Märchen

Praxis Deutsch Nr. 47/1981

Erscheinungsdatum:
März 1981
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Deutsch
Bestellnr.:
52047
Medienart:
Zeitschrift
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Abstract

Autor: Dehn, Mechthild
Titel: Das Maerchen als Lernmodell.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1981) 47, S. 7–15

Abstract: Es werden ausgehend von einem an Piaget orientierten Lernbegriff Maerchen im Hinblick auf ihre Verwendbarkeit in der Primar- sowie Sekundarstufe I und II untersucht. Die Verfasserin setzt sich mit Argumenten aus ideologiekritischer, psychoanalytischer und strukturalistischer Sicht ausfuehrlich auseinander und prueft insbesondere die Konsequenzen aus diesen Ansaetzen fuer den Lernprozess der Schueler. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass sich diese Methoden der Textanalyse allenfalls fuer das Ende der Sek. I und die Sek. II eignen, nicht aber fuer die Primarstufe. Hier seien die Untersuchungsergebnisse von Labov und Maranda ueber die narrative Struktur der Maerchen und die Struktur des muendlichen Erzaehlens eher anzuwenden. Die Kinder sollen sich mit Hilfe der Maerchen eine Erzaehlstruktur aneignen, die ihnen hilft, eigene Erfahrungen zu strukturieren und anderen verstaendlich zu machen. Dazu kommt in Anlehnung an die Interaktionstheorie von Mead die Untersuchung der Beziehungen der Maerchenfiguren, deren Handlungsweise wiederum von der Selbst- und Fremdeinschaetzung abhaengig ist. Der Beitrag schliesst mit einer Uebersicht ueber die didaktischen Praemissen und die unterschiedlichen Vermittlungsformen auf den einzelnen Schulstufen.

Schlagwörter: Erzählen, Theorie, Textanalyse, Struktur, Deutschunterricht, Märchen, Sachinformation


Autor: Boettcher, Jutta
Titel: Die Kahnfahrt.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1981) 47, S. 16–17

Abstract: Grundlage dieser Unterrichtstunde war ein modernes Maerchen, das die Normen Gehorsam und Strafe fuer Ungehorsam in Frage stellt. Dieses Maerchen wurde zuerst deutschen Kindern und dann tuerkischen Kindern vorgelsen; beide Male wurde es nicht bis zum Ende vorgelesen. Die Kinder sollten sich mit den Figuren der Geschichte identifizieren und dann aufgrund deren Handlungsweise den mutmasslichen Ausgang selbst finden. Sowohl die deutschen als auch die tuerkischen Kinder reagierten auf die Geschichte gemaess ihren eigenen Normvorstellungen. Aber waehrend sich die deutschen Kinder ueberrascht von dem tatsaechlichen Ende der Geschichte zeigten – auf das Uebertreten eines Gebots folgte naemlich keine Strafe – und sich mit dieser ihnen urspruenglich fremden Loesung nach einer Diskussion anfreunden konnten, nahmen die tuerkischen Kinder an ganz anderen Punkten Anstoss. In beiden Unterrichtsstunden ging es darum, durch eine intensive Gespraechssituation eine Auseinandersetzung mit dem Maerchen zu ermoeglichen und so zur Verbesserung des sprachlichen Ausdrucks beizutragen. Unterrichtsgegenstand: Unterschiedliche Normvorstellungen von deutschen und tuerkischen Schuelern anhand einer Maerchen- erzaehlung.

Schlagwörter: Verhalten, Schuljahr 01, Interkultureller Vergleich, Interpretation, Norm, Sozialisation, Grundschule, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Märchen, Primarbereich, Unterrichtsentwurf


Autor: Castrup, Karl H.
Titel: Was ist an Maerchen fuer Kinder interessant?
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1981) 47, S. 18–21

Abstract: In diesem Beitrag geht es um die Rezeption von Maerchen durch Schueler und wie sie sich im Laufe eines Schuljahres aendert. Waehrend des ganzen Schuljahres werden immer wieder Maerchen, meist in der Urfassung, vorgelesen. Es zeigte sich, dass die Schueler, die anfangs nur Details wahrnehmen, allmaehlich Zusammenhaenge sehen lernen. Mehr und mehr kommen sie auch in die Lage, die Maerchen selbst zu lesen und die Zusammenhaenge schriftlich wiederzugeben.

