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Jugendliteratur im Ethikunterricht

Jugendliteratur im Ethikunterricht

Ethik und Unterricht | Ausgabe Nr. 3/2017

Vermutlich kennen die meisten diese Situation – endlich Ferien und Zeit, um mal wieder (mehr) und ohne Blick auf schulische Verwendbarkeit der Lektüre zu lesen. 

Inhaltsverzeichnis
© Eugenio Mazzone / unsplash.com
Literarische Bildung als Selbstbildung Die ethischen Dimension literarischen Lernens
Friedrich+ Kennzeichnung Fachwissen Schuljahr 5-13

Am Beispiel der benachbarten Genres Science Fiction und Dystopie, insbesondere an Titeln aus dem Bereich der US-amerikanischen Jugendliteratur, lässt sich ein zentrales Moment ethischen Lernens nach­vollziehen. Nämlich die Auseinandersetzung mit Fragen wie: Wie würde ich mich an Stelle der Heldin oder des Helden verhalten? Würde ich lieber Unrecht erleiden oder Unrecht tun? Und wo sehe ich überhaupt in einer (Zukunfts-)Welt meinen Platz?

von Ulf Abraham

© Sincerely Media / unsplash.com
Das besondere Potenzial literarischer Texte für den Ethikunterricht Werteerziehung mit Literatur?
Friedrich+ Kennzeichnung Fachwissen Schuljahr 5-13

Werteerziehung in der Schule gleicht einer dilemma­tischen Gratwanderung: Sie muss jedem Einzelnen helfen, eigenständig seinen Weg zu finden, ohne ihn alleinzulassen. In dieser Situation machen literarische Texte Angebote, die Wertreflexionsprozesse anregen können – mit der gebotenen Offenheit: Literatur hat identitätsstiftendes Potenzial und ist mehr als ein Medium zur Steigerung der Lesefertigkeit.

von Sabine Anselm

© Smit Patel / unsplash.com
Gunilla Bergström: Wo bist du, Willi Wiberg? Ich und die Anderen
Friedrich+ Kennzeichnung Unterrichtsreihe Schuljahr 5-6

Dass bei der Frage nach dem Selbst und der eigenen Identität auch die Anderen in den Blick genommen werden müssen, erschließt sich zunächst einmal nicht unmittelbar. Bis wohin reiche ich? Wo beginnt der Andere? ­Anhand dieser Fragen des Jungen Willi Wiberg nähern die Schülerinnen und Schüler sich einem Selbstkonzept an, dessen Grenzen zum Anderen fließend sind.

von Philipp Thomas

© fotolia.de
Cyber-Mobbing
Florian Buschendorff: Geil, das peinliche Foto stellen wir online! Ein Foto, und alles ist anders
Friedrich+ Kennzeichnung Unterrichtsreihe Schuljahr 7-9

Jeder sechste 15-jährige Schüler in Deutschland wird regelmäßig Opfer von Mobbing. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle PISA-Studie der OECD. Ein erster Schritt, damit umzugehen, kann darin bestehen, Mobbing im Unterricht zu thematisieren. So können die Mechanismen einsehbar und handhabbar werden, nach denen (Cyber-)Mobbing funktioniert.

von Theresa Scholl

© René Ranisch / unsplash.com
Michael Gerard Bauer: Nennt mich nicht Ismael Mit den Waffen der Sprache
Friedrich+ Kennzeichnung Unterrichtsreihe Schuljahr 7-8

Sich gegen Mobbing wehren, ohne dabei anderen zu schaden oder selbst zum Mobber zu werden: Das ist ­keine leicht zu bewältigende Aufgabe. Dass und vor allem wie das gelingen kann, zeigen die Protagonisten des Romans und machen so vielfältige Identifikations- und Lösungsangebote zu einer in wohl jedem ­Schulalltag virulenten und drängenden Problematik.

von Talia Baskaya, Henri Kögel, Isabel Schönhut, Mariam Toor

© Noah Buscher / unsplash.com
Fiona Rempt: Vertauscht Die Suche nach der eigenen Identität
Friedrich+ Kennzeichnung Unterrichtsreihe Schuljahr 7-9

Was macht mich aus? Wie hängt meine Identität zusammen mit meinem familiären Umfeld? Was bleibt, wenn meine Familie plötzlich eine andere ist? Solche Fragen treiben Pum und Yannick um, die beiden ­Protagonistinnen des Romans "Vertauscht". Er macht Jugendlichen Angebote, sich altersgemäß mit der eigenen Identität auseinanderzusetzen.

von Sophie Fink, Katrin Hamel, Jelan Yousif

© picture alliance / KPA
Affen als Herrscher auf dem Planeten Soror
Kenneth Oppel: Affenbruder Was unterscheidet den Menschen vom Menschenaffen?
Friedrich+ Kennzeichnung Unterrichtsreihe Schuljahr 9-10

Der Jugendroman über einen Schimpansen, der als Mitglied einer Familie aufwächst, regt viele ­Fragen an, die an das Selbstverständnis des Menschen als Krone der Schöpfung rühren. Ausgehend von der Lektüre setzen die Schülerinnen und Schüler sich mit anthropologischen Fragen zum Begriff der Person auseinander, aber auch mit tierethischen.

von Lara Dreut, Anita Rösch

© Alex Iby / unsplash.com
David Levithan: Letztendlich sind wir dem Schicksal egal Jeden Tag ein Anderer
Friedrich+ Kennzeichnung Unterrichtsreihe Schuljahr 9-10

Kann man jeden Tag jemand anderes sein? Um diese Frage dreht sich die Geschichte von A, der zwar seine äußerliche Erscheinung ändert, aber eine konstante Person ist. Dieses Setting ist der Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit dem Leib-Seele-Problem, einer grundlegenden philosophischen Fragestellung, die auch die Frage nach Identität und Person berührt.

von Laura Georges, Sandra Binnert,

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