Glücklich mitspielen im großen Farbenkonzert
"Das Kind hat ein Recht auf sein augenblickliches Glück, das man ihm ständig wegorganisiert." Freiräume für Kreativität und Fantasie zu fördern, war Zeit seines Lebens ein besonderes Anliegen des Kunstpädagogen Rudolf Seitz. Auf vielseitige Weise hat er immer wieder zum Ausdruck gebracht, dass soziales Miteinander und persönliches Lebensglück sich gegenseitig bedingen.
Vom Blau, das teilen lernte von Rudolf Seitz ist ein Kinderbuch, das er für seine Tochter Franziska schrib und malte. Es geht zum einen um eine kleine Farbenlehre und zum anderen um die soziale Haltung des Teilens:
Ein Regenbogen "bricht" auseinander und seine Farben suchen sich einen Ort, an dem sie bleiben können. Das Gelb schlüpft in ein Getreidefeld, das Rot in ein Ziegeldach, das Grün in die Wiese u.s.w. Nur das Blau möchte einen Ort besetzen, den es ganz für sich allein hat. Schon die Farbe des Wassers möchte es nicht werden, da der Sand darunter ja Gelb ist und auch den Himmel will es nicht mit Sonne, Mond und Sternen teilen. Durch diese Haltung vereinsamt das Blau zunehmend und wird traurig. Doch als es als Himmelblau schließlich allen Farben beim prächtigen Sonnenaufgang Platz machen und den bunten Himmel als Ganzes genießen kann, wird es wieder glücklich.
48 Seiten, 21 x 24 cm
Leineneinfassung
Rudolf Seitz (1934-2001) wirkte seit 1974 als Professor an der Akademie der bildenden Künste in München, deren Rektor er sechs Jahre lang war. 1987 gründete er in Traunstein die erste Schule der Phantasie, in der Künstler und Pädagogen regelmäßig mit Kindern arbeiten. Ziel dieser Schule ist die frühe Unterstützung und Förderung kreativen Handelns bei Kindern. Seine Idee ist inzwischen von vielen Städten und auch in anderen Ländern übernommen worden.
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