Schlagwörter: Schuljahr 02, Leseübung, Grundschule, Schriftliche Übung, Deutschunterricht, Märchen, Primarbereich, Sachinformation


Autor: Harnisch, Guenter
Titel: Mit ihren Geschichten veraendert sich ihre Welt.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1981) 47, S. 22–24

Abstract: In dieser UE geht es einmal um die Lektuere und Interpretation der Geschichte vom Pumkin von Anna Heseler und zum andern um die Herstellung eines Text- und Bilderbuchs auf der Grundlage dieser Geschichte. Die Pumkin-Geschichte wurde ausgewaehlt wegen des offenen Endes, das, obwohl die Figur zur Identifikation einlaedt, zur Projektion von eigenen Vorstellungen ermuntert. Der Unterricht gliedert sich in 3 Phasen: In der ersten Phase geht es im wesentlichen um das Aussehen und die Eigenschaften von Pumkin, die anhand des Textes ausfindig gemacht werden sollen. Grundlage der 2. Phase ist ein Arbeitstext, der noch einmal zur Auseinandersetzung mit der Pumkin-Figur anregt und zum eigenen Schreiben motivieren soll. Die Ergebnisse werden dann vorgelesen und im Hinblick darauf diskutiert, welche der selbstausgedachten Geschichten sich am besten fuer die Aufnahme in das projektierte Text- und Bilderbuch eignen. Dann folgen im Kunstunterricht die Illustrationen zum Text und schliesslich das Abziehen, Heften und Binden. Unterrichtsgegenstand: Text- und Illustrationsherstellung anhand eines zu ergaenzenden Maerchens.

Schlagwörter: Unterrichtseinheit, Buch, Schuljahr 03, Schuljahr 04, Kunst, Text, Illustration, Visuelle Kommunikation, Fächerübergreifender Unterricht, Grundschule, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Arbeitsbogen, Primarbereich, Heseler, Anne, Herstellung


Autor: Zitzelsperger, Helga
Titel: Erzaehlkino.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1981) 47, S. 37–39

Abstract: In dieser faecheruebergreifenden UE (Kunst, Deutsch, Musik) geht es nach einer laengeren Beschaeftigung mit Maerchen um die Verbildlichung der Maerchenhandlung. Aehnlich wie im Erzaehlkino sollen die Figuren zueinander in Beziehung gesetzt und die Folgen ihres Handelns dargestellt werden. Die praktische Arbeit der Schueler besteht im Anfertigen von Entwuerfen, im gemeinsamen Malen und in der Ausarbeitung eines Textes mit der entsprechenden musikalischen Begleitung. Aus der Aneinanderreihung von einzelnen Bildern mit aufeinanderfolgender Szenen entsteht dann das, was als Erzaehlkino bezeichnet wurde. Am Ende der UE wird die in Bilder uebersetzte Geschichte vorgefuehrt, wobei die einzelnen Bilder zugleich musikalisch untermalt werden. Unterrichtsgegenstand: Erstellung eines Erzaehlkinos anhandeines Maerchens.

Schlagwörter: Musik, Schuljahr 04, Kunst, Interpretation, Text, Visuelle Kommunikation, Fächerübergreifender Unterricht, Grundschule, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Märchen, Primarbereich, Unterrichtsentwurf, Herstellung


Autor: Goldbeck, Ute
Titel: Jorinde und Joringel.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1981) 47, S. 40–42

