Die auf wahren Begebenheiten basierende Geschichte „Am Ende des Regenwaldes“,von Marion Achard 2017 geschrieben, handelt von dem jungen Mädchen Daboka. Sie gehört zu einem kleinen indigenen Stamm, der im Regenwald lebt.
Die Geschichte „Am Ende des Regenwaldes
“, die von Marion Achard 2017 geschrieben wurde, handelt von dem jungen Mädchen Daboka. Sie gehört zu einem kleinen indigenen Stamm, der friedlich im ecuadorianischen Regenwald im Gebiet des 10000 Quadratkilometer großen Yasuní-Nationalparks lebt – bis eines Tages Männer mit riesigen Maschinen auftauchen. Sie wollen asphaltierte Straßen und Ölplattformen in den dunkelgrünen Tiefen des Regenwaldes bauen und Daboka und ihre Schwester Loca in die Zivilisation verschleppen. Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten und wurde für den deutsch-französischen Jugendliteraturpreis nominiert sowie von Amnesty International empfohlen.
Das Buch ist in 18 Kapitel gegliedert, die maximal sechs Seiten umfassen. Dies klingt umfangreicher, als es ist, was am ungewöhnlichen Format des Buches (Maße: Länge 24,9 cm, Breite 11,4 cm, Höhe 1,5 cm) liegt. Dieses ist aufgrund seiner optischen Besonderheit ein echter „Eyecatcher“ und spricht die Schülerinnen und Schüler gewöhnlich sofort an.
Einsatzmöglichkeiten im Geographieunterricht
Das Buch kann im Geographieunterricht besonders dann eingesetzt werden, wenn geographisch relevante Sachverhalte und Prozesse am Beispiel der südamerikanischen Tropen erschlossen werden sollen. Die Beschreibung der Lebensumstände der Protagonistin Daboka beinhaltet folgende für den Geographieunterricht relevante Themenbereiche:
Flora und Fauna der Tropen
Raubbau am tropischen Regenwald
Landnutzung und Landnutzungskonflikte
klimatische Besonderheiten (Tages-zeitenklima)
indigene Völker, naturangepasstes Leben
Erdölförderung im Regenwald.
Die genannten Themen sind innerhalb der Unterrichtseinheit „Tropen“ in den geographischen Curricula aller Bundesländer aufgeführt. Je nach Konzipierung der Unterrichtseinheit kann die Lehrkraft entscheiden, welcher Themenbereich stärker gewichtet wird.
Es bietet sich an, das Buch vor der Einheit „Tropen“ zu lesen. Literarische Texte finden im Geographieunterricht eher wenig Beachtung, obwohl sie auf besondere Weise eine Chance bieten, Emotionen bei den Schülerinnen und Schülern zu wecken. Bei dieser Unterrichtseinheit wird von den Lernenden also zunächst eine Leseleistung verlangt, die für den Geographieunterricht ungewohnt erscheint. Der zumutbare Umfang von 96 Seiten sollte aber für Lernende ab Klasse 6/7 machbar sein. Fachübergreifender Unterricht mit dem Fach Deutsch ist denkbar.
Der Inhalt kann mithilfe eines parallel geführten Lesetagebuchs erschlossen werden. Es handelt sich dabei um ein „Buch über ein Buch“, das die persönliche Auseinandersetzung mit dem Gelesenen spiegelt und dabei hilft, die Eindrücke auf motivationsfördernde Weise zu…
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