, Zionismus, Strafverfahren, Arbeitsauftrag, '>Geschichte
Autor: Sahrhage, Norbert
Titel: Wir hofften, dass uns nunmehr Gerechtigkeit widerfahren werde.
Quelle: In: Geschichte lernen,(1993) 34, S. 52–57
Abstract: Thema der Materialsammlung ist die Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts. Im Mittelpunkt soll dabei die Situation der Verfolgten des Nationalsozialismus stehen. Es soll versucht werden, die Gruende fuer die Notwendigkeit einer Wiedergutmachung an den Opfern zu vermitteln. Denn gerade der Umgang mit den Opfern des Nationalsozialismus koenne als Pruefstein fuer die neue politische Moral der Deutschen angesehen werden. Zunaechst gilt es, die Anfaenge der Wiedergutmachung unmittelbar nach Kriegsende durch Unterstuetzungsmassnahmen der Alliierten vorzustellen. Es folgt die Auflistung erster Entschaedigungsregelungen durch Rueckerstattungsgesetze in den Jahren 1947 und 1949 und durch das Bundesentschaedigungsgesetz von 1956. Im folgenden wird eingegangen auf den Komplex der Wiedergutmachung im Rahmen einer Globalentschaedigung in Hoehe von 3,45 Milliarden DM, gezahlt von der BRD an den Staat Israel und die Conference on Jewish Material Claims against Germany als Vertreterin der Interessen der ausserhalb Israls lebenden Juden. Die abschliessenden Bemerkungen gelten der kontroversen Beurteilung der Wiedergutmachung. Beigefuegt sind Vorschlaege fuer Arbeitsauftraege zum mitgelieferten Material. Unterrichtsgegenstand: Zur Wiedergutmachung des nationalsozialistischen Unrechts.
Schlagwörter: Wiedergutmachung, Geschichtsunterricht, Verfolgung, Arbeitsauftrag, '>Geschichte
Bisher erschienene Ausgaben:
- 218/2024 - Gedenktage und Jubiläen als Medien der Geschichtskultur
- 217/2024 - Erklärvideos
- 216/2023 - Die Weimarer Republik als Demokratiegeschichte
- 215/2023 - Leben in der Frühen Neuzeit
- 214/2023 - Planspiele, Edu-Breakouts & Co – Spielerische Zugänge zur Vergangenheit
- 213/2023 - Textquellen
- 212/2023 - Schriftliche Darstellungen
- 211/2023 - Der erste Weltkrieg
- 210/2022 - Die DDR in der Ära Ulbricht (1949–1971)
- 209/2022 - Einiges Europa?
- 208/2022 - Frühe Kulturen
- 207/2022 - Urteilsbildung im Geschichtsunterricht
- 206/2022 - Geschichte der Gegenwart
- 205/2022 - Historisches Lernen an Biografien
- 204/2021 - Karikaturen im Geschichtsunterricht
- 203/2021 - Der NS – Übernahme und Konsolidierung der Macht
- 202/2021 - Deutungen des Mittelalters
- 201/2021 - Nachhaltigkeit
- 200/2021 - Erinnerungskulturen
- 199/2021 - Historisches Lernen im Fächerverbund
- 198/2020 - Migration
- 197/2020 - Bilingualer Geschichtsunterricht
- 196/2020 - Ergebnissicherung
- 195/2020 - Leben im Kaiserreich
- 194/2020 - Geschichtsunterricht im Medienwandel
- 193/2020 - Geschichte – das neue Fach — vergriffen
- 192/2019 - Stereotype
- 191/2019 - Epochenjahr 1989
- 190/2019 - Inklusiver Geschichtsunterricht
- 189/2019 - Forschend-entdeckendes Lernen
- 188/2019 - Französische Revolution — vergriffen
- 187/2019 - Längsschnitte
- 186/2018 - Nachkriegsordnungen 1918 – 1923
- 185/2018 - Geschichte von rechts
- 184/2018 - Zeitzeugen und Oral History
- 183/2018 - Dreißigjähriger Krieg
- 182/2018 - Sprachsensibler Geschichtsunterricht — vergriffen
- 181/2018 - Kartenarbeit — vergriffen
- 180/2017 - NS-Volksgemeinschaft — vergriffen
- 179/2017 - Wiederholen
- 178/2017 - Binnendifferenzierung
- 177/2017 - Islamische Welten
- 176/2017 - Schreiben
- 175/2017 - Russische Revolution — vergriffen
- 174/2016 - Kompetenzorientierte Aufgaben
- 173/2016 - Herausforderung Reformation
- 172/2016 - 1970er-Jahre
- 171/2016 - Rekonstruktionen und Modelle
