Ein Tag in Tallinn

Die Bedeutung des Tages- und Kurzzeittourismus für die estnische Hauptstadt

Die historische Altstadt und die Lage am Meer macht Tallinn für viele Touristen attraktiv. Die Lernenden analysieren in Partnerarbeit die Motive des Städtetourismus und bewerten, wie die Lage an der Ostsee Tallinn prägt.

Die estnische Hauptstadt Tallinn
Mit seinen rund 438000 Einwohnern (2020) ist Tallinn die größte Stadt Estlands. Die Altstadt Tallinns ist UNESCO-Weltkulturerbe. , © Kavalenkava/stock.adobe.com
Material & Downloads zu diesem Beitrag
Tallinn
Dateiformate docx pdf
Thema Tourismus
Fach Geographie heute
Beitragsart Unterrichtsreihe
Schuljahr 7 – 8
Tagestourismus
Dateiformate docx pdf
Thema Tourismus
Fach Geographie heute
Beitragsart Unterrichtsreihe
Schuljahr 7 – 8
Kurzzeittourismus
Dateiformate docx pdf
Thema Tourismus
Fach Geographie heute
Beitragsart Unterrichtsreihe
Schuljahr 7 – 8
Mit dem Zug von Helsinki nach Tallinn
Dateiformate docx pdf
Thema Tourismus
Fach Geographie heute
Beitragsart Unterrichtsreihe
Schuljahr 7 – 8
Tallinn Lösungen
Dateiformate pdf
Thema Tourismus
Fach Geographie heute
Beitragsart Unterrichtsreihe
Schuljahr 7 – 8

aus: Geographie heute Nr. 356 / 2021

Ostseeraum

  • Unterrichtsreihe
  • Schuljahr 7-8
Thema Tourismus, Stadt & Region Autor/in Dorothee Belling Veröffentlicht 15.12.2021 Aktualisiert 25.08.2022

Dorothee Belling

Die Bedeutung des Tages- und Kurzzeittourismus für die estnische Hauptstadt

Tallinn ist ein beliebtes Reiseziel. Die historische Altstadt und die Lage am Meer macht Tallinn für viele Tages- und Kurzzeittouristen attraktiv. Immer mehr Touristinnen und Touristen besuchen daher die Stadt, die auch als Perle der Ostsee bezeichnet wird. Die Schülerinnen und Schüler analysieren in Partnerarbeit die Motive des Städtetourismus und bewerten, wie die Lage an der Ostsee Tallinn geprägt hat.

Sachanalyse
Tallinn, die estnische Hauptstadt, ist das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum des Landes (s. Abb. 1 ). Die Lage am Finnischen Meerbusen macht die Stadt zu Estlands Tor zur Welt (s. Abb. 2 ). Der Finnische Meerbusen hat eine Fläche von rund 30000 Quadratkilometern. In der Bucht kommt vor allem Brackwasser vor, da viele Flüsse in diese münden. Außer Tallinn sind Helsinki und St. Petersburg die wichtigsten Häfen am Finnischen Meerbusen. Vor allem die größtenteils eisfreie Lage Tallinns im Winter hat die Stadt seit jeher zu einem wichtigen Handels- und Umschlagplatz gemacht (vgl. IKZM-D Lernen 2006).
UNESCO-Weltkulturerbe Tallinn
Die lange Geschichte der Stadt und die wechselnden Herrschaftsverhältnisse haben ihre Spuren hinterlassen: Vor allem als Teil der Hanse wurde Tallinn immer wohlhabender, da die Stadt das einzigartige Privileg hatte, seit 1346 über ein Stapelrecht zu verfügen. Alle Kaufleute, die durch Tallinn kamen, mussten vor den Toren der Stadt ihre gesamten Waren stapeln und zum Kauf anbieten. Die Kaufleute aus Tallinn verdienten so am erzwungenen Zwischenhandel. Die Geschichte als Hansestadt spiegelt sich daher auch heute noch in der Altstadt wieder. Beeindruckende Patrizierhäuser und jahrhundertealte Speichergebäude, reiche Gilden und an die Grenzen des Himmels stoßende Türme von Kaufmannskirchen lassen erkennen, warum Tallinn auch als „Perle der Ostsee bezeichnet wird (vgl. Röwer 2018).
Seit 1997 ist die Altstadt Tallinns Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Doch mittlerweile zieht die Stadt nicht nur wegen ihrer historischen Gebäude und der zahlreichen Sehenswürdigkeiten Touristinnen und Touristen an, sondern auch wegen der Lage am Meer und der damit verbundenen Stadtentwicklungsprojekte. Diese zeigen, dass sich Tallinn in einer Phase der Umstrukturierung befindet und bislang ungeahnte Potenziale nutzt. Aktuelle Zahlen zum Tourismus belegen, dass die Stadt sich in den vergangenen Jahren einer größeren Beliebtheit erfreuen kann.
Der Tourismus boomt
Insgesamt zeigt sich, dass Tallinn seit jeher ein großer Magnet für den Tourismus in Estland ist. Durchschnittlich entfallen mehr als ein Drittel aller Übernachtungen auf die estnische Hauptstadt. Dabei hat sich in den vergangenen Jahren die Anzahl der Touristen insgesamt erhöht und auch andere Destinationen in Estland sind heute Ziele des Tourismus. Signifikant ist der Einbruch des Tourismus im Zuge der Coronapandemie. Es kamen in der Zeit rund 50 % weniger Touristinnen und Touristen nach Estland. In Tallinn selbst wurden etwa 60 % weniger Übernachtungsgäste beherbergt.
Zusätzlich zu den Übernachtungsgästen spielen vor allem Tages- und Kurzzeittouristen in Tallinn eine Rolle. Als Kurzzeittourismus werden Reisen mit einer maximalen Dauer von vier Tagen oder drei Übernachtungen definiert (vgl. Blotevogel 2001). Gründe für den boomenden Kurzzeittourismus sind außer dem Wunsch nach Erholung, Unterhaltung und dem Erleben von Kultur auch die zunehmend besseren und günstigeren Verkehrsnetze und Verkehrsanbindungen. Zusätzlich steigt das…
Friedrich+ Geographie

Jetzt ganz einfach weiterlesen

  • 30 Tage Vollzugriff
  • 3 Downloads inklusive

Du bist bereits Abonnent:in?

Anzeige
Anzeige

Alle Zeichen deuten darauf hin:
Du bist bereits Abonnent:in oder willst es werden?