Abstract: Mit dieser UE soll das Interesse fuer Maerchen auf die Weise geweckt werden, dass Jugendliche in dem Maercheninhalt auch ihre eigenen Probleme erkennen koennen. Das Maerchen soll nicht unter formalen Aspekten analysiert, sondern wie in diesem Beispiel als ernst zu nehmende Liebesgeschichte praesentiert werden. Dabei kann das Maerchen Jorinde und Joringel als Thema fuer sich stehen oder auch eingebettet werden in eine Unterrichtsreihe ueber Liebe allgemein. In einer Einfuehrungsstunde soll zu dem Thema Liebe hingefuehrt werden. Dann folgt das Vorlesen oder Erzaehlen des Maerchens und die Klaerung von inhaltlichen und sprachlichen Problemen. Die Maerchenproblematik – die Trennung der Liebenden durch eine boese Zauberin – soll abschliessend zum Ausgangspunkt werden fuer eine moderne Liebesgeschichte, in der die Gefahren, die einer Liebe drohen koennen, dargestellt werden sollen. Unterrichtsgegenstand: Liebe als Unterrichtsgegenstand im Maerchen.

Schlagwörter: Gebrüder Grimm, Interpretation, Liebe, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Märchen, Unterrichtsentwurf, Sekundarstufe I


Autor: Loch, Waltraud
Titel: Cuece Veli, ein tuerkisches Maerchen im Deutschunterricht.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1981) 47, S. 43–45

Abstract: Diese UE fand in einer Klasse mit sieben tuerkischen von insgesamt 25 Schuelern statt. Die Schueler waren vorher bereits an Gruppenarbeit gewoehnt; dank eines 3-monatigen Integrationsprogrammes in einem Landschulheim akzeptierten und halfen sie sich gegenseitig. Beides war die Voraussetzung, um ein tuerkisches Maedchen in tuerkischer Sprache zum Unterrichtsgegenstand zu machen. In Form eines Rollentauschs waren nun die deutschen Schueler in der Situation, mit einer fuer sie unverstaendlichen Fremdsprache konfrontiert zu werden. Aufgabe war, das Maerchen in Gruppenarbeit zu uebersetzen. In jeder Gruppe sassen ein oder zwei tuerkische Schueler, die zunaechst eine Wort-fuer Wort-Uebersetzung lieferten. Die tuerkischen Schueler lernten, dass es nicht moeglich ist, ein Wort zu uebersetzen ohne den Sinnzusammenhang zu beruecksichtigen, waehrend die deutschen Schueler einen Einblick in den Aufbau der tuerkischen Sprache gewannen und bei der dann folgenden Arbeit der stilistischen Verbesserung die Besonderheiten ihrer eigenen Sprache bewusst erlebten. Danach folgte der Vergleich von Haensel und Gretel mit dem Zwerg Veli. Deutlich wurde hierbei die gemeinsame Struktur der Maerchen bei gleichzeitigen kultuspezifischen Varianten. Unterrichtsgegenstand: Maerchenuebersetzungen vom Tuerkischen ins Deutsche.

Schlagwörter: Unterrichtseinheit, Sprache, Schuljahr 08, Stil, Ausländer, Kind, Hauptschule, Sprachfertigkeit, Unterrichtsmaterial, Struktur, Deutschunterricht, Soziale Integration, Sekundarstufe I, Verbesserung


Autor: Dehn, Mechthild; Gerzden, Rainer
Titel: Haensel und Gretel – Der Zwerg Veli.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1981) 47, S. 46–50

Abstract: Nach einer vergleichenden Gegenueberstellung der verschiedenen Fassungen von Haensel und Gretel wird die Grimmsche Fassung mit dem tuerkischen Maerchen Der Zwerg Veli verglichen. In beiden Maerchen sollen die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern untersucht werden und aufgrund dieser Arbeit sollen die Schueler die Beziehungen zu ihren Eltern ueberpruefen koennen. Intendiert ist dabei aber weder die Moralisierung noch die Aktualisierung des Maerchenmotivs, vielmehr sollen die Beziehungen als moegliche Denkformen behandelt werden. Die Verfasser schlagen vor, die Behandlung der Maerchen mit dieser Zielsetzung in einen groesseren Unterrichtszusammenhang zu stellen und zusaetzlich zeitgenoessische Texte mit einer aehnlichen Problematik zu verwenden. Die Schueler sollen sich mit dem Begriffspaar aussetzen – ausziehen auseinandersetzen, die unterschiedliche Motivation der beiden Handlungen untersuchen und dann die Motive der Eltern in den Maerchen herausarbeiten. Abschliessend sollen die Schueler selbst Texte entwerfen. Unterrichtsgegenstand: Maerchenvergleich mit anschliessenderSelbstsprachproduktion der Schueler.

