Kafka

Der Deutschunterricht Nr. 6/2009

Erscheinungsdatum:
Dez. 2009
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Deutsch
Bestellnr.:
520150
Medienart:
Zeitschrift
Seitenzahl:
96
34,95 €
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Die Beiträge zu diesem Heft versuchen ganz unterschiedliche Wege zu zeigen, Schülerinnen und Schülern den Zugang zu Kafkas sperrigen und dennoch anziehenden Werken zu erleichtern. Von "außen" über den in die Alltagssprache eingegangenen Begriff des Kafkaesken und die Kafkabiographie des Comicautors Robert Crumb.

 Durch neue, vielleicht auch überraschende Themen wie die komischen Seiten der Erzählungen und Romane und die Bezüge zu Goethes "Faust". Und schließlich von "innen" über die geduldige und genaue Lektüre zweier zu Unrecht im Unterricht selten berücksichtigter Prosastücke. Sie verstehen sich sämtlich nicht als verbindliche Deutungen, sondern als Anregungen für eine vielfältige Unterrichtsgestaltung.

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Abstract

Autor: Niehaus, Michael
Titel: Kafkaesk.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2009) 6, S. 2–10

Abstract: Angeboten wird eine Annäherung an Kafka ohne seine Texte. Ausgangspunkt soll statt dessen das Wort kafkaesk sein, wie es in unserer Sprache gebraucht und in Wörterbüchern erklärt wird. Weitere Aufschlüsse über die Logik dieses Wortes ergeben sich aus Recherchen im Internet. Dabei stellt sich heraus, dass die Kategorie der Situation für ein Verständnis des Kafkaesken zentral ist. Kafkaesk sind Situationen, in denen man sich verfängt, weil man sie nicht durchschaut und daher in fortgesetzte Deutungsprozesse involviert wird. Ziel der vorgeschlagenen Unterrichtseinheit ist es, Schülerinnen und Schülern einen Zugang zu Kafka-Texten zu ermöglichen, in dem sie selbst so verstandene kafkaeske Erfahrungen machen können (Original übernommen).

Schlagwörter: Kafka, Franz, Deutschland, Situation, Sekundarstufe II, Interaktion, Unterrichtseinheit, Fachdidaktik, Wortbildung, Deutschunterricht, Textverständnis, Wortgebrauch, Wort


Autor: Pfeiffer, Joachim
Titel: Kafka lacht.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2009) 6, S. 12–22

Abstract: Kafka gilt im Allgemeinen – auch in der Schule – als düsterer Autor, der unter expressionistischem Einfluss Kampfzonen der Familie auslotet, Machtstrukturen literarisch beschreibt, die Ohnmacht des Subjekts und sein völliges Verschwinden vorführt. Dabei wird die komische und groteske Tonlage seiner Schriften oft übersehen, obwohl sie schon für Kafka selbst richtungweisend bei der Lektüre und dem Vorlesen seiner Texte war. Der Beitrag will auf diese oft übersehene Lesart hinweisen (insbesondere am Beispiel der Verwandlung), die auch für die Schule erst noch zu entdecken ist (Original übernommen).

Schlagwörter: Kafka, Franz, Deutschland, Lachen, Kurzgeschichte, Jüdischer Witz, Erzählung, Komik, Humor, Deutschunterricht


Autor: Mein, Georg
Titel: Kafka mit Crumb?
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2009) 6, S. 23–28

Abstract: Aus einer wissenschaftssoziologischen Perspektive heraus untersucht der Verfasser die Gründe für den Widerstand gegen das Comic als Medium im Deutschunterricht. Er konstatiert eine Diskrepanz zwischen fachdidaktischer Normativität und Normalität der Nutzung von Comics durch die Schüler. Im Folgenden zeigt der Autor auf, dass das Literaturcomic Kafka. Kurz und knapp von Robert Crumb (2001), in dem Crumb fünf Erzählungen und die drei Romane illustriert, für den Deutschunterricht sehr gut geeignet sind, da sie den imaginären Gehalt der literarischen Vorlage medial inszenieren und Interesse an der literarischen Welt Kafkas wecken (teilw. Original).

Schlagwörter: Crumb, C., Kafka, Franz, Comicfigur, Deutschland, Comic, Fachdidaktik, Roman, Erzählung, Literaturunterricht, Deutschunterricht, Illustration


Autor: Fahmy, Ola A. S.; Müller, Oliver P. H.
Titel: Eine Mengenlehre fürs gelobte Land.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2009) 6, S. 29–40

Abstract: In seiner kurzen Erzählung Schakale und Araber stellt Kafka Probleme des Judentums dar. Unter der Prämisse, dass Kafka das widersprüchliche Leben der Exiljuden in der Diaspora gleichnishaft anspricht, unternehmen die Autoren eine ausführliche Textinterpretation, wobei sie die Frage aufwerfen, ob eine konsistente Ordnung der Kollektivzuschreibungen des Textes möglich ist. Die Verfasser gehen den Selbst- und Erzählerbeschreibungen der Individuen und Kollektive nach und analysieren sie auf den Ebenen der Semantik, Erzähltechnik und Symbolik (teilw. Original).

