Heimatverlust, Entwurzelung, Sprachnot – derartige Erfahrungen gehören bis heute zum Schicksal vieler Menschen, mit denen auch unsere Schüler aktuell in Berührung kommen. Wie das Thema im Latein- und Griechischunterricht aufgegriffen werden kann, zeigt dieses Heft.
Die Praxisbeiträge folgen mit Cicero, Ovid und Seneca drei zentralen Schulautoren des Lateinunterrichts in ihre Verbannung bzw. mit Achill einem griechischen Helden aus der Ilias in seine Isolation. Sie beobachten, wie die Autoren mit der Exilsituation umgehen und nehmen die philosophischen Ratschläge Senecas und Plutarchs zur Bewältigung von Exilsituationen in den Blick. Dass die Behandlung des Themas auch schon in der Lehrbuchphase und in der Mittelstufe möglich ist, zeigen zwei Praxisbeiträge.
Aus dem Inhalt:
- Ciceros Verbannung – Ein Beispiel für die Behandlung des Themas „Exil“ in der Spracherwerbsphase
- Sprache als Heimat? Die Sprachnot bei Ovid und in der deutschen Exilliteratur des 20. Jh.s
- Naso singt den Blues – Auf der Suche nach dem verbannten Ovid in Bob Dylans Songtexten