Von der Wüste zu den Gletschern

Mit einer SWOT-Analyse Chancen und Risiken des Tourismus in Chile bewerten

Chile ist ein einzigartiges Land. Aufgrund seiner beeindruckenden Nord-Süd-Ausdehnung von 4 300 Kilometern verfügt es über eine naturräumliche Vielfalt, die seinesgleichen sucht. Dies macht Chile zu einem attraktiven Ziel für Touristen. Mit einer SWOT-Analyse beurteilen die Schülerinnen und Schüler die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des aufstrebenden Tourismussektors in Chile. 

Stadtansicht von Santiago de Chile
Eine Fahrt mit der Seilbahn bietet Touristinnen und Touristen einen guten Blick auf Santiago de Chile. , © istock.com/Alexis Gonzalez
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aus: Geographie heute Nr. 349 / 2020

Chile

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Thema Tourismus Autor/in Sören-Kristian Berger Veröffentlicht 27.07.2020 Aktualisiert 25.08.2022

Sören-Kristian Berger

Mit einer SWOT-Analyse Chancen und Risiken des Tourismus in Chile bewerten

Chile ist ein einzigartiges Land. Aufgrund seiner beeindruckenden Nord-Süd-Ausdehnung von 4300 Kilometern verfügt es über eine naturräumliche Vielfalt, die seinesgleichen sucht. Dies macht Chile zu einem attraktiven Ziel für Touristen. Mit einer SWOT-Analyse beurteilen die Schülerinnen und Schüler die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des aufstrebenden Tourismussektors in Chile.

Sachanalyse
6435 Kilometer Küste, 15790 Seen und Lagunen, 24093 Gletscher, 139 aktive Vulkane, 1509 Gipfel über 4000 Meter ü. NN, 3094 Inseln, fünf Weltkulturerbe, über 270 Thermen, die trockenste Wüste der Welt: Schnell wird deutlich, über welch großes touristisches Potenzial Chile verfügt (s. Abb. 1 – 3). In den letzten Jahren hat die Tourismusbranche einen enormen Zuwachs erfahren. Der Tourismus hat sich in Chile zu einem zentralen Wirtschaftsfaktor und bedeutenden Wachstumsmotor entwickelt.
Große Einkommensunterschiede innerhalb des Landes
Chile ist der weltweit größte Kupferexporteur. Die Wirtschaft allgemein und die Exportstruktur im Speziellen ist sehr einseitig aufgebaut und weist eine große Rohstoffabhängigkeit auf. Die Entwicklung des Tourismus könnte an dieser Stelle auch zu einer lange überfälligen Diversifizierung der Wirtschaft führen.
Chile ist innerhalb Lateinamerikas eine wirtschaftlich aufstrebende Nation. So hat sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chiles in den letzten 14 Jahren fast verdreifacht. Chile liegt mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 23960 US-Dollar inzwischen an der Spitze der Länder Lateinamerikas und erreicht damit etwa die Hälfte des Durchschnittseinkommens in Deutschland.
Bei diesen Zahlen muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Einkommensungleichheit in Chile ausgesprochen hoch ist. Der monatliche Mindestlohn lag im Jahr 2017 bei 264000 chilenischen Pesos, also etwa 355 Euro (vgl. DAAD 2018). Diese extremen Disparitäten innerhalb des Landes waren unter anderem auch die Ursache für die landesweit stattfindenden großen Proteste und Demonstrationen, bei denen es auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Toten und Verletzten kam.
Bedeutung des Tourismus für Chile
Analog zur Entwicklung des BIP konnte innerhalb von zehn Jahren eine Verdopplung der Touristenankünfte beobachtet werden. Kamen im Jahr 2008 noch 2,71 Millionen Touristinnen und Touristen nach Chile, waren es im Jahr 2018 bereits 5,7 Millionen.
Durch die beschriebenen politischen Unruhen im Herbst 2019 erreichte Chile die Zahlen des Vorjahres jedoch nicht. Im Jahr 2019 waren es nur noch rund 4,5 Millionen Touristinnen und Touristen, wobei bei den Zahlen der deutschen Touristen sogar ein leichtes Plus von 80394 auf 82541 verzeichnet werden konnte (vgl. Arge Lateinamerika e.V. 2020).
Auch im Jahr 2020 kann davon ausgegangen werden, dass es durch die Entwicklungen der Corona-Pandemie und die dadurch bedingte starke Einschränkung des internationalen Reiseverkehrs zu erheblichen Auswirkungen auf den globalen Tourismus und damit auch auf die Wachstumszahlen der Touristenankünfte in Chile kommen wird. Die aktuellen Zahlen lagen bei Veröffentlichung noch nicht vor.
Nichtsdestotrotz wird die Bedeutung des Tourismussektors für die chilenische Wirtschaft in der anteiligen Entwicklung des BIP deutlich. Der Beitrag des Reise- und Tourismussektors zum BIP ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich angestiegen. Lag der Anteil 1995 noch bei knapp sechs Milliarden US-Dollar, so konnte sich diese Zahl bis zum Jahr 2018 mit etwa 30…
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