- 170/2016 - Mittelalter in der Geschichtskultur
- 169/2016 - Nation und Nationalismus — vergriffen
- 168/2015 - Begriffe
- 167/2015 - Fachübergreifender und fächerverbindender Unterricht
- 166/2015 - Industrialisierung — vergriffen
- 165/2015 - Popmusik
- 164/2015 - Literatur als historische Quelle
- 163/2015 - 1945
- 162/2014 - Erste Kontakte 1492 – 1800 — vergriffen
- 161/2014 - Epochenwende 1917/1918
- 159/160 2014 - Historisches Lernen mit digitalen Medien — vergriffen
- 158/2014 - Spielfilme — vergriffen
- 157/2014 - Renaissance
- 156/2013 - Selbstzeugnisse — vergriffen
- 155/2013 - Antikes Griechenland — vergriffen
- 153/154 2013 - Comics und Graphic novels
- 152/2013 - Jüdische Geschichte — vergriffen
- 151/2013 - Widerstand gegen den Nationalsozialismus — vergriffen
- 150/2012 - Geschichtserzählungen
- 149/2012 - Vormärz
- 148/2012 - Lesekompetenz im Geschichtsunterricht
- 147/2012 - Alltag im geteilten Deutschland
- 146/2012 - Das Zeitalter Napoleons
- 145/2012 - Römisches Kaiserreich
- 144/2011 - Deutsch-französische Beziehungen
- 142/143 2011 - Ur- und Frühgeschichte
- 141/2011 - Vernichtungskrieg im Osten — vergriffen
- 140/2011 - Antike in der Geschichtskultur — vergriffen
- 139/2011 - Kompetenzorientiert unterrichten — vergriffen
- 138/2010 - Piraten
- 137/2010 - Einstiege — vergriffen
- 137/2010 - Einstiege
- 135/136 2010 - Herrschaft im Mittelalter — vergriffen
- 134/2010 - Deutscher Kolonialismus — vergriffen
- 133/2009 - Die 1960er Jahre
- 132/2009 - Absolute Herrscher
- 131/2009 - Differenzierung — vergriffen
- 130/2009 - Weltwirtschaft
- 129/2009 - Erinnern an den Nationalsozialismus
- 128/2009 - 1989
- 127/2008 - Ende der Weimarer Republik — vergriffen
- 126/2008 - Sklaverei — vergriffen
- 125/2008 - Reformation — vergriffen
- 124/2008 - Zeitung
- 123/2008 - Gruppenarbeit und kooperatives Lernen — vergriffen
- 122/2008 - Der Limes — vergriffen
- 121/2007 - Denkmäler
- 120/2007 - Kreuzzüge — vergriffen
- 119/2007 - Vergangenheitsbewältigung und Wiedergutmachung
- 118/2007 - Soziale Frage — vergriffen
- 117/2007 - Römische Republik — vergriffen
- 116/2007 - Diagnostizieren im Geschichtsunterricht — vergriffen
- 115/2006 - Wissen und Gesellschaft
- 114/2006 - Plakate — vergriffen
- 113/2006 - Klassenfahrten — vergriffen
- 112/2006 - Moderne Landwirtschaft
- 111/2006 - DDR — vergriffen
- 110/2006 - Projekte
- 109/2005 - Hellenismus
- 108/2005 - Der Erste Weltkrieg — vergriffen
- 107/2005 - Hexenverfolgung — vergriffen
- 106/2005 - Historische Orte — vergriffen
- 105/2005 - Flucht und Vertreibung
- 104/2005 - Gegenständliche Quelle
- 103/2004 - Ernährung
- 102/2004 - Polen — vergriffen
- 101/2004 - Klöster — vergriffen
- 100/2004 - Christianisierung in der Spätantike — vergriffen
- 99/2004 - Entkolonisierung
- 98/2004 - Türkei — vergriffen
- 97/2003 - Moderne 1880–1930 — vergriffen
- 96/2003 - Leistung dokumentieren und bewerten — vergriffen
- 95/2003 - Adel
- 94/2003 - Kalter Krieg — vergriffen
- 93/2003 - Rassismus — vergriffen
- 92/2003 - Bürgertum
- 91/2002 - Historische Fotografie — vergriffen
- 90/2002 - Aufklärung — vergriffen
- 89/2002 - Neue Medien
- 88/2002 - Stadt im Mittelalter — vergriffen
- 87/2002 - Vertretungsstunde — vergriffen
- 86/2002 - 1968
- 85/2002 - Historische Reden — vergriffen
- 84/2001 - Konfessionalisierung
- 83/2001 - Israel-Palästina
- 82/2001 - Altes Ägypten — vergriffen
- 81/2001 - USA — vergriffen
- 80/2001 - Kleidung und Mode
- 79/2001 - Renaissance — vergriffen
- 78/2000 - Armut — vergriffen
- 77/2000 - 1923 — vergriffen
- 76/2000 - Oral History — vergriffen
- 75/2000 - Polis
- 74/2000 - China — vergriffen