Schlagwörter: Kafka, Franz, Deutschland, Inhaltsangabe, Inhaltsanalyse, Erzählung, Deutschunterricht, Judentum


Autor: Nerad, Sonja
Titel: Franz Kafka Der Kreisel.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2009) 6, S. 41–51

Abstract: Ist Wahrheit etwas, das es gibt? Kann man Wahrheit haben? Ist es sinnvoll, nach Wahrheit zu suchen? Kafkas Prosatext Der Kreisel nimmt sich dieser Fragen nicht ohne Ironie an. Der Beitrag zielt darauf ab zu zeigen, dass Kafka in seiner Erzählung Der Kreisel in Anspielung auf und in Abgrenzung von Kierkegaards Philosophie eine ironische Distanz sowohl zum Erkenntnisanspruch wie auch zum Wahrheitsbegriff der jüdischen Mystik aufbaut. Untersucht werden dabei die den Text konstituierenden Strukturen der Wiederholung, die Semantik des Triebhaften und die allegorische Struktur des Erzähltextes (Original übernommen).

Schlagwörter: Kierkegaard, Søren, Kafka, Franz, Deutschland, Nachlass, Inhaltsangabe, Inhaltsanalyse, Kurzgeschichte, Textinterpretation, Deutschunterricht, Philosophie


Autor: Schössler, Franziska
Titel: Das Ewig-Weibliche.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2009) 6, S. 52–61

Abstract: Der Aufsatz beschäftigt sich mit dem Gespräch zwischen Kafkas Roman Der Proceß und Goethes großem Bildungsroman Wilhelm Meisters Lehrjahre sowie seinem Gelehrtendrama Faust. Rekonstruiert wird Kafkas Zitatverfahren, das die aufgerufenen Texte bis zur Unkenntlichkeit verändert und damit das intertextuelle Lektüreverfahren selbst ad absurdum zu führen droht. Zudem werden hochkulturelle Texte mit populären gemischt, oder allgemeiner gesprochen: das Erhabene mit dem Schmutzigen. Kafka refiguriert mithin Grundkonstellationen aus dem Faust-Drama: den Besuch im Zimmer, den Prozess, der die Kindermörderin zum Tode verurteilt, die Dom-Episode und das Erlösungsszenario (Original übernommen).

Schlagwörter: Goethe, Johann Wolfgang von, Kafka, Franz, Deutschland, Weiblichkeit, Drama, Roman, Deutschunterricht, Literarische Figur


Autor: Dürscheid, Christa
Titel: Grammatische Theorien.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2009) 6, S. 62–72

Abstract: Die Autorin gibt einen Überblick über wichtige grammatische Theorien, die in der Sprachwissenschaft des 20. Jahrhunderts eine wesentliche Rolle spielten und den Schwerpunkt auf die Syntax legen sowie aus kohärenten Verknüpfungen zum Sprachsystem stehen. In diesem Zusammenhang werden Terminologie, Analysemethoden, Zielsetzung und Sprachauffassung des Strukturalismus und des Amerikanischen Strukturalismus, der Valenztheorie, der Generativen Grammatik sowie der Funktionalen Grammatik erläutert. Es erscheint der Autorin absehbar, dass die Generative Grammatik in das Modell der Optimalitätstheorie überführt werden wird. Sie prognostiziert zudem, dass die lange Zeit angestrebte Modellierung der sprachlichen Kompetenz durch eine Hinwendung zur Performanz, zum Sprechen selbst, abgelöst werden wird (teilw. Original).

Schlagwörter: Strukturalismus, Grammatik, Syntax, Funktionale Grammatik, Deutschunterricht, Generative Grammatik, Sprachwissenschaft


Autor: Schmidt, Klaus
Titel: Pädagogische und fachdidaktische Konzepte im Deutschunterricht seit den 50er Jahren.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(2009) 6, S. 73–82

Abstract: Der Autor erläutert die Prioritätenwechsel innerhalb der (west)deutschen Bildungspolitik in Bezug auf den gymnasialen Deutschunterricht bis zum Jahr 2000. In diesem Zusammenhang werden folgende Etappen diskutiert: (1) Schonraum Schule und Dichtung als Lebenshilfe in den fünfziger Jahren; (2) Der Primat der Didaktik und Herausbildung einer eigenständigen Fachdidaktik Deutsch 1962; (3) Die Bildungskatastrophe und die Schaffung des Deutschen Bildungsrates 1965; (3) Politisierung der Bildungspolitik seit 1968 und Kommunikativer Deutschunterricht; (4) Die Debatte um die hessischen Rahmenrichtlinien; (5) Das Normenbuch Deutsch; (6) Das Curriculum Deutsch in Baden-Württemberg in den 70er und 80er Jahren; (7) Die Phase der Konzentration auf die Erfüllung der Lernziele; (8) Die neue Offenheit seit den 90er Jahren.

Schlagwörter: Baden-Württemberg, Hessen, Deutschland, Pädagogik, Bildungsinhalt, Bildungspolitik, Lernziel, Curriculum, Rahmenrichtlinie, Unterrichtskonzeption, Lesebuch, Fachdidaktik, Deutschunterricht, Zeitgeschichte


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