Lesen und Schreiben

Friedrich Schülerheft 2003

Erscheinungsdatum:
Sept. 2003
Schulstufe / Tätigkeitsbereich:
Sekundarstufe
Schulfach / Lernbereich:
Pädagogik
Bestellnr.:
539009
Medienart:
Zeitschrift
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Editorial Lesen und Schreiben bilden ein zentrales kulturelles, bildungspolitisches und auch schulisches Thema, das durch die PISA-Studie in der Öffentlichkeit größere Aufmerksamkeit bekommen hat. Sie hat auf Defizite bei deutschen Schülerinnen und Schülern hingewiesen. Plötzlich waren die Themen Leseförderung und Schreibaneignung in allen Feuilletons, allenthalben wurden Schuldige ausgemacht. Die Debatten sind abgeflaut, doch die Situation hat sich noch nicht grundlegend geändert. Ohne Aufgeregtheit wollen wir fragen, wie die Schriftwelten von Heranwachseneden heute innerhalb und außerhalb der Schule aussehen und welche Lehren sich aus den PISA-Ergebnissen ziehen lassen. Zunächst werden Lesen und Schreiben als Grundfertigkeiten angesprochen, die nicht nur für das Lernen in der Schule, sondern auch für fast alle Formen der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben unerlässlich sind. Wer erfolgreiche Leseförderung betreiben will, muss das berücksichtigen und Anreize schaffen für sinnvolles Lesen und Schreiben und muss die Schule zu einer "Lese- und Schreibwelt" machen, die über sich hinaus in die anbrechende Mediengesellschaft weist. Welchen Stellenwert hat Schriftlichkeit im Alltag von Kindern und Jugendlichen tatsächlich? Wir betrachten, wo, wie und wozu Heranwachsende schreiben und lesen. Dabei tun sich für Erwachsene eher unbekannte Möglichkeiten auf, denn Jugendliche bedienen sich oft anderer neuer – Medien als die Erziehergeneration und das häufig mit größerer Souveränität als diese. Und auf dem Sektor Medien gibt es ein riesiges Angebot. Wir berichten über erfolgreiche Bücher und sprechen mit einer der erfolgreichsten deutschen Autorinnen von Kinder- und Jugendbüchern. Zudem stellen wir gut gemachte Internetseiten vor, die sich speziell an Heranwachsende richten. Per Tastatur, Maus und Bildschirm beherrschen viele Kinder und Jugendliche nicht nur den Umgang mit neuen Medien, sondern beteiligen sich auch an selbst gewählten "Communitys", wie z. B. beim interaktiven Fernsehen. Schreiben und Lesen passieren dabei quasi nebenher. Doch es gibt auch eine nicht kleine Gruppe, die trotz Schulbesuchs in der Schriftsprache nicht heimisch wird. Für sie bleiben ohne besondere Unterstützung Lesen und Schreiben ungeliebte Tätigkeiten, die vermieden werden. Die Chancen solcher "Schriftverweigerer" auf eine erfolgreiche und befriedigende Lebensführung sind gering. Was aber braucht es, damit die Enkulturation in die schriftorientierte Gesellschaft gelingen kann? Neben sozialisatorischen Bedingungen zeigen wir neuropsychologische Voraussetzungen für den Schriftspracherwerb und strukturellen Herausforderungen unserer alphabetischen Schrift. Mit Kindern sprechen, ihnen Geschichten erzählen, Bücher vorlesen und selbst lesendes und schreibendes Vorbild sein das sind wichtige Bausteine eines anregenden Elternhauses. Fehlen solche Anregungen, müssen Kindergarten und Schule ausgleichende Förderung betreiben. Dabei sollte bedacht werden, dass die Basiskompetenzen Lesen und Schreiben in einem langen Prozess erworben werden müssen und es weit über die Grundschulzeit hinaus dauert, sie differenziert auszubilden. Selbst solche Fächer, die auf den ersten Blick eher sprachfern wirken wie beispielsweise der Mathematikunterricht können, nein müssen dazu beitragen.

Achim Barsch Imbke Behnken Bettina Hurrelmann Cornelia Rosebrock Ekkehard Sander

Inhalt Bettina Hurrelmann Lesen Basiskompetenz in der Mediengesellschaft

Jürgen Baurmann Notizen, Briefe und SMS Schreiben im Alltag von Kindern und Jugendlichen Kapitel I – Heimat und fremde Welten Irene Pieper/Heike Wirthwein "Ich bin kein Typ, der gern liest" Werdegänge von Nicht-Lesern

Falko Rheinberg/Yvonne Manig Die Schrift an der Wand Motivationsanalysen zum Graffiti-Sprayen

Anne Bartsch/Susanne Hübner/Reinhold Viehoff Über das Glück des Lesens Lektüre und Emotionen

Irmgard Nickel-Bacon Hat Lesen ein Geschlecht? Worin sich Lesenlernen und Lektürepraxis bei Jungen und Mädchen unterscheiden

"Nicht platt erzählen, sondern zeigen!" Sylvia Englert plaudert aus ihrer "Wörterwerkstatt"

