Antikrezeption i.d. deutschspr

Der Altsprachliche Unterricht Nr. 2/1994

Erscheinungsdatum:
März 1994
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Altsprachlich
Bestellnr.:
521056
Medienart:
Zeitschrift
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Nausikaa Goethe / Kassandra und Ovid im Roman / Amphitryonen / Ikarus und Catull in der Lyrik / Am Scheideweg Arno Schmidt / Antigone und Sophie Scholl.

Abstract

Autor: Gadamer, Hans-Georg
Titel: Nausikaa.
Quelle: In: Der Altsprachliche Unterricht,(1994) 2, S. 6–10

Schlagwörter: Loerke, Oskar, Altertum, Nausikaa, Vergleich, Mythologie, Interpretation, Goethe, Johann Wolfgang von, Rezeption, Text, Altsprachlicher Unterricht, Kaschnitz, Marie Luise, Sachinformation


Autor: Fuhrmann, Manfred
Titel: Mythos und Herrschaft in Ch. Wolfs Kassandra und Ch. Ransmayrs Die letzte Welt.
Quelle: In: Der Altsprachliche Unterricht,(1994) 2, S. 11–24

Abstract: Der Artikel analysiert Mythos und Herrschaft in den beiden zeitgenoessischen Romanen Kassandra von Christa Wolf und Die letze Welt von Christoph Ransmayr. Die beiden Buecher sind Mythen-Reprisen: sie wiederholen und variieren uralte, schon oft erzaehlte Geschichten, und ein unveraendertes Geruest von Fakten dient als Hintergrund, von dem sich die Abweichungen desto nachdruecklicher abheben. Die Kassandra wiederholt Geschichten aus den Metamorphosen Ovids. Eigenartigerweise haben Mythen hierbei einander entgegengesetzte Funktionen. Das mythische Gesetz des Zyklus, die Ueberzeugung, dass dieses Gesetz unverbruechlich sei, erscheint einmal als akzeptierte, einmal als bekaempfte Instanz. Ob diese einander entgegengesetzten Verwendungsweisen des Mythischen durch das jeweilige politische Ambiente der Autoren in Ost und West (mit)bedingt waren: durch den Antagonismus eines normierten, einer bestimmten Heilslehre verpflichteten Herrschaftssystems hier und einer offenen Gesellschaft ohne fixiertes Weltbild dort? (RT).

Schlagwörter: Kassandra, Literatur, Altertum, Heilsgeschichte, Vergleich, Mythologie, Literaturgeschichte, Herrschaft, Interpretation, Literaturwissenschaft, Alltag, Wolf, Christa, Ritus, Ransmayr, Christoph, Mythos, Sachinformation


Autor: Petersmann, Gerhard
Titel: Deus sum: commutavero. Von Plautus Amphitruo zu P. Hacks Amphitryon.
Quelle: In: Der Altsprachliche Unterricht,(1994) 2, S. 25–33

Abstract: Plautus Amphitruo und Peter Hacks Amphitryon werden als beispielhaft fuer die zahlreichen Bearbeitungen des antiken Komoedienstoffes einer vergleichenden Untersuchung unterzogen. Der AmphitryonStoff, urspruenglich wohl eine Spielart des altmediterranen hieros-gamos-Mythos, hat wie wenige andere gerade die Dramatiker seit Aischylos zur Bearbeitung und Deutung herausgefordert. Doch erst in den Haenden komischer Autoren entfaltet das folgenschwere Verwirrspiel zwischen Gott und Mensch sein ganzes tragikomisches Potential. Plautus Amphitruo, die einzige erhaltene antike Fassung des Stoffes, beschreibt in eindringlicher Weise die Identitaetskrise, in die der goettliche Seitensprung die Liebenden stuerzt. Hacks Bearbeitung laesst sich von allen Versionen inspirieren, die der Stoff von Plautus ueber Moliere, Dryden und Kleist bis zu Giraudoux erfahren hat. Indem er dem Stueck den versoehnlichen Schluss des Mythos, die Zeugung des Herakles, verweigert, laesst er Realitaet und Utopie (auch mit politischen Untertoenen) unvermittelt aufeinanderprallen. (RT).