- 73/1999 - Grossbritannien und Irland — vergriffen
- 72/1999 - Zeitenwenden — vergriffen
- 71/1999 - Historische Kinder- und Jugend — vergriffen
- 70/1999 - Steinzeit — vergriffen
- 69/1999 - Holocaust — vergriffen
- 68/1999 - Geschichtsunter. i.d. Sek II — vergriffen
- 67/1999 - Geld und Währung — vergriffen
- 66/1998 - Stauferzeit — vergriffen
- 65/1998 - 1648 — vergriffen
- 64/1998 - Tiere in der Geschichte — vergriffen
- 63/1998 - Stadt im 19. Jahrhundert — vergriffen
- 62/1998 - Beginn des Geschichtsunterrich — vergriffen
- 61/1997 - 1848 — vergriffen
- 60/1997 - Französische Revolution — vergriffen
- 59/1997 - Arbeit mit Geschichtskarten — vergriffen
- 58/1997 - Die Hanse — vergriffen
- 57/1997 - Nationalsozialismus — vergriffen
- 56/1997 - Indien — vergriffen
- 55/1997 - Deutsche Bauernkrieg — vergriffen
- 54/1996 - Staat u. Gesellschaft i. Kaise — vergriffen
- 53/1996 - Archäologie — vergriffen
- 52/1996 - Legenden-Mythen-Lügen — vergriffen
- 51/1996 - Italien — vergriffen
- 50/1996 - Lieder im Geschichtsunterricht — vergriffen
- 49/1996 - Gedenktage — vergriffen
- 48/1995 - Glaube und Religion — vergriffen
- 47/1995 - Wasser in der Geschichte — vergriffen
- 46/1995 - Arbeit mit Textquellen — vergriffen
- 45/1995 - Alltag im antiken Rom — vergriffen
- 44/1995 - Altes Afrika — vergriffen
- 43/1995 - 1945 — vergriffen
- 42/1994 - Geschichte im Film — vergriffen
- 41/1994 - Industriealisierung — vergriffen
- 40/1994 - Widerstand im Nationalsozialis — vergriffen
- 39/1994 - Frauenarbeit — vergriffen
- 38/1994 - Japan — vergriffen
- 37/1994 - Geschichte im Comic — vergriffen
- 36/1993 - Frühe Hochkulturen — vergriffen
- 35/1993 - Frühe Bundesrepublik — vergriffen
- 34/1993 - Juden — vergriffen
- 33/1993 - Migration — vergriffen
- 32/1993 - Mensch und Technik im Mittelal — vergriffen
- 31/1993 - Imperialismus — vergriffen
- 30/1992 - Gesundheit und Krankheit — vergriffen
- 29/1992 - Germanen, Kelten, Römer, Slawe — vergriffen
- 28/1992 - Unterrichtsrezepte — vergriffen
- 27/1992 - Absolutismus — vergriffen
- 26/1992 - Utopien — vergriffen
- 25/1992 - Kolumbus und die Folgen — vergriffen
- 24/1991 - Kindheit und Jugend im Nationa — vergriffen
- 23/1991 - Geschichte spielen — vergriffen
- 22/1991 - Kriminalität — vergriffen
- 21/1991 - Geld im antiken Rom — vergriffen
- 20/1991 - Rußland/Sowjetunion — vergriffen
- 19/1991 - Weimarer Republik — vergriffen
- 18/1990 - Politische Karikaturen — vergriffen
- 17/1990 - Lateinamerika — vergriffen
- 16/1990 - Alltag im antiken Athen — vergriffen
- 15/1990 - Sinne und Gefühle — vergriffen
- 14/1990 - Geschichte im Museum — vergriffen
- 13/1990 - Arbeit — vergriffen
- 12/1989 - Nationen — vergriffen
- 11/1989 - Mittelalter — vergriffen
- 10/1989 - Haushalt — vergriffen
- 9/1989 - Handlungsorientierter Unterric — vergriffen
- 8/1989 - Krieg und Kriegserfahrung — vergriffen
- 7/1989 - Islam — vergriffen
- 6/1988 - Menschenrechte — vergriffen
- 5/1988 - Bilder im Unterricht — vergriffen
- 4/1988 - Umweltgeschichte — vergriffen
- 3/1988 - die anderen — vergriffen
- 2/1988 - Erzählen — vergriffen
- 1/1988 - Fortschritt — vergriffen
* Preise zuzüglich Versandkosten. Abonnenten unserer Zeitschriften erhalten viele Produkte des Friedrich Verlags preisreduziert. Bitte melden Sie sich an, um von diesen Vergünstigungen zu profitieren. Aktionsangebote gelten nicht für Händler und Wiederverkäufer. Rabatte sind nicht kombinierbar. Auf bereits reduzierte Artikel, Fachbücher und Probe-Abonnements kann kein Rabatt-Gutschein angewendet werden. Bitte beachten Sie, dass auch der Studentenrabatt nicht auf Aktionspreise angerechnet werden kann.