Ein weinender Odysseus, Iphisʼ Geschlechtsumwandlung, die Vergewaltigung Philomelas … die antike Literatur bietet unterschiedlichste Quellen für die Behandlung von „Geschlechterbildern“ im Unterricht. Das Thema ist für Schüler von persönlichem Interesse und ermöglicht ihnen aus der Distanz Erfahrungen von Identität und Alterität.
#MeToo, Gender Pay Gap, Ehe für alle: Das Thema „Geschlechterbilder/-rollen“ ist allgegenwärtig, auch für Jugendliche, die sich ihrer eigenen Geschlechtsidentität gerade bewusst geworden sind oder erst werden. In ihrem Freundeskreis machen sie vielleicht Alteritätserfahrungen.
Die Erkenntnisse, die sie aus der antiken Literatur oder Lehrbuchtexten ziehen, eröffnen ihnen gedankliche und praktische Urteils- und Handlungsspielräume, d.h. Toleranz und Solidarität in Schule und Gesellschaft.
Aus dem Inhalt:
- Die Metamorphose der Iphis bei Ovid
- familia vs. Familie im Lehrbuch
- Zwei Jahrtausende des Schweigens – Philomela bei Ovid, Boyd und Shakespeare
- Geschlechterbilder im Griechischunterricht der Lehrbuchphase
- die Konstruktion männlicher Geschlechteridentitäten bei Martial