Aufgaben sind eine Aufgabe

So kann schon in der Unterstufe der Satz von Bayes mit gezielten Variationen des Sachkontextes, der Darstellungsform statistischer Information und der Frage, welche Schlussfolgerungen zu ziehen sind, thematisiert werden – denn bedingte Wahrscheinlichkeiten sind im Grunde nicht so schwierig. Zu unterschiedlichen Themen können „klassische“ Übungsaufgaben mithilfe von drei Variatiionsstrategien produktiv(er) gestaltet werden: Aufgaben umkehren, Störaufgaben einbauen sowie Muster finden und nutzen. Strukturierte Aufgabenfolgen (etwa zum Üben von Ableitungsregeln) lassen sich gut mit metakognitiven Aktivitäten zum Beschreiben und Begründen kombinieren. Und einen flexiblen Umgang mit Aufgaben und ein tieferes Verständnis des mathematischen Inhalts können Schülerinnen und Schüler durch übergeordnete Aufträge wie das Klassifizieren von Gleichungen oder das Vergleichen ähnlicher (Sach-)Aufgaben gewinnen. 

Das beiliegende Arbeitsheft "MathWelt" führt die Schülerinnen und Schüler im Kontext Quadratische Funktionen und Gleichungen an das Variieren von Aufgaben heran. Vorgestellt werden verschiedene Darstellungswechsel, verschiedene Kontexte und unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten. Die Aufgaben reichen von eher eng geführten und klar umrissenen Fragen bis hin zu anspruchsvolleren und offenen Problemen. Vermischte Tipps und Lösungen unterstützen die Arbeit, ohne gleich den ganzen Lösungsweg vorwegzunehmen.