Schreiben

Der Deutschunterricht Nr. 3/1989

Erscheinungsdatum:
März 1989
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Deutsch
Bestellnr.:
520027
Medienart:
Zeitschrift
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Abstract

Autor: Beisbart, Ortwin
Titel: Schreiben als Lernprozess. Anm. zu e. wenig beachteten sprachdidakt. Problem.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 3, S. 5–16

Abstract: In einem Uebersichtsartikel werden Modelle des Schreibens vorgestellt, die nicht vom fertigen Produkt her argumentieren, sondern den Prozess als solchen thematisieren. Naeher eingegangen wird auf Wygotskis Konzept der inneren Sprache, auf die Erforschung kognitiver Prozesse beim Schreiben und auf einen Schreiblehrgang, der den Einbezug beider Hirnhaelften zur Forderung erhebt. Das Schreibprozessmodell von Hayes und Flower dient als Bezugsgroesse. Es gestattet, sechs Faktoren des Schreibprozesses zu isolieren, wodurch die Moeglichkeit gegeben ist, gesonderte Uebungen anzusetzen und den erreichten Automatisierungsgrad dann bewusst zu machen. Im Hintergrund steht jedoch immer die Ueberlegung, dass Schreiben nicht als sequentieller, sondern als ein iterativ und auch interaktiver Vorgang zu konzipieren ist. Aus dem Modell lassen sich nicht direkt Forderungen fuer den Unterricht ableiten. Der Autor stellt jedoch zehn Folgerungen fuer den Unterricht in der Sekundarstufe auf und begruendet sie im einzelnen.

Schlagwörter: Sekundarbereich, Deutsch, Didaktische Erörterung, Lernprozess, Schreiben, Übung, Prozess, Unterrichtsmaterial, Aufsatzunterricht


Autor: Saxalber-Tetter, Annemarie
Titel: Darf ich dir dazu meine Meinung sagen?
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 3, S. 18–30

Abstract: Eine Suedtiroler Lehrerin berichtet, wie sie im 9. Schuljahr unter Einhaltung einer Verzahnung von Ziel, Inhalt und Methode ihre Schueler in die schriftliche Argumentation einfuehrt. Ausgangspunkt ist die Besprechnung eines Schueleraufsatzes. Im vorliegenden Fall hat der 14- jaehrige Norbert eine (im Text wiedergegebene) Arbeit zum Thema Hurra, die Fremden sind wieder da]? geschrieben, die zunaechst vom Lehrer und dann von Lehrer und Klasse gemeinsam nach einem (ebenfalls abgedruckten) Kriterienkatalog begutachtet wird. Aus den Staerken und Schwaechen (insgesamt schwache Ordnung; Argumente sind nicht ausgewogen) wird ein Trainingsprogramm entworfen, das auf eine Freisetzung des Schuelers von der Meinung anderer abzielt und eine bessere Handhabung schriftsprachlicher Ausdruecke und Wendungen bewirken soll. Insgesamt sind vier Lehrinhalte zu vermitteln: 1. Vergleich argumentativer Strategien im Muendlichen und Schriftlichen, um den Schuelern den Uebergang von muendlichen zu schriftlichen Argumentationsweisen zu erleichtern; 2. Verbesserung der Textordnung; 3. Erfassen der Perspektive des anderen; 4. grammatisch- textlinguistische Einsichten zwecks groesserer Integration in den Satzstrukturen. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Schreibanalyse – Schreibberatung – Schreiberziehung.

Schlagwörter: Unterrichtsplanung, Schuljahr 08, Schuljahr 09, Schuljahr 10, Trainingsprogramm, Stil, Deutsch, Text, Gesprochene Sprache, Meinungsbildung, Kritik, Schriftsprache, Argumentation, Textanalyse, Unterrichtsmaterial, Sekundarstufe I, Aufsatzunterricht


Autor: Jentzsch, Peter
Titel: Schueler schreiben Streitgespraeche. Der diskursive Dialog als Weg zur Texterschliessung.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 3, S. 31–43

Abstract: Schriftliche und muendliche Streitgespraeche gelten dem Autor als Sternstunden des Unterrichts. Die Kleistsche Formel von der allmaehlichen Verfertigung der Gedanken beim Reden soll auf die Auseinandersetzung in realen wie fiktiven Streitgespraechen zwischen Schuelern und als Vorbereitung fuer die Texterschliessung angewendet werden. Die konkrete Arbeit wird nachvollziehbar, da an Beispielen aus dem 7. Schuljahr gezeigt wird, wie Schueler vom Lehrer durch Auslassung geschaffene Leerstellen in Texten zunaechst fuellen und dann ueber unterschiedliche Lueckenfueller in Streit miteinander geraten und auf diese Weise Grundschritte des Argumentierens erlernen. Sach-, Argumentations- und Partnerbezug werden ihnen als wichtige Elemente des schriftlichen Streitgespraechs verdeutlicht. Aehnliche Effekte erzielt der Lehrer, wenn er Texte zunaechst illustrieren und dann ueber die Leistung der Bilder als Texterhellungsinstrumente streiten laesst. Auch das Rollenspiel bietet sich als Katalysator kontroverser Schuelermeinungen an. Ziel der Arbeit ist es aber in jedem Fall, dem Schueler einen Weg zur eigenstaendigen Texterschliessung zu bereiten. Ein mit Schuelern des 7. Schuljahres erarbeitetes Schaubild ist abgedruckt. Es will Gedaechtnisstuetze dafuer sein, welche Basiskriterien bei der Texterschliessung vom Schueler beruecksichtigt werden muessen. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Schueler schreiben Streitgespraeche.

