Lyrik

Der Deutschunterricht Nr. 3/1987

Erscheinungsdatum:
März 1987
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Deutsch
Bestellnr.:
520015
Medienart:
Zeitschrift
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Abstract

Autor: Mon, Franz
Titel: Die Buchstaben beim Wort genommen.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1987) 3, S. 5–22

Abstract: Ausgehend von der semantischen Neutralitaet der Zeichen des Alphabets geht es in dem Beitrag um den Nachweis, dass gerade dies fuer die Kuenstler die Voraussetzung ist, phantastische Beziehungen zwischen Laut und Zeichen herzustellen. Beginnend mit Victor Hugos Reflexionen ueber den Symbolgehalt der Buchstaben, stehen im Mittelpunkt der Untersuchung Sprachkuenstler aus der Zeit des Futusrismus, Expressionismus und Dadaismus, die sich als erste mit der Gesetzmaessigkeit von Lauten beschaeftigen und deren Sprachversuche nach dem 2. Weltkrieg fortgefuehrt wurden. Als Beispiele fuer die Zeit um 1910 werden Arbeiten von Velimir Chlebnikov, R. Haussmann, K. Schwitters u. a. erlaeutert. Claus, Michaux und Jandl stehen dagegen fuer die poetischen Innovationen der Nachkriegszeit, wo unter anderen politischen Vorzeichen und mit anderer Intention die Experimente mit Laut und Zeichen fortgesetzt wurden.

Schlagwörter: Laut-Zeichen-Beziehung, Lautgedicht, Lyrik, Literaturgeschichte, Sprache, Expressionismus, Deutsch, Experiment, Dadaismus, Futurismus, Konkrete Poesie, 20. Jahrhundert, Sachinformation


Autor: Malsch, Gabriele
Titel: Schwierigkeiten bei der Vermittlung von Lyrik (Sekundarstufe II).
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1987) 3, S. 23–32

Abstract: Ausgehend von der Erfahrung, dass Lyrik ein wenig beliebter Gegenstand des Deutschunterrichts in der Sekundarstufe II ist, werden in dem Beitrag die gaengigen Interpretationsansaetze und ihre Schwachpunkte erlaeutert. Das uebliche schematische Verfahren der Gedichtanalyse nach Form und Inhalt wird kritisiert. Das Gedicht zerfalle bei diesem Vorgehen fuer die Schueler in Fragmente und allzuoft seien sie unfaehig, die Einzelteile wieder zu einem Ganzen zusammenzufuegen. Gedichte sollen stattdessen in einem thematischen oder sonstigen Kontext behandelt werden. Bei der Analyse einzelner Gedichte sollen die Schueler behutsam an den Text herangefuehrt werden und eine Interpretation auf der Basis von Wortlaut und Wortverstaendnis versuchen. Erst wenn diese Arbeit nicht weiterfuehrt, sind weitere, literaturgeschichtliche oder biographische, Informationen heranzuziehen.

Schlagwörter: Lyrik, Kontext, Interpretation, Deutsch, Inhaltsanalyse, Grundkurs, Fachdidaktik, Sekundarstufe II, Unterrichtsmaterial, Literaturunterricht, Gedicht


Autor: Binder, Alwin
Titel: Klopstocks Gedicht Der Unschuldige als Modell poetischer Sprache.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1987) 3, S. 37–55

Abstract: Aus der in dem Beitrag vorgefuehrten Interpretation von Klopstocks Gedicht Der Unschuldige lassen sich zugleich verallgemeinerbare Aussagen ueber das Wesen der poetischen Sprache ableiten, deren Verstaendnis unerlaesslich fuer die Interpretation eines Gedichtes ist. Klopstock greift in seinem Gedicht selbst das Thema Poesie auf und verteidigt die vermeintliche Unklarheit der poetischen Sprache. Aus der Analyse geht indes hervor, dass bei entsprechender Systematik und literaturgeschichtlichen Kenntnissen die Bedeutung des Gedichts sehr wohl erschlossen werden kann. So verweist z. B. die Untersuchung des Metrums, die Klopstock selbst auf verschluesselte Weise anregt, auf die Auseinandersetzung des Dichters mit der Literaturtheorie der Aufklaerung. Das Gedicht wird also durch die formale Analyse auf den Kontext seiner Entstehung zurueckgefuehrt und kann dann vor dem Hintergrund der kunsttheoretischen Diskussion seiner Zeit weiter bearbeitet werden. Deutlich wird an dieser Methode, dass Schueler, was Sujet und Aufbau angeht, sich an dem Gedicht selbst orientieren koennen, dass aber die Schlussfolgerungen daraus, die erst auf die tiefere Bedeutungsstruktur verweisen, einen literaturgeschichtlichen Exkurs notwendig machen.

