Auf den Spuren der Hanse

Eine geographisch-geschichtliche Spurensuche

Der Handel durch die Hanse kann als frühe Form der Globalisierung betrachtet werden. Bis heute sind Spuren in der Kultur verankert. Die Lernenden setzen sich anhand von Karten mit der Bedeutung der Hansestädte auseinander.

Holstentor Lübeck
Das Holstentor ist das Wahrzeichen der Hansestadt Lübeck. , © Sina Ettmer/stock.adobe.com
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aus: Geographie heute Nr. 356 / 2021

Ostseeraum

  • Unterrichtsreihe
  • Schuljahr 6-7
Thema Industrie - Wirtschaft - Politik, Stadt & Region Autor/in Monika Reuschenbach Veröffentlicht 15.12.2021 Aktualisiert 25.08.2022

Monika Reuschenbach

Eine geographisch-geschichtliche Spurensuche

Die Hanse war im Mittelalter ein Interessensverbund für seefahrende Kaufleute, die sich gemeinsam für mehr Sicherheit auf See und wirtschaftliche Interessen einsetzten. In diesem Sinn kann der Handel durch die Hanse als frühe Form der Globalisierung betrachtet werden. Bis heute sind Spuren der Hansezeit in der Kultur verankert. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich anhand von Karten und Bildmaterial mit der Bedeutung der Hansestädte auseinander.

Sachanalyse
Bei der Hanse handelt es sich um einen Zusammenschluss von Kaufleuten und einen Verbund von Handelsstädten im Mittelalter. Verfolgt wurden vor allem wirtschaftliche Interessen. Das Wort „Hanse bedeutet „Schar oder „Gefolge. Ziel der Hanse war es, Handelsinteressen über Städte- und Ländergrenzen hinweg zu verwirklichen. Drei Merkmale prägten die Hanse: das Recht zu gemeinsam ausgeübten Handelstätigkeiten, gleiche Reise- und Handelsziele der Kaufleute sowie die Abgabe einer Gebühr bei Teilnahme am gemeinsamen Handel.
Entwicklung der Hanse
Der Beginn der Hanse wird etwa dem 11. Jahrhundert zugeschrieben. Als eine Art Vorläufer galten Kölner Kaufleute, die zu dieser Zeit bereits ein Haus in London erworben hatten, damit sie englische Schafwolle günstig einkaufen und in der Heimat teuer verkaufen konnten.
Ein wichtiger Handelsort im 12./13. Jahrhundert lag auf Gotland (Schweden). Dort boten Großbauern Waren aus Russland, Schweden, Norwegen und Dänemark an und tauschten diese gegen Waren aus dem Süden. Dadurch wurden sie sehr wohlhabend. Zunehmend wollten dies die deutschen Händler nicht mehr akzeptieren. Durch einen Krieg beendeten norddeutsche Fürsten und die Stadt Lübeck die dänische Vormachtstellung in der Ostsee, wodurch die deutschen Kaufleute den Zugang zum begehrten Ostseehandel erhielten. Ihnen wurden die gleichen Rechte (Zollfreiheit, Schutz und Frieden) wie den Gotländern zugesichert. Der Austausch mit Russland und Skandinavien konnte nun direkt von den deutschen Händlern betrieben werden.
Etwa um 1235 wurde in Brügge (Belgien) eine Handelsniederlassung von deutschen Kaufleuten gegründet. Das war der Beginn von weiteren Handelsniederlassungen – sie wurden als Kontore bezeichnet. Eines der berühmtesten Kontore stand in Nowgorod (Petershof), die anderen in Brügge, Bergen und London. Im Kontor hatten sogenannte Ältermänner die Aufsicht über die Kaufleute und koordinierten den Transport der Waren. Oft waren im Kontor sowohl die Büros als auch die Warenlager untergebracht. Sie boten wie heute die Botschaften den Handelsleuten ein sicheres Quartier im Ausland. Mit der Zeit vernetzten sich auch die an die Kontore angebundenen Städte, die von den Handeltreibenden profitierten. So entstand der Städtebund Hanse.
Der Bund der Städte Hansetage
Im Verlauf der Zeit erlangte die Hanse eine große politische und kulturelle Bedeutsamkeit. Entlang der Handelsverbindungen entstanden immer mehr Städte mit wichtigen Kaufmannssiedlungen. Zunächst verlagerte sich der Handel (u. a. durch die Gründung der Stadt Lübeck, s. Abb. ) nach Osten, neue Handelsrouten zwischen Westeuropa und dem rohstoffreichen Russland entstanden. Danach breitete sich der Handel auch ins Binnenland und nach Süden aus. Hansestädte wurden sehr wohlhabend und damit auch einflussreich.
Als erste Stadt der Hanse gilt Hamburg, als einflussreichste und reichste Stadt gilt Lübeck aufgrund der zentralen Verbindung nach Osten. Viele Hansestädte lagen an den Küsten (Lübeck, Hamburg, Bremen, Rostock, Danzig, Greifswald, Kaliningrad, Riga,…
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