Carolin Zehne
Eigenständig mit einem digitalen Comic-Tool arbeiten
Comics gehören zur Lebenswirklichkeit von Heranwachsenden. Laut der Kinder-Medien-Studie von 2019 sind das Lustige Taschenbuch und Micky Maus Comics in Deutschland die Zeitschriften mit der größten Reichweite in der Zielgruppe von sechs bis dreizehn Jahren. Auch Webcomics erfreuen sich zunehmender Popularität.
In der hier vorgestellten Unterrichtssequenz machen sich die Lernenden zunächst mit typischen Elementen von Comics vertraut und gestalten nach einer technischen Einarbeitung dann einen digitalen Comicstrip mit Fantasieelementen. Dabei üben sie, einen kurzen kohärenten Plot zu entwerfen, Ideen zu visualisieren, in Szenenfolgen zu denken und stimmige Dialoge zu schreiben. Darüber hinaus trainieren sie ihre Medienkompetenz.
Die Einheit vorbereiten
Vor der Durchführung des Unterrichtsvorhabens wählt die Lehrkraft ein digitales Tool aus und befasst sich intensiv mit dessen Möglichkeiten, um es routiniert verwenden und die Lernenden in der kreativen Phase gezielt unterstützen zu können. Es empfiehlt sich, einige Panels zu gestalten. Zudem müssen vorab Accounts für die Klasse eingerichtet werden (Zur Sache).
Zur Sache
Digitale Tools zur Gestaltung von Comics
Digitale Tools zur Gestaltung von Comics
Zur Sache
Digitale Tools zur Gestaltung von Comics
Hier zwei browserbasierte Anwendungen, mit denen sich Comics erstellen lassen:
- �StoryboardThat: https://www.storyboardthat.com/storyboard-creator
- Bei diesem Anbieter können Lehrkräfte eine kostenlose zweiwöchige Testversion buchen und Lernende registrieren, wobei es sich aus Datenschutzgründen empfiehlt, deren Accounts zu pseudonymisieren. Mit der lizenzfreien Version lassen sich Comics mit drei oder sechs Panels erstellen. Das Tool bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Man benötigt die Registrierung, um die gestalteten Comics ohne Wasserzeichen herunterladen zu können.
- �Pixton EDU: https://edu.pixton.com
- Auch bei dieser App wird eine Testversion zur Verfügung gestellt. Die Lehrkraft muss sich dafür mit Google, Microsoft oder Facebook registrieren. Die Schülerinnen und Schüler benötigen keine eigenen Accounts. Wenn man das Tool häufiger nutzen möchte, kann man Contentpacks für rund 15 $ kaufen. Pixton ist extrem umfangreich und wurde speziell für den Bildungskontext konzipiert. Die Comicerstellung erfolgt dann in digitalen Klassenräumen; die Lehrperson kann den Lernenden dafür user names zuteilen.
Für andere Comics, bei denen nur ein Thema vorgegeben ist und die Lernenden ansonsten ihrer Fantasie freien Lauf lassen können, eignen sich beispielsweise folgende Tools:
- �Canva: https://www.canva.com
- Hier finden sich zahlreiche kostenlose Vorlagen mit bereits gestalteten Comics, die sich modifizieren lassen. Auch Uploads eigener Bilder sind möglich. Man muss sich registrieren.
- �Make Beliefs Comix: https://www.makebeliefscomix.com
- Dieses kostenlose Tool ist einfach zu handhaben, weshalb es sich gerade für jüngere Lernende eignet. Zum Speichern und Exportieren der Ergebnisse ist eine Anmeldung erforderlich.
Hinweis
Lehrkräfte, die eine digitale Gestaltung zu zeitaufwendig finden, können die Einheit leicht modifizieren und Comicstrips zeichnen lassen. Hierfür könnten auch vorgefertigte Elemente mit Figuren und Objekten zur Verfügung gestellt werden, um die Bearbeitung zu erleichtern. Solche Vorlagen findet man beispielsweise lizenzfrei bei Pixabay.
Einen Kontext schaffen
Zum Einstieg initiiert die Lehrkraft einen small talk über persönliche Fähigkeiten: What are you good at? Sie hält die Nennungen in einem Cluster mit dem Oberbegriff pe…