Schlagwörter: Unterrichtsplanung, Schuljahr 07, Deutsch, Umgestaltung, Textinterpretation, Text, Illustration, Diskurs, Argumentation, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Sekundarstufe I, Aufsatzunterricht, Tafelbild, Kreativität, Dialog


Autor: Merkelbach, Valentin
Titel: Korrigieren – Lernziel fuer Lehrer und Schueler.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 3, S. 44–50

Schlagwörter: Korrektur, Textproduktion, Aufsatz, Deutschunterricht, Sekundarstufe I


Autor: Jahn, Guenter
Titel: Gedanken unter der Feder reif werden lassen – Anregungen aus Lessings Schreibwerkstatt.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 3, S. 51–64

Abstract: Lessing mit dem Satz zu zitieren, Schreibe wie du redest, so schreibst du schoen, kann nicht als Aufforderung gedeutet werden, auf die Schreiberziehung zu verzichten. Er steht noch stark in der Tradition antiker Rhetorik, deren drei Arbeitsphasen bei der Vorbereitung einer Rede – Inventio, Dispositio, Elocutio – hier in umgekehrter Reihenfolge daraufhin befragt werden, ob sie fuer die heutige Praxis des Schreibens fruchtbar gemacht werden koennen. Wortgruebelei nannte Lessing das genaue Abklopfen einzelner Wortbedeutungen; fuer den Schueler von heute kann eine derartige Wortgruebelei dadurch angeregt werden, dass er aufgefordert wird, eine Glosse zu einem Modewort zu schreiben, praezisere Ausdruecke fuer schwatzhafte Wendungen zu finden oder einen Aphorismus zu ergaenzen. Mehrere im Aufsatz abgedruckte Texte Lessings weisen ihn als einen Meister antithetischen Denkens aus: These- Argument-Gegenthese. Die erforderliche Vernunft vermag dem Menschen naturgegeben sein, aber sie muss lernend entwickelt werden, und Fabeln eignen sich, aus besonderen Umstaenden das Allgemeine zu abstrahieren und vom Allgemeinen auf das Besondere zu schliessen.

Schlagwörter: Literatur, Bedeutung, 18. Jahrhundert, Rhetorik, Lessing, Gotthold Ephraim, Deutsch, Didaktische Erörterung, Argumentation, Unterrichtsmaterial, Aufsatzunterricht, Wort, Fabel


Autor: Thomsen, Holger
Titel: Schreibanlass Umweltverschmutzung.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 3, S. 76–81

Abstract: UNTERRICHTSGEGENSTAND: Schreibanlass Umweltverschmutzung.

Schlagwörter: Beispiel, Unterrichtsplanung, Sekundarbereich, Deutsch, Kreatives Schreiben, Unterrichtsmaterial, Umweltverschmutzung, Aufsatzunterricht


Autor: Hartmann, Wilfried
Titel: Die Hamburger Aufsatzstudie.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1989) 3, S. 92–98

Abstract: Im Rahmen einer von der International Association for the Evaluation of Educational Achievement instigierten Vergleichsuntersuchung schrieben 1487 Schueler der 11. Jahrgangsstufe vier Aufsaetze, die von zwei Ratern bewertet wurden. Ueber Frageboegen, die von Schuelern, Lehrern und Schulen beantwortet wurden, erhielten die Forscher zusaetzlich Einblick in das Bedingungsgefuege von Schreibleistungen, die Interessenlage der Aufsatzschreiber, die Struktur des Aufsatzunterrichts sowie in die Vorstellungen der Unterrichtenden ueber ihre Taetigkeit als Lehrer. Es werden einige der Resultate erlaeutert (Maedchen bringen durchschnittlich bessere Leistungen als Jungen; die Anzahl der Buecher im elterlichen Haushalt ist bester Praediktor der Leistung; die Art der Lektuere wirkt sich auf die Leistung aus; Fernsehkonsum vermindert die Schreibleistung etc.). Die Ergebnisse gestatten es auch, Folgerungen fuer Inhalte und Methoden der Aufsatzschulung wie fuer die Bewertung der Aufsaetze zu ziehen: es soll eine groessere Vielfalt an Schreibaufgaben (z. B. auch selbstverfasste Gedichte) angeboten werden, und diese sollen inhaltlich staerker an Kenntnisse und Interessenbereiche von Schuelern anknuepfen. Methodisch gesehen soll den Schuelern haeufiger eine Rueckmeldung ueber ihre Leistung zukommen; ausserdem sollen sie staerker auf Ueberarbeitungsmoeglichkeiten verwiesen werden. Die Ueberpruefung der Rater ergab, dass objektivere Bewertungen durch Training erzielbar sind.

Schlagwörter: Methode, Pädagogische Forschung, Schulnote, Deutsch, Evolution, Didaktische Erörterung, Sekundarstufe II, Fragebogenerhebung, Unterrichtsmaterial, Internationaler Vergleich, Aufsatzunterricht, Empirische Forschung


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