Nicola Döring Mailen, Posten, Chatten, Mudden, Simsen Interaktion und Partizipation per Tastatur

Imbke Behnken Intimität mit Feedback Vom Tagebuch zum Tagebuchklub im Internet Kapitel II – Hardware und Software Heiner Willenberg Große Koalitionen im Hirn Neuropsychologische Vorgänge beim Lesen- und Schreibenlernen

Jakob Ossner Unsere Schrift begreifen lernen Annäherung in Etappen

Sabine Elias Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm Lesesozialisation in der Familie

Susanne Becker Vom Vorlesen und Vorleben Literarische Sozialisation vor dem Schulbeginn

Falko Peschel Es könnte doch alles so einfach sein ¨ Zum Lesen- und Schreibenlernen in der Schule

Heike Wirthwein "Bücher hatten uns vorher nicht so interessiert" Die Vorbildwirkung von Lehrenden als Lesende

Hans Brügelmann Immer schlechtere Leistungen in der Rechtschreibung Die Geschichte einer Klage

Hermann Maier Eine kaum beachtete Beziehung Mathematik und Sprache

Heinz-Jürgen Trütken-Kirsch Schreiben im Fach Geschichte Schreibförderung durch die Teilnahme an einem Wettbewerb Kapitel III – Angebot und Nachfrage Bernhard Rank Zwischen Hitliste und pädagogischem Wert Erfolgreiche Kinder- und Jugendbücher

Zugänge zu anderen Welten Interview mit Cornelia Funke

Sabine Elias Das Buch als Medium unter vielen Zum Medienverhalten Heranwachsender

Petra Best Auf Entdeckungsreise Was das Internet für Kinder bietet

Petra Josting Sich eine Geschichte am PC erspielen Umgang mit narrativen Computerspielen

Frauke Schlieckau Fernsehen zum Mitmachen Die interaktive Jugendsendung NBC GIGA Kapitel IV – Geschichte und Geschichten Ekkehard Sander Eltern und Kinder durch Medien verbunden Erinnerungen, Gewohnheiten und Tradierung

Cornelia Rosebrock Schriftfreie Zone! Beobachtungen aus einem Kindergarten

Erika Brinkmann Fehlstarts bei ABC-Schützen Wie Schule Lesen- und Schreibenlernen erschwert

Werner Graf Knick oder Kick in der Lektürebiografie? Die literarische Pubertät

Gotthilf G. Hiller "Schreib, ich kann alles lesen!" Zweiter Anlauf zur Schriftkultur

Birgit Oelze Lerngeschichten ? Leidensgeschichten Von Tricks, ohne Schrift zu überleben

Siegfried Mrochen Sich etwas von der Seele schreiben Wörter und Geschichten als therapeutisches Medium

Impressum/Verzeichnis der Autoren und Autorinnen

Abstract

Autor: Ossner, Jakob
Titel: Unsere Schrift begreifen lernen.
Quelle: In: Schüler,(2003) 2003, Lesen + Schreiben, S. 54–57

Abstract: Unsere alphabetische Schrift nimmt auf die lautliche Ausdrucksseite Bezug. Um das alphabetische Prinzip zu durchschauen und anwenden zu lernen, muss ein Kind einen langen Lernprozess mit verschiedenen Stadien durchlaufen, in dem es den alphabetischen Zugang hinter sich lässt. (Orig.).

Schlagwörter: Kind, Lernprozess, Schreiben, Lernen, Alphabet, Fonologie


Autor: Hiller, Gotthilf Gerhard
Titel: Schreib, ich kann alles lesen!
Quelle: In: Schüler,(2003) 2003, Lesen + Schreiben, S. 117–119

Abstract: G.G. Hiller berichtet von seinen Erfahrungen mit Jugendlichen/jungen Männern aus schriftfernen, unterprivilegierten Familien. Er beschreibt seinen ganz eigenen Weg, diese Teilnehmer an Berufsvorbereitungsmaßnahmen an Schrift heranzuführen. Sein Weg führt über Vertrauen und ein behutsames Heranführen an schriftliche Mitteilungen, wobei das Prinzip Inhalt vor Form gilt. (Kr).

Schlagwörter: Schriftsprache, Berufsgrundbildungsjahr, Jugendlicher, Entwicklung


Autor: Oelze, Birgit
Titel: Lerngeschichten – Leidensgeschichten.
Quelle: In: Schüler,(2003) 2003, Lesen + Schreiben, S. 120–121

Abstract: Rund vier Millionen Analphabeten gibt es in Deutschland. All diesen Menschen, die nicht oder nur ungenügend lesen und schreiben können, ist eines gemeinsam: Sie hatten eine leidvolle Lerngeschichte, die Erfolge verhindert. Hier können Alphabetisierungskurse ansetzen. Ein Bericht aus der Praxis. (Orig.).

Schlagwörter: Ursache, Analphabetismus, Kurs, Intervention, Erlebnisbericht, Deutschland


Titel: Lesen und Schreiben. (Themenheft).
Quelle: In: Schüler,(2003) , 128 S.

Schlagwörter: Schüler, Arbeitswelt, Schülerin, Schule, Berufsbildung, Bildungssystem


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