Innere und äußere Sicherheit als Basis für gute Beziehungen

Unsicherheit ist kein guter Ausgangspunkt für Beziehungen. Souverän auf herausfordernde Situationen reagieren zu können, ist gerade im Umgang mit Schüler:innen wichtig. Doch wie gelingt das?

Innere und äußere Sicherheit
Innere und äußere Sicherheit , © RedVector via Getty Images

aus: Klasse leiten Nr. 25 / 2023

Digitalkompetent in die Zukunft

  • Praxis
  • Schuljahr 1-13
Thema Schulleben Veröffentlicht 10.11.2023 Aktualisiert 08.05.2024

Unsicherheit ist kein guter Ausgangspunkt für Beziehungen. Souverän auf herausfordernde Situationen reagieren zu können, ist gerade im Umgang mit Schüler:innen wichtig. Doch wie gelingt das?

Für gute, konstruktive Beziehungen (und auch für Lernprozesse) braucht es einen sicheren äußeren Rahmen und innere Sicherheit. Das ist einerseits von äußeren Faktoren abhängig, aber auch und vor allem von der eigenen Lebensgeschichte und von der Qualität des Selbstkontakts. Wenn ich bei mir bin, mit einem guten Körper- und Selbstgefühl, habe ich dafür eine gute Grundlage.
Aber wir fühlen uns oft gestresst, unsicher oder lassen uns verunsichern. Das strahlt auf die Beziehung aus, und Kinder und Jugendliche fühlen sich dann ebenfalls nicht sicher (Ko-Regulation). Daraus kann eine Art Teufelskreis entstehen: Wenn ich aus irgendeinem Grund unter Druck und nicht in meiner Mitte bin und in eine unruhige Klasse mit vielen Konflikten komme, dann ist es kaum möglich, mit den Schüler:innen in guten Kontakt und zu einer konstruktiven Problemlösung zu kommen.
Wenn wir dann in einer solchen Weise reagieren, welche eigentlich nicht unseren Werten entspricht z.B. aggressiv, sarkastisch oder resignativ , ist das nicht konstruktiv und möglicherweise ärgern wir uns dann im Nachgang auch noch über die unprofessionelle Reaktion.
Wie reagiert der Körper auf Druck?
In diesem Zusammenhang ist die Polyvagaltheorie von Stephen Porges hilfreich, um zu erklären, was auf der körperlichen Ebene geschieht, wenn sich jemand angegriffen und bedroht fühlt und wie es gelingen kann, zurück in einen Zustand von Sicherheit und sozialer Zugewandtheit zu kommen.
Nach dem Modell von Porges besteht das autonome Nervensystem nicht nur aus dem Sympathikusnerv (für Aktivität, Angriff, Flucht) und Parasympathicus (auch Vagusnerv; für Erholung, Entspannung), sondern der Vagusnerv hat einen vorderen und einen hinteren Ast, die sehr unterschiedliche Funktionen haben.
Friedrich+ Schule & Pädagogik
Friedrich+ Basic
  • Zugriff auf alle Inhalte deiner Fachzeitschriften
  • 5 Downloads pro Kalendermonat
30 Tage für 1 € testen
Der beliebteste Tarif
Friedrich+ Premium
  • Zugriff auf alle Inhalte deiner Fachzeitschriften
  • unbegrenzte Downloads
  • Podcasts
  • Alle fachbezogenen Online-Seminare und Selbstlern-Online-Kurse
30 Tage für 1 € testen

Genieße den umfassenden Zugriff auf die Bildungsinhalte von Schule & Pädagogik, der in unseren Premium XL Abonnements für die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik, Biologie und Kunst inklusive ist.

Zu Friedrich+ Sekundarstufe

Du bist bereits Abonnent:in?

Anzeige
Anzeige

Alle Zeichen deuten darauf hin:
Du bist bereits Abonnent:in oder willst es werden?