Mathe-Welt ML 231

Motiviert wird dies durch ein „angenehmeres“ Klangerlebnis im Vergleich zu anderen periodischen (Sägezahnschwingung) und nichtperiodischen (weißes Rauschen) Schwingungen. Die qualitative Unterscheidung von Ton, Klang und Geräusch sowie Phänomenen der Überlagerung von Tönen sind Inhalte des frühen Musik- und Physikunterrichts, lange bevor sie durch ein tieferes Verständnis des Funktionsbegriffs im Mathematikunterricht am Ende der Mittelstufe durch Sinusfunktionen beschrieben werden können. Wichtig für den Sinus sind vor allem die Einheitskreis-Vorstellung und die Oszillations-Vorstellung, die beide hier angesprochen werden. „Audacity“ ist gut geeignet, die Einheitskreis-Vorstellung zu plausibilisieren, da die maximal mögliche Amplitude der aufgenommenen oder erzeugten Klänge einer Einheit der Skala entspricht. Es wird bewusst das Gradmaß verwendet, da es einen leichteren Einstieg von der vermuteten etablierten Verwendung des Sinus in geometrischen Kontexten bietet.