Schlagwörter: Eltern, Gebrüder Grimm, Unterrichtseinheit, Türkei, Interpretation, Grimm, Jacob Ludwig Karl, Sekundarstufe II, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Kind-Eltern-Beziehung, Märchen, Soziale Rolle


Autor: Gorzawski, Heribert
Titel: Erinnerungen an die eigene Leseweise.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1981) 47, S. 51–55

Abstract: Diese UE hat eine doppelte Zielsetzung: Die Schueler sollen, ausgehend von einer spontanen Auseinandersetzung mit Maerchen, das Maerchen Haensel und Gretel unter Beruecksichtigung inhaltlicher, erzaehltechnischer und intentionaler Aspekte analysieren. Grundlage bei dieser Arbeit ist M. Luethis Schrift Wesenszuege des europaeischen Volksmaerchens und dessen Interpretation von Haensel und Gretel. Danach folgen Schuelerreferate ueber die Geschichte des Maerchens als literarischer Gattung, seine Entstehungsgeschichte und die Unterschiede zwischen Volks- und Kunstmaerchen. Ausserdem werden psychoanalytische und ideologiekritische Ansaetze diskutiert und schliesslich als Beispiel fuer ein modernes Maerchen W. Biermanns Maerchen vom kleinen Moritz analysiert. Das zweite Ziel endlich besteht darin, die eigene Rezeption des Biermannschen Maerchens mit der Rezeptionsweise von Schuelern des 5. Schuljahres zu vergleichen. Waehrend mehrerer Hospitationen sollen Schueleraeusserungen notiert und ausgewertet werden. Anhand dieser Aeusserungen soll die eigene Textrezeption ueberprueft und eventuell modifiziert werden Unterrichtsgegenstand: Vergleich der Rezeptionsweise von Maerchen in einer 5. und 11. Klasse.

Schlagwörter: Kunstmärchen, Gebrüder Grimm, Luethi, Max, Unterrichtseinheit, Schuljahr 11, Interpretation, Biermann, Wolf, Grimm, Jacob Ludwig Karl, Grundkurs, Sekundarstufe II, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Märchen


Autor: Mueller, Beatrix
Titel: Das Interesse der Romantik am Maerchen.
Quelle: In: Praxis Deutsch,(1981) 47, S. 56–60

Abstract: Dieser Unterrichtsvorschlag enthaelt 5 Schwerpunkte. Ausgehend von der formalen Analyse des europaeischen Volksmaerchens sollen die erarbeiteten Merkmale auf das Maerchen Rumpelstilzchen, das in zwei voneinander abweichenden Fassungen vorgelegt werden soll, angewendet werden. Anschliessend folgt anhand eines Briefes von Jakob Grimm die Ueberleitung zur Romantik. Hier geht es um die Gruende der Brueder Grimm fuer ihre Beschaeftigung mit Maerchen. Im naechsten Abschnitt folgt die Analyse des Kunstmaerchens Hyazinth und Rosenbluete von Novalis. Das wiederum ist der Anlass fuer einen Vergleich zwischen Volks- und Kunstmaerchen. Ebenfalls anhand von Hyazinth und Rosenbluete und einem weiteren theoretischen Text von Novalis soll Novalis Maerchentheorie dargestellt werden. Dem Kurs liegen insgesamt 5 Texte zugrunde. Die Schueler sollen am Ende des Kurses in der Lage sein zu eroertern, welche Kriterien sie aus diesen Texten gewonnen haben und inwieweit diese Kriterien zur Beschreibung der Maerchenauffassung der Romantik dienlich waren. Unterrichtsgegenstand: Maerchentheorie und Maerchenformen.

Schlagwörter: Kunstmärchen, Gebrüder Grimm, Grimm, Jacob Ludwig Karl, Grundkurs, Theorie, Sekundarstufe II, Romantik, Unterrichtsmaterial, Deutschunterricht, Märchen, Unterrichtsentwurf, Novalis


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