Ovids Werke bieten zahlreiche Ansatzpunkte für den Unterricht: Liebesdichtung, Briefe, Epos, Lehrgedicht und Exildichtung bezeugen seine Wandlungsfähigkeit. Die Beiträge in dieser Ausgabe zeigen, wie Ovid seinem Wesen als tenerorum lusor amorum treu bleibt, wie sich seine Werke aber auch unter anderen Gesichtspunkten betrachten lassen.
Die Liebe ist nicht nur Hauptthema seiner Liebeselegien, sondern auch Motivation vieler Verwandlungen. Und sogar der Sprecher der Tristien erscheint, aus Rom verbannt, bisweilen wie ein elegischer exclusus amator. Auf anderer Ebene machen Ovids Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, das Wesen seiner Protagonisten zu verstehen, den Dichter zu einem Psychologen avant la lettre.
Die Praxisbeiträge umfassen alle Werkgattungen Ovids und vermitteln dadurch ein umfassendes Bild dieses vielseitigen Autors. Themen der Beiträge sind unter anderem:
- Ovids Amores im Unterricht
- Vergleich verschiedener Fassungen des Ariadne-Mythos bei Ovid
- Beispiele psychologischer und existenzieller Darstellung
- Ovids Spiel mit den Topoi des Zeitaltermythos
- Gründe für die Verbannung des tenerorum lusor amorum
- Poetologische Exilgedichte zwischen Dichtung und Wahrheit
- Methodische Anregungen am Beispiel Ovids
Inhaltsverzeichnis
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Der Altsprachliche Unterricht Nr. 6/2012