Schlagwörter: '>Aufklärung , Literaturepoche, Literaturgeschichte, Sprache, Interpretation, Deutsch, Didaktische Erörterung, Poesie, Literaturtheorie, Zeitbezug, Unterrichtsmaterial, Klopstock, Friedrich Gottlieb, Entstehung, Gedicht


Autor: Schubert-Felmy, Barbara
Titel: Entdeckendes Interpretieren und Epochenkenntnisse. Ein Vergleich von Gedichten aus Romantik u. Realismus.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1987) 3, S. 56–69

Abstract: Die Unterrichtseinheit will Schuelern durch den Vergleich von thematisch verwandten Gedichten aus der Epoche der Romantik und des Realismus das Typische der jeweiligen Poetik nahebringen. Zu Beginn der UE stehen die beiden Gedichte Muellers Abschied aus der Sammlung Des Knaben Wunderhorn und Da droben auf dem Berge von Heinrich Heine. Vertieft wird die vergleichende Betrachtung am Beispiel vier weiterer Gedichte von Brentano, Eichendorff, Hebbel und Keller. Zur Information der Lehrer sind die Interpretationen aller Gedichte sowie ein Tafelbild beigefuegt, das darstellt, wie die an diesem Muster orientierten Arbeitsergebnisse der Schueler aussehen koennten. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Vergleich von Gedichten aus Romantik u. Realismus.

Schlagwörter: Heine, Heinrich, Lyrik, Vergleich, Literaturepoche, Realismus, Literaturgeschichte, Nacht, Unterrichtsplanung, Eichendorff, Joseph von, Deutsch, Textinterpretation, Keller, Gottfried, '>Motiv , Sekundarstufe II, Romantik, Brentano, Clemens von, Unterrichtsmaterial, Hebbel, Christian Friedrich, Gedicht


Autor: Heinritz, Reinhard
Titel: Plebejische Poesie? Ueber einige lyr. Einlagen im Drama von Lenz bis Brecht.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1987) 3, S. 70–77

Abstract: An ausgewaehlten Dramenbeispielen von Lenz, Buechner und Brecht geht der Beitrag der Frage nach, inwieweit die soziale Programmatik des Sturm und Drang und die Brechts mit beinhaltete, plebejische Aeusserungen bzw. Poesieformen zur Charakterisierung ihres antibuergerlichen Personals ins Werk einfliessen zu lassen und welche dramaturgische Funktion solchen Einsprengseln zukommt. Die Untersuchung ergibt, dass Lenz volkstuemliche Einlagen eher als komoediantische Kulisse benutzt, waehrend Buechner und mehr noch Brecht das vorgefundene Material zu sozialkritischen Zwecken bearbeiten und sublimieren. Die Volksaeusserungen sind in ihren Dramen in Wahrheit nicht authentische Aeusserungen, sondern immer schon zu Demonstrationszwecken veraenderte Fassungen.

Schlagwörter: Gesellschaftskritik, Lenz, Jakob Michael Reinhold, Brecht, Bertolt, Lyrik, Drama, Volksdichtung, Deutsch, Buechner, Georg, Sturm und Drang, Sachinformation


Autor: Ruhl-Anglade, Gabriele
Titel: Heines Meeresstille – Ironie und Kritik.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1987) 3, S. 78–81

Abstract: Thema des Beitrags ist die Gedichtinterpretation von Heinrich Heines Meeresstille. Nach der formalen Analyse (Aufbau, Metrum, Satzbau, Wortwahl) erfolgt die inhaltliche Beschreibung des Textes mit dem Schwerpunkt auf den ironischen und parodistischen Elementen. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Heines Meeresstille.

Schlagwörter: Heine, Heinrich, Meer, Deutsch, Textinterpretation, Handreichung, Unterrichtsmaterial, Ironie, Gedicht, Nordsee


Autor: Stoeckli, Rainer
Titel: Gedicht des Lyrikers – Gedicht des Schizophrenen.
Quelle: In: Der Deutschunterricht,(1987) 3, S. 82–93

Abstract: In dem Beitrag geht es um einen Vergleich von lyrischen Texten, verfasst einerseits von professionellen Dichtern und andererseits von psychotischen Patienten. Dieses Vorgehen soll die Schueler ueberraschen und irritieren und dadurch zur Auseinandersetzung mit dem poetischen Produktionsprozess anregen. Die Gegenueberstellung von Gedichten Ernst Jandls mit Texten von Schizophrenen, wie z. B. die von Leo Navratil herausgegebene Gedichtsammlung von seinem Patienten Alexander verweist auf die Unterschiede der Intention und Entstehung. Jandls Gedichte haben einen verschluesselten, aber kalkulierten und dechiffrierbaren Sinn, waehrend die Produktion von Psychotikern keinerlei erkennbare Aussage transportieren. Zur Vertiefung werden noch weitere Beispiele herangezogen, so dass sich ein Katalog mit Merkmalen aufstellen laesst, die typisch sind fuer die Arbeitsweise von Schriftstellern und Schizophrenen. Deutlich wird, dass bei aller Verschiedenheit von Arbeitsweise und Absicht gemeinsame Ausgangsbasis der Versuch ist, die Normsetzungen der Sprache zu ueberwinden. UNTERRICHTSGEGENSTAND: Gedicht des Lyrikers – Gedicht des Schizophrenen.

Schlagwörter: Sprachspiel, Lyrik, Vergleich, Sprache, Deutsch, Handreichung, Text, Sekundarstufe II, Normierung, Konkrete Poesie, Unterrichtsmaterial, Gedicht, Jandl, Ernst, Dichtung, Schizophrenie


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