Schlagwörter: Amphitryon, Literatur, Altertum, Literaturanalyse, Mythologie, Plautus, Titus Maccius, Interpretation, Literaturwissenschaft, Vergleichsuntersuchung, Hacks, Peter, Komödie, Utopie, Mythos, Realität, Sachinformation


Autor: Seidensticker, Bernd
Titel: Shakehands, Catull. Catull-Rezeption in der deutschsprachigen Lyrik der Gegenwart.
Quelle: In: Der Altsprachliche Unterricht,(1994) 2, S. 34–49

Abstract: Der Artikel beschaeftigt sich mit der Catull-Rezpetion in der deutschsprachigen Lyrik der Gegenwart. Nicht Philologen, sondern Dichter waren es, die Catull nach seiner Wiederentdeckung an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert zu neuem Leben erweckten. Die reiche neuzeitliche Wirkungsgeschichte seiner Verse, die von Pontano und Marullo ueber Hagedorn und Lessing, Goethe und Moerike bis zu den Cantos Ezra Pounds, Thornton Wilders Briefroman Iden des Maerz und Carl Orffs, Catulli Carmina reicht, setzt sich in der zeitgenoessichen Literatur bruchlos fort. Es zeigt sich, dass die formalen und thematischen Elemente der Dichtung Catulls, die seit der Renaissance immer besonders stark gewirkt haben, auch moderne Lyriker inspirieren: der helle, leichte Vogelflug der Worte (Krolow) und die meisterlich gefuegten Elfsilber (Theobaldy) ebenso wie Lesbia und ihr Passer; Catulls geliebtes Sirmio ebenso wie seine derb-erotischen oder aggressiv-politischen Invektiven. Die Gedichte, in denen die moderne poetische Begegnung mit Catull und seiner Dichtung auf ganz verschiedene Weise Gestalt gewinnt, koennen wirkungsvoll die schulische Catull-Lektuere abrunden. (RT).

Schlagwörter: Literatur, Lyrik, Vergleich, Theobaldy, Juergen, Eich, Guenter, Kunert, Guenter, Rezeption, Deutschland-BRD, Text, Krolow, Karl, Gegenwartsliteratur, Meckel, Christoph, Fluegler, Ursula, Gosse, Peter, Braun, Volker, Mickel, Karl, Catullus, Gaius Valerius, Astel, Arnfrid, Sachinformation, Toerne, Volker von


Autor: Weglage, Matthias
Titel: Bilder vom Sturz. Der Ikarus-Mythos in der zeitgenoessischen Lyrik.
Quelle: In: Der Altsprachliche Unterricht,(1994) 2, S. 50–67

Abstract: Der Artikel behandelt den Ikarus-Mythos in der zeitgenoessischen Lyrik. Der Ikarus-Mythos entfaltet gerade in der Moderne eine besondere Anziehungskraft. Hier wird eine repraesentative Auswahl von Gedichten vorgestellt, in denen zeitgenoessische Lyriker die Geschichte vom stuerzenden Knaben immer wieder neu fuer sich entdecken und deuten. Sie nutzen dabei von der strengen Odenform bis zum leicht ironischen Alltagsgedicht die verschiedensten Moeglichkeiten des sprachlichen und formalen Ausdrucks, um dem antiken Stoff neue Bedeutung zu verleihen. Die vorgelegten Deutungen der Gedichte umkreisen immer wieder dieselbe Frage: In welcher Weise wird der Mythos bei den modernen Lyrikern erneut lebendig? Dient er als Material fuer aktualisierende Umgestaltung, oder erschliessen die modernen Gedichte ein neues Verstaendnis des archaischen Mythos, ja gewinnen selbst mythischen Charakter? (RT).

Schlagwörter: Literatur, Altertum, Zahl, Peter-Paul, Lyrik, Literaturanalyse, Mythologie, Karsunke, Yaak, Interpretation, Kunert, Guenter, Gegenwart, Biermann, Wolf, Ruehmkorf, Peter, Text, Ikarus, Gegenwartsliteratur, Arendt, Erich, Gedicht, Jandl, Ernst, Mythos, Sachinformation, Ausländer, Rose


Autor: Habermehl, Peter
Titel: Seltene Schuetzen im Sandmeer. Anmerkungen zu Arno Schmidts erster Erzaehlung, Enthymesis oder W. I. E. H. .
Quelle: In: Der Altsprachliche Unterricht,(1994) 2, S. 69–79

Abstract: Gleich vier seiner fruehen Erzaehlungen hat der 1979 verstorbene Arno Schmidt, einer der eigenwilligsten Prosaiker der modernen deutschsprachigen Literatur, in der Antike angesiedelt. Waehrend sein Kosmas (1953/54), eine auf byzantinischer Buehne inszenierte Novelle, schon ihres Umfangs wegen fuer eine Schullektuere kaum in Betracht kommt, geben die drei anderen Texte, die saemtlich den Hellenismus zum Schauplatz haben – Enthymesis, Gadir und Alexander (1946–1948) -, fuer eine Latein- oder Griechischstunde der Oberstufe ein reizvolles Kontrastprogramm ab. Die historische Verlaesslichkeit und der politische Ernst, mit denen Schmidt die Krisen- und Umbruchszeit des Hellenismus lebendig werden laesst, erlauben nicht allein anregende Diskussionen ueber unser Vermoegen, uns der geschichtlichen Wirklichkeit der Antike zu naehern, sie fordern auch dazu heraus, die Bruecke zu schlagen zu den tiefgreifenden Umwaelzungen unserer eigenen Epoche. Welche anderen Anliegen Schmidt darueber hinaus in antikes Gewand gehuellt hat, wird hier am Beispiel der poetisch reizvollsten Erzaehlung, der Enthymesis, gezeigt. (Verlag).

Schlagwörter: Literatur, Altertum, Fremdsprachenunterricht, Hellenismus, Analogie, Lateinunterricht, Textinterpretation, Erzählung, '>Motiv , Sekundarstufe II, Fächerübergreifender Unterricht, Altsprachlicher Unterricht, Latein, Krise, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Griechisch, Neuzeit, Moderne Kunst, Griechischunterricht, Schmidt, Arno


Autor: Schmidt-Berger, Ute
Titel: Die deutsche Antigone: Sophie Scholl.
Quelle: In: Der Altsprachliche Unterricht,(1994) 2, S. 80–94

Abstract: Kaum eine Gestalt des griechischen Mythos hat so maechtig auf die Gegenwart gewirkt wie die Titelheldin des sophokleischen Antigone-Dramas. Es kann nicht verwundern, dass ein Jahrhundert, das wie kein anderes der Erfahrung des Totalitarismus ausgeliefert war, sich im Schicksal der jungen Thebanerin wiederfand. Dies zeigen – in ganz unterschiedlicher Weise – Anouilhs oder Brechts Dramen so gut wie Hochhuths Berliner Antigone oder Grete Weils autobiographischer Roman Meine Schwester Antigone. Im Zentrum des folgenden Beitrags steht jedoch Sophie Scholl, die bekannteste weibliche Figur des deutschen Widerstandes, die immer wieder mit Antigone verglichen worden ist. Es gelingt zu zeigen, dass der studentische Kreis der weissen Rose das Vorbild Antigone wahrscheinlich kannte und ihr kompromissloses Handeln nach dem einen Gesetz, Nicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da, sich selbst zur Richtschnur nahm. (Verlag).

Schlagwörter: Literatur, Antigone, Altertum, Hellenismus, Analogie, Sekundarbereich, Zeitgeschichte, Sophokles, Text, '>Widerstand , Sekundarstufe II, Nationalsozialismus, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Weiße Rose, Deutschunterricht, Scholl, Sophie, Sekundarstufe I, Mythos, Drittes Reich, Sachinformation, Totalitarismus


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